Baldur's Gate 3: Ich habe einen schweren Fehler begangen - und ihr solltet daraus lernen

Steffi hätte ihre Gruppe um ein Haar in einen sehr schmerzhaften Tod geschickt. Doch sie hat dadurch einen wertvollen Tipp für das Rollenspiel gelernt.

Wer hat schon wieder Quatsch angestellt? Steffis Druidin Amanita wars. Wer hat schon wieder Quatsch angestellt? Steffis Druidin Amanita war's.

Wenn ihr ein in Menschenhaut gebundenes Buch mit verzerrter Fratze darauf findet, lasst es am besten einfach liegen. Das gilt sowohl am Münchner Hauptbahnhof als auch in Baldur's Gate 3. Aber ihr seid garantiert so drauf wie ich und müsst einfach alles in die Hand nehmen, was an fragwürdigem Loot so rumliegt. Also habe ich immerhin einen heißen Tipp für euch, mit dem ihr aus dem Schlamassel wieder rauskommt.

Achtung, es folgen Spoiler für die Questreihe in Akt 1, die mit »Durchsuche den Keller« beginnt. Allerdings handelt es sich dabei um eine Nebenquest, also keine Sorge, ich verrate nix über die Story des Spiels.

Stephanie Schlottag
Stephanie Schlottag

Es ist schon eine Weile her, seit Rollenspiel-Fan Steffi in Akt 1 von Baldur's Gate 3 unterwegs war und eine ... unangenehme Begegnung mit einem magischen Buch hatte. Inzwischen befindet sie sich mitten in Akt 3 und fiebert dem Ende entgegen - vor dem sie gleichzeitig ziemlich große Angst hat.

Das Nekromantenbuch, Schattenherz und ich

Meine warnende Geschichte geht so: Auf meinen Reisen durch die Schwertküste stoße ich auf ein gruseliges Buch, auf dessen Umschlag ein verstörend realistisches Gesicht mit weit aufgerissenem Mund prangt. Wie es der Zufall will, habe ich auch schon einen Amethyst im Rucksack, der exakt in diese Mundöffnung passt! 

Wie geht die Quest? Eine Anleitung, wo ihr Buch und Edelstein findet sowie alles, was ihr damit anstellen könnt, gibt's hier bei Mein-MMO.

Aber meine Druidin Amanita erkennt böse Nekromantie natürlich auf den ersten Blick. Trotz Astarions Protest beschließt sie, dieses verfluchte Werk zu vernichten, im Namen der natürlichen Ordnung! Leider erweist es sich als ziemlich zäh, sämtliche Bomben, Feuerzauber und magischen Blitze hinterlassen nicht mal einen Brandfleck auf dem Umschlag. Nun gut, wir brauchen offenbar göttliche Hilfe.

Schattenherz ging mir mit ihrem ständigen Gerede von der ach so coolen Edgelady-Göttin Shar auf den Zeiger, deshalb durfte sie nie mit in meine Gruppe. Aber jetzt und hier, die perfekte Gelegenheit, sich endlich mal nützlich zu machen! Also reise ich ohne Umweg in mein Camp – natürlich nehme ich mir auch keine Zeit, vorher Heiltränke zu schlucken oder auf Schnellspeichern zu drücken, ich hab’s ja eilig.

Klarer Fall für den Flammenwerfer. Klarer Fall für den Flammenwerfer.

Am Lagerplatz angekommen, werfe ich erstmal Astarion aus der Gruppe (der schon wieder meckert), weil ich ihm irgendwie nicht vertraue, solange das Nekromantenbuch in der Nähe ist. Schattenherz darf sich mir kurz anschließen, ich werfe ihr den Wälzer vor die Füße und entfache ein nettes göttliches Feuerchen, in dem die gefährlichen Seiten zu harmloser Asche zerfallen. »Wieder mal eine gute Tat«, freue ich mich – für ungefähr 0,3 Sekunden. Dann tauchen drei Schattengeister auf und stürzen sich auf meine völlig erschöpfte Truppe.

In diesem Moment gehen über meinem Kopf vier Glühbirnen an und ich lerne (sehr schmerzhaft) diese wichtige Lektionen:

  • Schieb die Heilung niemals auf - auch wenn du »nur kurz ins Lager gehst«.
  • Zwischendurch oft zu speichern ist wirklich wichtig.
  • Ein mächtiges magisches Nekromantenbuch könnte sich – Überraschung! – durchaus wehren, wenn du es kaputtmachen willst.
  • Du hättest besser mal auch die Gefährten aufgelevelt, die nur im Lager rumstehen!

Denn ich muss mich den mächtigen Feinden mit Early-Game-Schattenherz (Stufe 2, abgeranzte Goblinkeule in der Hand) und meinen drei halb toten Abenteurern entgegen stellen. Ich sehe zwei Stunden Spielzeit ohne Speichern schon im Gulli versinken.

Zum Glück stürzen sich meine anderen Gefährten im Camp mit in den Kampf, auch wenn ich sie nicht in der Gruppe habe. Sämtlichen Baumgöttern sei Dank! Meine Rettung ist zwei Meter groß, hat Schultern wie ein Ochse und schnitzt in seiner Freizeit gerne Holzentchen: Druide Halsin hängt als NPC in meinem Lager rum und ist zum Glück automatisch auf Level 5. Er lenkt die verfluchten Biester lang genug ab, bis Schattenherz sie gerade so mit heiligen Angriffen erledigen kann.

Gut, dass wenigstens eine Person in meinem Camp kompetent ist! Danke, Halsin. Gut, dass wenigstens eine Person in meinem Camp kompetent ist! Danke, Halsin.

Achtung, jetzt wird’s traurig: Der liebe Kollege Maurice hat bei so einem überraschenden Camp-Kampf seinen treuen Hund Kratzer verloren. Und meines Wissens nach nicht einmal neu geladen!! 

Vermeidet meinen Fehler!

Grundsätzlich wäre die Idee gar nicht doof, die Schatten im Lager zu bekämpfen, denn dort hilft euch der ganze Trupp, und sei es nur als Köder. Allerdings solltet ihr vorher sicherstellen, dass eure Begleiter wirklich gut ausgerüstet sind – und dass Kratzer sich möglichst weit weg befindet. 

Ich nehme mir seit diesem Schreckmoment regelmäßig ein paar Minuten Zeit, um meine gesamte Gruppe auszurüsten und aufzuleveln. Einfach einmal alle Gruppenmitglieder nacheinander rekrutieren, eine taugliche Rüstung anziehen und eine magische Waffe in die Hand drücken, neue Skills auswählen – und der nächste Lagerkampf kann kommen!

Was habt ihr mit dem Nekromantenbuch angestellt? Es vorbildlich vernichtet wie meine rechtschaffene Druidin? Oder habt ihr zugelassen, dass Astarion seine Nase reinsteckt? Habt ihr es von Gale untersuchen lassen? Oder verstaubt es irgendwo in eurer Lagerkiste, weil ihr seit Wochen nicht mehr dran gedacht habt? Schreibt mir gern in den Kommentaren.

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