Bietet mir augenschonende Funktionen und eignet sich gleichzeitig für ambitioniertes Gaming: Der BenQ EX321UX.

Krampfende Lieder, brennende Augen oder eine verschwommene Sicht sind alles schon Probleme, mit denen ich mich über die Jahre auseinandersetzen musste. Hervorgerufen durch das regelmäßige Starren auf dem Computerbildschirm.

In letzter Zeit war es bei mir nach langen Arbeitstagen am Bildschirm so schlimm, dass starre Gegenstände zu wackeln anfingen, wenn ich sie angeschaut habe. Teilweise musste ich auch zunächst meinen Augen eine halbe Stunde Auszeit gönnen und meine Lieder geschlossen halten, weil ich nur noch verschwommen sah.

BenQ hat mir mit dem EX321UX kürzlich einen Monitor veröffentlicht und diesen mir zur Verfügung gestellt, der mehrere Features zum Schonen der Augen mitbringt, mit seinen 144 Hertz aber auch Gaming-tauglich ist. Damit konnte ich testen, ob sich meine Augenprobleme so in den Griff bekommen lassen.

Monitore, die speziell auf die Schonung der Augen gerichtet sind, werden allgemein gerne mit der Bezeichnung »Eye Care« beworben – dazu gleich mehr.

Andreas Mohr

@AE_AndyEnergy

Bei den Röhrenmonitoren hatte Andreas früher oft trockene Augen und krampfende Augenlieder, was mit Einführung der TFT Monitore besser wurde. Dafür hat er heutzutage bei modernen Bildschirmen oft mit verschwommener Sicht und ermüdeten Augen nach exzessiver Bildschirmnutzung zu kämpfen.
Deshalb hofft er, dass Monitore mit »Eye Care« Funktion ihm hier Besserung verschaffen können.

Was bedeutet Eye Care?

Gerade wenn ihr bereits Probleme mit den Augen bei der Bildschirmnutzung habt, seid ihr sicherlich schon über den Marketingbegriff »Eye Care« bei Computermonitoren gestolpert. Der Name lässt zwar erahnen, dass es um die Gesundheit der Augen geht, tatsächlich sind die damit verbundenen Features allerdings nicht klar definiert. Ihr solltet also auf jeden Fall genauer hinsehen, welche augenschonenden Funktionen der Eye-Care-Monitor eurer Wahl wirklich bietet.

Von vorne Von hinten Anschlüsse links Anschlüsse rechts Von unten

Der Mobiuz EX321UX bietet euch unter anderem auch eine integrierte KVM Switch Funktion.

Flicker-free: Wahrscheinlich eines der wichtigsten Merkmale, wenn es um das Vermeiden der Ermüdung der Augen geht. Damit euer Bild auf dem Monitor überhaupt erkennbar und nicht zu dunkel erscheint, hat jeder Monitor eine Hintergrundbeleuchtung (außer OLED Monitore, denn da leuchten die Bildpunkte selbst). Die besteht aus LEDs, die normalerweise nicht kontinuierlich strahlen, sondern in Intervallen, sodass sich ein Flimmern ergibt.

Das ist unabhängig von der eigentlichen Bildrate eures Monitors. Oft könnt ihr das Flimmern auch sichtbar machen, wenn ihr eure Smartphone-Kamera auf den Bildschirm richtet und den Monitor im Vorschaubild des Smartphones betrachtet.
Das Flimmern wirkt auf Dauer belastend und ermüdend auf eure Augen, darum wird bei »Flicker-Free« Monitoren dafür gesorgt, dass die Hintergrundbeleuchtung durchgehend mit der gleichen Intensität leuchtet. Somit werden die Augen deutlich weniger belastet.

Der Mobiuz EX321UX wurde vom TÜV Rheinland als »flicker-free« zertifiziert. Achtet beim Kauf auf solche TÜV-Zertifizierungen bei den Eye-Care-Funktionen, da sie einen gewissen Qualitätsstandard garantieren sollen.

Low Blue light: Es gibt Studien, die sich mit den Themen hinsichtlich der Schädigung der Augen und der Haut durch den blauen Anteil des Lichts befassen. Bei meinen Recherchen musste ich aber feststellen, dass es zu dem Thema wohl noch keine genauen Erkenntnisse darüber gibt, ob überhaupt beziehungsweise wie viel blauem Licht wir ausgesetzt sein müssen, bis es schädlich wirkt.

Was ich aber auch aus eigener Erfahrung bestätigen kann, ist die Tatsache, dass der blaue Lichtanteil wacher macht. Das führt vor allem vor dem Schlafengehen dazu, dass man schlechter einschläft oder auch der Schlaf insgesamt nicht so tief und erholsam ausfällt.

Darum haben viele (darunter auch nicht speziell als Eye Care beworbene) Monitore eine Option, um den Blaulichtanteil zu reduzieren. Beim EX321UX lässt sich der Grad der Blaulichtreduzierung in 5 Stufen einstellen.

Der Nachteil davon ist, dass das fehlende Blaulicht dafür sorgt, dass das Gesamtbild einen orange-roten Stich erhält. Was ich gerade beim Konsum von Medien, wie Videos oder Computerspielen, aber auch Betrachten von Fotos, natürlich nicht so schön finde.

Darum aktiviere ich den Modus nach Möglichkeit nur ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen und arrangiere mich mit der veränderten Farbwiedergabe zugunsten eines potenziell besseren Schlafes. Mit der mitgelieferten Fernbedienung des EX321UX lassen sich verschiedene Profile schnell umschalten, sodass ich nur schnell zwei Knöpfe drücken muss, um mein voreingestelltes Profil mit maximalem Blaulichtfilter und weniger Helligkeit zu aktivieren.

Mit der Fernbedienung kann ich schnell zwischen verschiedenen Einestellungen und Profilen Umschalten, sowie bequem durch die Menüs navigieren.

Eine ähnliche Option bietet Windows auch von Haus aus.

In den »Einstellungen« unter »System« → »Bildschirm« könnt ihr den »Nachtmodus« aktivieren.

Aber ich erwische mich selbst dabei, dass ich von der Funktion nicht rechtzeitig Gebrauch mache, wenn ich mich noch durch Menüs kämpfen muss, statt schnell zwei Tasten auf einer naheliegenden Fernbedienung zu drücken.

Das Himmelblaue Ufer in Elden Ring... ... ist im Nachtmodus von Windows eher lila gefärbt.

Weniger blaues Licht bedeutet zwar potentielle Schonung für eure Augen und ihr könnt sicher besser einschlafen, ihr müsst aber auch mit einem deutlichen orange-roten Farbstich leben.

Weitere Funktionen: Flicker-free und Low Bluelight sind die häufigsten Features, die mit der Bezeichnung »Eye Care« in Verbindung gebracht werden. Ebenso bieten viele Hersteller noch weitere Vorteile in ihren entsprechenden Monitormodellen, um die Augen der Nutzer zu schonen.

Spezielle Vorteile des EX321UX, die die Augen schonen

Mit der üblichen Ausstattung von Eye Care Monitoren hat BenQ sich nicht zufrieden gegeben und bietet mir mit dem EX321UX weitere Vorteile, die es für meine Augen angenehmer machen, über längere Zeit auf den Bildschirm zu schauen.

B.I.+: Die Abkürzung steht für »Brightness Intelligence Plus« und durch die Aktivierung merke ich gleich, wie die Helligkeit des Monitors etwas gedimmt wird und mein Bild einen leicht orangen Farbstich erhält.

Die Funktion reguliert nämlich, mithilfe eines Sensors am unteren Rahmen des Bildschirms, die Helligkeit und den Anteil des Blaulichts automatisch, in Abhängigkeit des Umgebungslichts. Das hat sich für mich im Alltag als praktisch und für meine Augen gefühlt als angenehm erwiesen.

Ich möchte die Helligkeit meines Bildschirms nicht ständig manuell ändern und das führte in der Vergangenheit leider oft dazu, dass ich im Dunklen auf einen viel zu hellen Bildschirm starre. Die Automation des Blaulichtfilters empfinde ich auch nicht als übertrieben. Allerdings musste ich B.I.+ bei farbkritischen Arbeiten (Farbanpassungen in Bildern und Videos) ausschalten.

Sonsor Menü

Der Sensor befindet sich unten mittig am Bildschirm und ist durch die schwarze Blende normalerweise nicht zu sehen. Außer man leuchtet die Abdeckung, wie hier, von der Seite an.

Shadow Phage: BenQ verspricht durch Shadow Phage eine KI-gesteuerte Anpassung von Kontrasten in Echtzeit. Das heißt, dass dunklere Bereiche automatisch heller dargestellt werden. Somit kann man gerade in Videospielen auch noch gut sehen, was sich in verschatteten oder dunklen Bereichen findet. Dadurch konnte ich mit einer recht niedrigen Gesamthelligkeit spielen, ohne den Nachteil, in dunkleren Spielabschnitten nichts mehr erkennen zu können.

Früher musste ich die Gammaeinstellung soweit erhöhen, dass normal beleuchtete Stellen zu hell waren oder schlimmer. Ich hatte zeitweise die Helligkeit des Bildschirms höher drehen müssen, was sich gerade in den Abendstunden als unangenehm für die Augen erwies.

Aus dem Vergleichsbild von BenQ wird der Vorteil von »Shadow Phage« deutlich. Oben ein OLED Monitor und unten der EX321UX, jeweils ohne (links) und mit (rechts) eingeschaltetem Shadow Phage. (Quelle: BenQ)

Geometrischer Vorteil: Durch die Größe des EX321UX von 32 Zoll kann ich den Bildschirm (einen entsprechend großen Schreibtisch vorausgesetzt) ein gutes Stück weiter wegstellen und erhalte bei einem Vergrößerungsgrad von 175 Prozent in Windows immer noch eine ausreichend große Darstellung, um auch bei einer Auflösung in 4K noch alles gut und ohne Probleme erkennen zu können.

Die allgemein größere Darstellung und der größere Abstand zum Monitor empfinde ich ebenfalls entspannend für meine Augen. Auf Dauer ist es für mich angenehmer, als wenn ich den Bildschirm direkt vor der Nase habe.
Durch die Monitorgröße neige ich auch weniger zum Starren und muss sowohl meine Augäpfel, als auch meinen Kopf jetzt öfter bewegen, damit ich die Informationen und Schaltflächen am Rande des Bildschirms erfassen und bedienen kann.

In kompetitiven Spielen mag das vielleicht eher ein Nachteil sein, da man mit einem Blick möglichst viele Informationen auf einmal erfassen möchte. Aber zum Arbeiten und gemütlichen Spielen empfinde ich es als sehr angenehm.

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Die gute Nachricht: Der Mobiuz EX321UX von BenQ konnte meine Augenbeschwerden wieder auf ein Minimum reduzieren. So wackelt meine Sicht nicht mehr nach längeren Sessions und meine Augen fühlen sich auch nach wenigen Minuten Abstinenz vom Bildschirm wieder so an, als hätte ich gar nicht den ganzen Tag davor gesessen.

Mit einer UVP von 1.199 Euro bietet BenQ mit dem EX321UX leider nicht gerade ein Schnäppchen an, bietet mir dafür aber natürlich alles an Spezifikationen, was ich mir für einen Gaming-tauglichen Monitor, mit dem ich auch arbeiten kann, wünsche.

Wenn es allerdings um die eigene Gesundheit geht, sollte man natürlich nicht am falschen Ende sparen. Wenn ihr auf eine 4K Auflösung und Hertzzahlen jenseits der 100 verzichten könnt, findet ihr aber auch bereits augenschonende Monitore für einen Bruchteil des Preises.

Habt ihr bereits einen solchen Monitor mit Eye Care ausprobiert? Schreibt uns eure Meinung gerne unten in die Kommentare!


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