Knackpunkt Datenbasis
Es ist nicht überraschend, dass Nvidia Werbung für hohe fps macht (die sich grundsätzlich auch mit AMD-Grafikkarten erreichen lassen), schließlich verdient Nvidia sein Geld mit dem Verkauf von Grafikkarten. Ein gewisser Zusammenhang zwischen hohen fps sowie hoher Bildwiederholrate des Monitors und besseren Ergebnissen in Battle-Royale-Spielen klingt gleichzeitig plausibel.
Man könnte aber einerseits durchaus vermuten, dass Spieler mit mehr Interesse am Spielen und besseren Fähigkeiten mehr Geld in eine schnelle Grafikkarte und einen Monitor mit hoher Bildwiederholrate investieren, um optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dementsprechend wären sie auch stärker unter den Besitzern flotter und aktueller GPUs vertreten. Andererseits gibt es mit Blick auf die von Nvidia verwendete Datenbasis generell einige Fragezeichen.
Ein Problem für die Einordnung der Messwerte besteht etwa darin, dass Nvidia keine absoluten Zahlen nennt. Wir wissen also beispielsweise nicht, wie viele Werte von Spielern mit Grafikkarten der GTX-600-Generation im Vergleich zu den Spielern mit GTX-1000-Modellen den Grafiken zu Grunde liegen. Dabei ist allein aufgrund des Alters der 600er-Reihe bei diesen GPUs von einem klar geringeren Datensatz auszugehen.
Die konkret zugrunde liegenden Modelle werden gleichzeitig nur im Falle der RTX-2000-Generation genannt. Es handelt sich um die RTX 2070, RTX 2080 und RTX 2080 Ti, die langsamere RTX 2060 wurde von Nvidia nicht mit berücksichtigt.
Außerdem muss die den Daten zugrunde liegende und nur mit Geforce Experience nutzbare Highlight-Funktion manuell aktiviert werden. Nvidia wertet also nicht die Spielergebnisse aller Nutzer von Nvidia-Grafikkarten aus, sondern nur die derjenigen Spieler, die die Highlight-Funktion nutzen. Das dürfte die Datenbasis durchaus signifikant verringern (und verändern).
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Auf den Faktor der manuell auswählbaren Highlight-Events, durch den sich etwa Einzelkills im Gegensatz zu Doppel- oder Dreifachtötungen genau so ausschließen lassen wie eigene Tode, geht Nvidia im Blog-Eintrag gar nicht ein.
Generell ist auch zu bedenken, dass Spieler mit älterer Hardware vermutlich weniger dazu geneigt sind, im Hintergrund Highlight-Videos aufzuzeichnen als Spieler mit aktueller Hardware. Und zu guter Letzt fasst Nvidia hier in Form von Fortnite und PUBG Daten aus zwei mit Blick auf die Engine und den Hardware-Anspruch sehr unterschiedlichen Spielen zusammen.
Wie ist eure Meinung?
Unabhängig von den genannten Einschränkungen ist die grundsätzliche Fragestellung hinter Nvidias Blog-Eintrag durchaus spannend. Wie stark wirken sich hohe fps und eine hohe Bildwiederholrate auf den Erfolg in Spielen aus?
Unserer eigenen Testerfahrung nach zu urteilen macht es für das Spielgefühl grade in schnellen Shootern einen großen Unterschied, ob man in einem Titel 30, 60 oder 120 fps erreicht und ob man mit einem Bildschirm mit 60 oder 120/144 Hertz spielt.
Im Falle von 240 Hertz wird es dagegen schon schwerer, noch große Vorteile gegenüber 144 Hz festzustellen. Außerdem bedeutet ein besseres Spielgefühl nicht automatisch auch signifikant bessere Ergebnisse, wobei es hier auch stark darauf ankommt, in welchen Titeln man was für fps-Werte miteinander vergleicht.
Wie sind eure Erfahrungen? Sorgen mehr fps und/oder eine höhere Bildwiederholrate dafür, dass ihr in Spielen klar erfolgreicher seid? Oder setzt das grundsätzlich vorhandene Talent dem zu schnell Grenzen? Und wie stark lassen sich diese Grenzen durch den Faktor Übung erweitern? Wir sind gespannt auf eure Meinung zu dem Thema!
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