Battlefleet Gothic: Armada im Test - Des Imperators würdig

Battlefleet Gothic: Armada erweist sich im Test als das beste Warhammer-Spiel seit Dawn of War 2: Retribution. Auch wenn die Weltraumstrategie-Schlachten durchaus ihre Probleme haben.

Warhammer 40K - Battlefleet Gothic: Armada - Das beste Warhammer-Spiel seit Dawn of War 2 Video starten 8:06 Warhammer 40K - Battlefleet Gothic: Armada - Das beste Warhammer-Spiel seit Dawn of War 2

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Als wir vor einigen Jahren zum ersten Mal einen groben Prototyp von Battlefleet Gothic: Armada sahen, erklärten uns die Entwickler: »Wir haben unser Studio gegründet, nur um dieses Spiel zu entwickeln!« Ihr Traum sei es gewesen, die Raumschlachten des Warhammer-Tabletop-Spiels Battlefleet Gothic als Echtzeitstrategie-Titel auf den PC zu bringen. Aber Tindalos Interactive gibt's schon seit 2010, warum kommt das Spiel also erst jetzt?

Man habe damals nicht die Ressourcen gehabt, um es richtig zu machen, und die Warhammer-Lizenz wächst auch nicht auf Bäumen, so die Erklärung der Entwickler. Also verdiente man sich seine Sporen mit Stellar Impact und Etherium. Beides keine schlechten Spiele, aber auch längst keine Überflieger. Und Battlefleet Gothic: Armada? Auch das ist nicht perfekt geworden, beweist aber trotzdem, dass selbst in der kalten und grausamen Zukunft des vierzigsten Jahrtausends Träume wahr werden können.

Verteidiger der Menschheit

Seine Geschichte erzählt Battlefleet Gothic: Armada durch hübsch animierte Zeichnungen. Seine Geschichte erzählt Battlefleet Gothic: Armada durch hübsch animierte Zeichnungen.

Wie so oft im Warhammer-Universum stehen die Omen mal wieder auf Blutvergießen: Der Gothic-Sektor wird von Ork- und Eldar-Piraten heimgesucht, und Chaos-Kriegsfürst Abaddon rüstet zum schwarzen Kreuzzug. Als frischgebackener imperialer Admiral bilden wir mit unserer Flotte die letzte Verteidigungslinie der Menschheit. Diese Story erzählt Battlefleet Gothic: Armada über nette animierte Zeichnungen und weniger nette, aber immerhin sehr stimmig vertonte Textfenster.

Die Geschichte ist nicht allzu tiefgründig, aber Warhammer-Fans kommen mit finsterster Ketzerei, grotesk faschistischen »Helden« und zum Schneiden dicker Atmosphäre voll auf ihre Kosten. Das Spiel strotzt nur so vor Begeisterung für seine Vorlage.

Zurück zur Kampagne:Kolumne über den Wert von großartigen Echtzeitstrategie-Feldzügen

Den Feldzug gegen Abaddon führen wir auf einer Sektorkarte, die uns jede Runde neue Feindangriffe und damit Einsatzziele anzeigt. Wunderbar fies: Das ist kein Krieg, in dem die Chancen auf unserer Seite sind, wir können kaum alle Welten halten. Und für jeden verlorenen Planeten bucht uns das Spiel Nachteile aufs Konto, während die Feinde immer noch kühner werden.

Die Sektorenkarte zeigt alle Planeten unter unserer Kontrolle und nahende feindliche Übergriffe. Die Sektorenkarte zeigt alle Planeten unter unserer Kontrolle und nahende feindliche Übergriffe.

Als Krönung des ganzen herrlichen Elends können wir sogar zentrale Story-Einsätze verlieren und das Spiel geht trotzdem weiter. Wer es nicht schafft, ein wichtiges Chaos-Artefakt zu sichern, darf sich eben schon mal drauf freuen, was der Feind damit anstellen wird. Außerdem treffen wir gelegentlich Entscheidungen, die sich auf künftige Missionen auswirken - eine schöne Prise Dynamik.

Schwert des Imperators

Haben wir unser Einsatzziel auf der Karte gewählt, steuern wir unsere Flotte in Echtzeit. Battlefleet Gothic geht dabei ganz anders an die Weltraumschlachten heran als etwa Homeworld: Unsere kilometerlangen Schlachtkreuzer bewegen sich nur durch ein zweidimensionales All und halten von allzu rasanten Manövern sowieso nichts. Dadurch gewinnt das Spiel aber gerade seinen strategischen Anspruch, denn wer dem Feind eine gesalzene Breitseite auf den Pelz brennen will, muss vorausschauend navigieren - gerade so wie in klassischen Seeschlachten.

Battlefleet Gothic: Armada - Screenshots ansehen

Dabei hilft es enorm, dass wir auf Knopfdruck die Zeit verlangsamen und in Ruhe Befehle geben dürfen. Das erleichtert besonders den Einsatz von Fähigkeiten wie Torpedos, Jägerstaffeln und Bomben. Die kurzweiligen Gefechte dauern meist nur fünf bis zehn Minuten, werden dabei aber nie so hektisch wie etwa in Starcraft 2 und entfalten jede Menge Anspruch und Spielspaß. Unter anderem, weil jede Fraktion ganz andere Schiffe mit eigenen Stärken ins Feld führt.

DLC-Fraktionen
Die Entwickler haben bereits zwei weitere Fraktionen angekündigt: Die Space Marines und ein noch unbekanntes zweites Volk. Wir vermuten, dass es sich um die Tau, Necrons oder Tyraniden handeln wird, sie gehören zu den beliebtesten noch nicht eingebauten Warhammer-Parteien. Löblich: Vorbesteller kriegen beide kostenlos, aber nicht nur die - auch wer bis zu zwei Monate nach Release kauft, darf die neuen Völker sein Eigen nennen. Die Space Marines sollen einige Wochen nach Veröffentlichung erscheinen, das zweite Volk erst ein paar Monate später. Wer nicht rechtzeitig zugegriffen hat, muss sie sich dann separat kaufen.

Das Chaos bleibt am liebsten auf Distanz und beharkt den Feind mit Langstrecken-Laserlanzen. Die Orks dagegen rumpeln grölend in den Nahkampf, rammen kleinere Pötte kurzerhand aus dem All und entern alles, was dann noch übrig ist. Um den Feind auszukontern, dürfen wir bestimmen, ob unsere Leute auf bestimmte Teile des Feindschiffs zielen sollen. Die schnellen Eldar sind ohne ihre Triebwerke beispielsweise nur noch halb so gefährlich, und ihre fragilen Schiffe klappen schnell zusammen, sobald wir ihren Schildgenerator ausknipsen.

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