Kunst liegt im Auge des Betrachters. Während für Kulturbanausen Gemälde nur eine Ansammlung von Pinselstrichen und Farbtupfern sind, gab es für Adventure-Fans im Dezember letzten Jahres mit der ersten Episode von Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall nichts Spannenderes, als sich über das Geheimnis eines alten Bildes den Kopf zu zermartern. Mittlerweile haben die Entwickler das zweite Sündenfall-Kapitel nachgeschoben.
Angepasste Gesamtwertung
Beide Episoden sind nicht separat erhältlich. Stattdessen erhalten Käufer des Auftaktes für 23 Euro auf Steam das zweite Kapitel kostenlos. Die Ladenversion für 28 Euro beinhaltet ebenfalls beide Teile. Obschon wir uns im Test hauptsächlich auf Der Sündenfall 2 konzentrieren, bewerten wir daher im Testkasten Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall als Gesamtwerk. Den Test zur ersten Episode finden Sie ab Seite 3.
Ein kurzer Rückblick
Da seit der ersten Episode knapp vier Monate ins Land gezogen sind, blicken wir noch einmal kurz auf die Geschehnisse zurück: Alles beginnt Ende der 1930er Jahre in Spanien. Dort stürmen Soldaten die Villa einer Familie, verschaffen sich mit Gewalt Zugang zur Bibliothek und krallen sich das Objekt ihrer Begierde: das Gemälde »La Maledicció«. Jahrzehnte später wird dasselbe Bild von einem maskierten Dieb aus einer Pariser Galerie gestohlen.
Als wäre das nicht schon merkwürdig genug, stoßen die beiden Serienhelden Nicole Collard und George Stobbard bei ihren Recherchen auf ein mysteriöses Detail nach dem anderen. Was hat ein russischer Oligarch mit dem Vorfall am Hut? Welche Rolle spielt die falsche Versicherungsfirma? Und welche Absichten hegt der Agent von Interpol?
Die Story tritt aufs Gas
Die Antworten auf all diese Fragen liefert uns die zweite Episode, die nahtlos an die Geschehnisse des ersten Kapitels anknüpft und nach einem kleinen erzählerischen Durchhänger im ersten Spieldrittel wieder auf die Tube drückt. Statt wie bisher stundenlang mit Story-Häppchen vertröstet zu werden, erzählt Der Sündenfall 2 seinen Plot kompakter und konzentriert sich aufs Wesentliche.
So erfahren wir bereits in den ersten Minuten mehr über die ominöse »Tabula Veritatis« - der Tafel der Wahrheit. Schnell wird klar: Das Steintäfelchen steht irgendwie in Verbindung mit dem Gemälde und besitzt eine uralte Macht, die das Gleichgewicht der Welt stören könnte.
Mehr wollen wir nicht verraten, jedes weitere Wort wäre ein Spoiler. Der zweiten Episode gelingt es, die roten Fäden zu einem spannenden Mix aus Krimi und Verschwörungsthriller zu verweben - was aber leider nichts daran ändert, dass Veteranen viele Story-Wendungen und kleinere Überraschungen meilenweit gegen den Wind riechen. So ist leider auch das per se befriedigende Finale nach weiteren sechs Spielstunden kein Moment, bei dem uns die Kinnlade runterklappt, sondern lediglich eine logische Folge der vorherigen Ereignisse.
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