Seite 2: BBC Battlefield Academy im Test - Herrlich altmodische Strategie

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Wer hat die Größte?

Neben der Moral kommt BBC Battlefield Academy mit lediglich drei Werten aus: panzerbrechender Angriff, Sprenggeschoss-Angriff und Panzerung. Das führt zu einem relativ simplen, aber durchaus realistischen Kampfsystem. Zunächst wird berechnet, wie groß unsere Chance auf einen Treffer eigentlich ist. Hat sich unser Panzer in dieser Runde bereits bewegt, sinkt beispielsweise seine Trefferwahrscheinlichkeit. Der aktuelle Prozentwert wird jederzeit angezeigt, wenn wir die Maus über ein potenzielles Ziel bewegen.

Indes: So ein Treffer macht noch lange keinen Sommer. Entscheidend ist nämlich, ob unsere Kanone groß genug ist, um den Gegner auch tatsächlich zu zerstören. Eine einfache Infanterieeinheit kann tagelang auf einen Tiger ballern, der lacht sich höchstens eins. Ganz anders sieht das aus, wenn die besagte Infanterie mit Panzerfäusten ausgestattet ist. So ergibt sich eine sehr einfache Gleichung: Treffer + große Wumme =kaputt. Ein Konzept wie Lebensenergie kennt Battlefield Academy nicht.

Per Mouseover erfahren wir unsere Trefferwahrscheinlichkeit und entsprechende Boni oder Mali. Per Mouseover erfahren wir unsere Trefferwahrscheinlichkeit und entsprechende Boni oder Mali.

Wie es der Zufall will …

Während das unkomplizierte System flott von der Hand geht und auch Einsteigern schnelle Erfolge garantiert, kann der inhärente Zufallsfaktor bisweilen frustrieren. Wenn wir beispielsweise einen Königstiger mit einer jämmerlichen Fünf-Prozent-Wahrscheinlichkeit in die Luft jagen, dann mag das realistisch sein (Stichwort Glückstreffer), fühlt sich aber nicht sonderlich befriedigend an. Ballert uns umgekehrt irgendeine erbärmliche Gegnereinheit den heißgeliebten Sherman-Panzer weg, wittern wir schnell eine großangelegte KI-Verschwörung.

Unsere Einheiten können Veteranen- und Elite-Status erlangen und dadurch Spezialfähigkeiten erlangen. Unsere Einheiten können Veteranen- und Elite-Status erlangen und dadurch Spezialfähigkeiten erlangen.

Heißgeliebt deshalb, weil unsere Einheiten Erfahrung und damit zusätzliche Moral sowie teils sehr nützliche Spezialfähigkeiten gewinnen. Nach ein paar Abschüssen wird aus unserem Sherman automatisch eine Veteranen-Einheit, noch ein paar Abschüsse später erhält er Elite-Status. Der Moral-Bonus ist nett, richtig ans Herz wachsen uns die eigenen Jungs aber dank der dazugewonnenen Fähigkeiten. So erhalten Panzer den Überrennen-Skill, mit dem sie feindliche Infanterie mühelos aufreiben. Unsere Schützen wiederum lernen den gezielten Schuss, der stets einen Treffer garantiert.

Obwohl wir zwischen den Einsätzen neue Einheiten nachkaufen und damit etwaige Verluste ausgleichen können, hüten wir unsere alten Hasen mit solchen Argusaugen, dass sie uns über eine ganze Kampagne hinweg erhalten bleiben.

Überhaupt ist Battlefield Academy keine Angelegenheit für Hardcore-Strategen. Die werden nicht nur vom simplen Kampfsystem unterfordert, auch der moderate Schwierigkeitsgrad der Kampagnen richtet sich eher an Gelegenheits-Taktiker und lässt sich nicht individuell anpassen.

Rundenstrategie-Veteranen bemerken außerdem ein paar kleine Realismus-Pannen. So stand der Rückwärtsgang offenbar nicht auf den Lehrplan der Battlefield Academy. Wird eine Einheit zum Rückzug gezwungen, wendet sie dem Gegner konsequent den ungeschützten Rücken zu. Wer eine ultra-realistische Schlachtfeld-Simulation sucht, ist mit BBC Battlefield Academy aber sowieso falsch beraten. Um den simplen Charme von Rundenstrategie zu entdecken, eignet sich das sympathische Programm dafür ausgezeichnet.

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