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Battle.net in StarCraft 2

Rob Pardo Rob Pardo

Wie wichtig das neue Battle.net für Blizzard ist, lässt sich an drei Punkten belegen: StarCraft 2 wurde extra verschoben, um mehr Zeit für die Entwicklung und das Testen des neuen Battle.net zu haben. Das Battle.net wurde auf der Blizzcon-Messe praktisch wie ein eigenes Produkt behandelt, inklusive ausführlicher Podiumsdiskussion. Außerdem hat das Battle.net derzeit fast zwölf Millionen angemeldete User - mehr als der momentane Abo-Stamm von World of Warcraft (11,5 Mio.).

Deshalb hat auch niemand geringerer als der Blizzards Vize-Präsident Rob Pardo die Vorstellung des sogenannten Battle.net 2.0 übernommen. Pardo leitet die Game-Design-Abteilung bei Blizzard und war Lead Designer bei Spielen wie StarCraft, WarCraft 3 und zuletzt World of Warcraft.

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Eines der wichtigsten Kernelemente des neuen Battle.nets ist die feste Verknüpfung zwischen Account und Spiel. Wer StarCraft 2 spielen will, muss ein Battle.net-Konto haben; auch wenn man für die Offline-Kampagne nicht zwangsweise online sein muss. Der Anmeldeschirm ähnelt darum dem Login-Menü von World of Warcraft.

Irgendwann in der Zukunft müssen auch alle WoW-Spieler auf das Battle.net umsteigen. Momentan ist eine Verknüpfung zwischen WoW und Battle.net noch freiwillig (s. Verknüpfung von WoW-Account auf Seite 1) - auch wenn Geschenke wie das Bonus-Haustier von der Blizzcon nur eingelöst werden kann, wenn man einen Battle.net-Account hat.

Die Charakterprofile sind wie bei Steam oder Xbox Live permanent und werden nicht gelöscht, auch nicht wenn man einige Zeit inaktiv war. Um über Spiele, Server und Realms hinweg in Kontakt zu bleiben, führt Blizzard die sogenannte »Real ID« ein. Damit es möglich, über alle Blizzard-Spiele hinweg Freundeslisten anzulegen und zu chatten. Es ist sogar möglich, seinen Realnamen anzeigen zu lassen. Laut Pardo sollen die Spieler so besser Kontakt halten können und leichter erkennen, wer sich hinter einem Nickname verbirgt. Daher werden Freundesanfragen künftig auch von beiden Spielern bestätigt werden müssen (wie bei Xbox Live). In WoW ist es derzeit noch möglich, jemanden auf die Freundesliste zu setzen, ohne dass der andere dies überhaupt mitbekommt.

Über Sicherheitseinstellungen sollen die Spieler jedoch festlegen können, welche privaten Daten sichtbar sind und welche nicht. Blizzard selbst wird aber natürlich alle Daten einsehen und weiterverarbeiten können; was jeder Kunde bei der Battle.net-Anmeldung (s. Seite 1) auch ausdrücklich bestätigen muss.

Ebenfalls aus WoW werden für StarCraft 2 die Achievements (Erfolge) übernommen. Sowohl für die Kamapagne als auch den Mehrspieler-Modus gibt es Errungenschaften und Punkte. Damit können Sie dann Profilbilder für den Account freischalten oder Muster (Decals) zur Bemahlung der eigenen Einheiten herunterladen.

Einen weiteren Vorteil der Ein-Account-Politik sieht Pardo darin, dass Profispieler nicht mehr so einfach neue Accounts erstellen können, um gegen Neueinsteiger antreten zu können und ihnen den Spielspaß zu verderben. Die Spielervermittlung mit den Ranglisten (Ladders) ist ebenfalls ein wichtiges Kernelement des neuen Battle.net. Ladders gibt es zwar bereits jetzt schon, jedoch würden die gerade für Gelegenheitsspieler und Anfänger nur schlecht funktionieren.

Geplant sind abgestufte Ranglisten (Ligen) mit festen Bezeichnungen (Gold, Silber zb), in denen immer nur eine bestimmte Anzahl von Spielern Platz findet. Nach etwa zehn bis zwölf Spielen in einer Einsteiger-Liga mit verlangsamten Gameplay und Anti-Rush-Karten wird man einer höheren Liga zugewiesen, wo ähnlich starke Gegner sind. Je besser man ist, umso höher wird man aufsteigen. Wie auf den ersten Screenshots zu sehen ist, gibt es auch auch ein überarbeitetes Matchmaking-System (Spielevermittlung), mit Schaltflächen um sich direkt in 1 gegen 1 bis hin zu 4 gegen 4-Partien vermitteln zu lassen - und das auch mit Freunden in einer festen Gruppe. Koop-Skirmish-Spiele oder selbsterstellte Custom-Games sind ebenfalls möglich.

Neben den neuen Spielevermittlungs, Freunden, Gruppen- und Chat-Funkttionen wird es im neuen Battle.net auch einen Martkplatz für Community-Inhalte geben, die ihre Mods und Karten direkt anbieten können. Langfristig ist geplant, dass die Hobby-Programmierer für ihre Kreationen sogar Geld verlangen dürfen. Dies ist allerdings freiwillig. Die Modder entscheiden selbst, ob ihre Werke kostenlos oder kostenpflichtig sind. Ähnlich wie bei Amazon können Karten und Mods auch von der Community bewertet und kommentiert werden. Über Suchfilter können dann die besten Karten angezeigt werden. Der Galaxy-Map-Editor soll wohl schon im Rahmen des Betatests von StarCraft 2 veröffentlicht werden. Erste Community-Kreationen dürften dann schon zum Start des Spiels im Marktplatz vorhanden sein. Entsprechend wird es über die Custom Games auch möglich sein, direkt aus dem Battle.net heraus bestimmte User-Maps und -Mods herunterzuladen und zu spielen. Bislang sei es ein Problem gewesen, Spieler für bestimmte Mods über das Battle.net zu finden, sagte Pardo.

Kurz-FAQ zum neuen Battle.net

Wann startet Battle.net 2.0?

Grundelemente sind bereits seit März 2009 online. Der richtige Start erfolgt aber erst mit der Veröffentlichung von StarCraft 2: Wings of Liberty irgendwann 2010. Blizzard hat bislang noch keinen genauen Veröffentlichungstermin für das Spiel genannt. Auch der Start der Beta - wo ebenfalls die neuen Battle.net-Funktionen getestet werden können - ist noch nicht mit einem festen Datum versehen.

Was kostet das neue Battle.net?

Für alle Käufer von StarCraft 2 ist das Battle.net kostenlos. Im vergangenen Jahr hatte Blizzard noch kostenpflichtige Elemente angedacht. Auf der Blizzcon war dies jedoch kein Thema mehr - bis auf die optionalen, kostenpflichtigen Inhalte aus der Community.

Ist die Battle.net-Anmeldung freiwillig?

Nein, alle StarCraft 2-Spieler müssen sich dort anmelden. Später sollen dann auch alle World of Warcraft-Spieler auf einen Battle.net-Account wechseln müssen.

Welche Social Network-Funktionen sind für das Battle.net geplant?

Bislang sind Freundeslisten, Gruppen-Lobbies, Sprachchat, Integration von Twitter und Facebook in das eigene Profil, Online-Status und der Versand von Kurz-Nachrichten angekündigt.

Welche Spiele werden mit Battle.net 2.0 unterstützt?

Grundsätzlich können alle Blizzard-Spiele mit einem CD-Key mit dem eigenen Account verbunden werden. Die neuen Funktionalitäten werden am Anfang aber erstmal nur in StarCraft 2 und World of Warcraft funktionieren - und sicher dann später auch in Diablo 3. Jedoch hat Blizzard noch keine Details zum Battle.net in Diablo 3 veröffentlicht.

Wann ältere Blizzard-Titel (StarCraft, Diablo 2 etc) integriert werden, ist zum jetztigen Zeitpunkt noch offen. Irgendwann sollen aber auch die Klassiker aktualisiert werden.

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