Seite 2: Brink - Eine Prise Team Fortress

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Die Mission: Hope Prevails

Aber wie spielt sich Brink nun eigentlich? Sehr schnell, sehr unkompliziert und ausgesprochen unterhaltsam. Auf der Quakecon haben wir erstmals 2-gegen-2 ausprobiert. Das klingt erstmal nicht besonders spannend, aber das Spiel füllt die Mission mit KI-Mitspielern auf, so dass immer 8 gegen 8 Spieler auf der Karte gegeneinander antreten.

Wenn wir nur die Kampagne alleine spielen wollen - alle Missionen können im Solo-, Koop- oder Mehrspieler-Modus gespielt werden - dann bekommen wir sieben KI-Spieler an die Seite gestellt.

Wir haben uns für die Angreifer-Seite entschieden und sollen eine vermeintliche Biowaffe der Widerstandkämpfer sicherstellen. Wer gut oder böse in der Welt von Brink ist, ist nicht so einfach zu sagen. In der zweigeteilten Kampagne - eine für die Sicherheitskräfte und eine für die Rebellen - sollen wir mehr über die Arche, den Schauplatz von Brink erfahren. Die Story will Splash Damage vor allem über die Zwischensequenzenen vor und nach den Missionen erzählen. Auch hier bleibt noch ein großes Fragezeichen: Ist die Kampagne alleine wirklich unterhaltsam oder nur ein Training für den Mehrspieler-Modus.

» Demo-Walkthrough im Video - Teil 1
» Demo-Walkthrough im Video - Teil 2
» Demo-Walkthrough im Video - Teil 3

Die von uns auf der Quakecon gespielte Mission heißt "Hope Prevails" und war bereits in verschiedenen Trailern zu sehen. Nach einer Zwischensequenz landen wir an einem verlassenen Bootssteg und sollen nun ein Roboterfahrzeug sicher durch die Slums geleiten.

Ihre Aufgabe in dieser Mission ist es, den Roboter zu schützen. Ihre Aufgabe in dieser Mission ist es, den Roboter zu schützen.

Zunächst müssen wir dazu jedoch ein Metaltor sprengen, also wechseln wir zur Soldaten-Klasse. Nach einigen Versuchen - die Rebellen fallen uns über einen Seitenweg immer wieder in den Rücken - gelingt uns das auch und der Roboter kann seine Fahrt fortsetzen.

Allzuweit kommt er jedoch nicht. Der Beschuss hat das Gefährt lahm gelegt und muss nun repariert werden. Ein US-Journalist, der mit uns im Team spielt, hat auf einen Pionier gewechselt und versucht nun das Fahrzeug wieder in Schuss zu bringen. Wir haben uns derweilen zum Sanitäter ausbilden lassen und versuchen den Kollegen am Leben zu halten. Was gar nicht so leicht ist, haben die Verteidiger doch sehr viel Deckung und unser Roboter steht mitten auf einem offnen Platz. Die Uhr tickt und erst kurz vor Ablauf der Zeit können wir das Fahrzeug wieder in Bewegung setzen - zu spät allerdings um zum nächsten Missionziel zu kommen. Dort hätten wir einen Kran reparieren müssen, damit der Roboter später ein Metaltor aufschneidet und wir am Ende mit der Biowaffen-Probe zum Hubschrauber fliehen hätten müssen.

Neben den Hauptaufgaben gibt es auch Nebenziele: Als Medic sollen wir beispielweise einen bestimmten Spieler heilen oder beschützen. Etwa den Soldaten, der am Anfang die Bombe legen muss. Über ein Auswahlmenü können wir schnell zwischen Hauptaufträgen, unserer Kommando-Zentrale oder den Side-Quests wechseln und bekommen dann über ein Navigationssystem auf dem Bildschirm angezeigt, wo wir hinlaufen sollen. Das Spiel ist daher sehr einsteigerfreundlich, auch wenn am Anfang die vielen Anzeigen auf dem Bildschirm leicht verwirren können.

So steuert sich Brink

Die Steuerung mit dem Gamepad funktionierte sehr gut. Die Buttons sind wie bei anderen Ego-Shootern verteilt: Mit A springen wir, Y ist für das Wechseln auf die Zweitwaffe, B für Hinhocken und Aufstehen, X für Hilfsaktionen (Heilen, Munition verteilen) oder nachladen. Mit dem linken Trigger legen wir die Waffe an und mit dem rechten Trigger schießen wir. Der linke Bumper ist für die so genannte Free-Move-Fähigkeit reseriviert. Damit können wir Hindernisse elegant überspringen, Wände hochklettern oder uns von diesen abstoßen, um auf höher liegende Kartenareale zu gelangen. Mit dem rechten Bumber werfen wir die Granaten - die auch wieder in der Hand vorgezündet werden können. Wenn wir den linken Thumbstick drücken, buffen wir uns selbst, mit dem rechten führen wir einen Nahkampf-Angriff aus.

Die Spezialfähigkeiten oder Extra-Ausrüstung aktivieren wir über das Digitalkreuz; Minen oder Türme müssen dann noch aufgestellt werden. Dazu muss für etwa fünf Sekunden die X-Taste gedrückt gehalten werden. Wenn wir das Digitalkreuz nach oben drücken, öffnet sich das Auswahlmenü für die gerade verfügbaren Aufträge und Neben-Missionen. Ruftasten für Heilpakete oder Munition gibt es nicht. Jede Klasse hat aber gesonderte Team-Anzeigen: So sieht ein Soldat über dem Kopf seiner Mitspieler wieviel Munition noch hat. Der Medic hingegen sieht die Lebensenergie, wenn ein Mitspieler gefallen ist, bekommt er in der 3D-Welt ein großes Symbol eingeblendet.

Wie die Tastaturbelegung auf dem PC aussehen wird, konnten wir bislang nicht erfahren. Aber wir gehen davon aus, dass sie ebenfalls den üblichen Shooter-Standards entspricht. Schließlich kommt Splash Damage aus der PC-Modder-Szene und weiß, wie man ein Computerspiel am besten steuern kann.

Die Verteidigerseite ist hingegen etwas einfacher zu spielen, da hier vor allem die Geschütztürme des Pioniers sehr gute Dienste leisten. Zudem gibt es viele Nebenwege, über die wir den Angreifern immer wieder das Leben schwer machen können. Ohne Teamplay ist aber keine der beiden Seiten zu meistern. Die KI macht bisher einen sehr guten Eindruck, sie nutzt die Klassen-Fähigkeiten aus und heilt, wiederbelebt oder repariert, wenn es notwendig ist. Einziges Manko ist bisher, dass sie noch gerne in Gegnermassen stürmt, ohne eine Chance zu haben oder auf Verstärkung zu warten.

Systemanforderungen und Release

Laut Splash Damage-Chef Paul Wedgwood hat Brink mittlerweile den Alpha-Status erreicht. Das Spiel ist inhaltlich also vollständig. Nun muss bis zur geplanten Veröffentlich im Frühjahr 2011 noch an der Balance gefeilt und die Bugs beseitigt werden - von denen wir in der Demo aber keinen einzigen gesehen haben. Das Spiel wirkte bereits sehr ausgereift. Ob es eine offene Beta gibt und wann diese starten könnte, wollte Wedwood noch nicht sagen. Auch über den Umfang schweigt sich das Team noch aus. Bei Quake Wars habe man vor dem Release auch eine Karten-Zahl genannt und dann kurzfristig diese verringert, weil einige Maps nicht gepasst hätten. Diesen Fehler wolle man bei Brink nicht wiederholen.

Brink verwendet eine aufgebohrte id Tech 4-Engine (Quake 4, Quake Wars). Brink verwendet eine aufgebohrte id Tech 4-Engine (Quake 4, Quake Wars).

Inhaltliche Unterschiede zwischen PC- und Konsolen-Versionen soll es nicht geben. Jedoch wird es für die PC-Version definitiv Dedicated Server geben. Zudem soll Brink Valves Steamworks als Multiplayer-Plattform benutzen und eigene Achievements enthalten. Ein Lobby-System wie in Modern Warfare 2 ist derzeit nicht geplant. Wedgwood hält nicht viel davon bei laufenden Partien nicht direkt einsteigen zu können, weshalb es bei Brink das klassische Server-System geben werde. Der Plan ist, dass man jederzeit aus einem Solo-Spiel ein Koop-Spiel machen kann. Wenn ein Freund online kommt, soll man diesen direkt in seine Partie einladen können.

Wer nur gegen menschliche Gegner antreten will, kann die Kampagne auch "überspringen". Es gibt sogenannte Challenges (Herausforderungen), die separat absolviert werden können. Wer eine Challange besteht, erhält neue Waffen und Fähigkeiten. Damit wollen die Entwickler sicherstellen, dass die Spieler die Möglichkeiten, die ihnen das Spiel zur Verfügung stellt auch beherschen können. Zudem gibt es Bonus-Erfahrungspunkte wenn man im Koop-Modus oder Online-Multiplayer die Missionen erfüllt.

Als Grafikengine für Brink verwendet Splash Damage übrigens nicht die mittlerweile schon zu häufig gesehene Unreal Engine 3, sondern eine stark modifizierte id Tech 4-Engine (Quake 4, Quake Wars). Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, vor allem die Charakter-Animationen und die Beleuchtung sind auf höchstem Niveau. Auch beim Sound-Design haben sich die Entwickler deutlich gegenüber ihren vorherigen Spielen gesteigert. Ebenfalls positiv: Das Spiel soll auch auf älteren Rechnern gut laufen. Ein High-End-Rechner wird also voraussichtlich nicht notwendig sein, um Brink spielen zu können.

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