The Final Frontier
Insgesamt spielt sich der Strategieteil nicht so flüssig wie der Rest von Brütal Legend und nimmt auch etwas den Schwung aus der sonst zusammenhängend und spannend erzählten Geschichte um den Roadie Eddie. Der hat übrigens auch noch einen weiteren Trick auf Lager. Per Tastendruck können wir in Gefechten mit einer anderen Einheit verschmelzen, um deren Fähigkeit nutzen zu dürfen. Wenn wir etwa eines der sogenannten Razor-Girls auf die Schultern nehmen, können wir mit ihrem Gewehr schießen. Das macht nicht nur richtig Laune, sondern eröffnet auch taktische Möglichkeiten. Wenn wir etwa einen Roadie kontrollieren, können wir die eigentliche Schlacht umgehen und ungestört gegnerische Gebäude zerstören.
Wenn wir unsere Aufgaben erfolgreich erledigen, sammeln wir göttliche Anerkennung, die »Fire Tributes«. Die können wir beim Guardian of Metal, gesprochen und verkörpert von Ozzy Osbourne, gegen besseres Equipment eintauschen. Das reicht von Feueräxten über Verbesserungen an unserem Gefährt, bis hin zu rein optischen Verschönerungen etwa in Form von Corpsepaint.
Where the Wild Things Are
Sollten wir mal keine Lust auf die Hauptmissionen haben, können wir einen der Nebenaufträge erledigen. Denen mangelt es allerdings an Abwechslung, meist schicken sie uns in kleinere Gefechte. Hin und wieder gibt’s aber auch originellere Ziele, einmal treten wir zum Beispiel in einem Rennen gegen einen anderen Fahrer an. Möchten wir hingegen unserem männlichen Pionierdrang frönen, gibt es in der frei begeh- und befahrbaren Spielwelt einiges zu finden, wie unsere Bildstrecke zeigt.
Die Brütal Legend-Welt ist grafisch nicht auf dem neuesten Stand, aber so detailreich, dass wir nie daran zweifeln, ein dem Metal entsprungenes Universum zu erkunden. Die Charaktere sind gut animiert und an den Gesichter lässt sich jederzeit die momentane Gefühlslage ablesen. Der aus Psychonauts bekannte Double-Fine-Stil findet sich überall wieder. Viele Figuren sind überzeichnet dargestellt, aber ohne ins Lächerliche anzugleiten. So haben die headbangenden Metal-Fans einen Stiernacken, der seinesgleichen sucht, und Glam-Metal-General Lionwhyte benutzt seine Haarspray-gestärkte, wallende Haarpracht direkt zum Fliegen.
The Power Within
Einen Großteil der Atmosphäre macht natürlich die Musik aus. Wenn wir zu den Power-Metal Klängen von Dragonforce aus einer einstürzenden Festung fliehen, fühlt sich das einfach mächtig an. Die witzig geschriebenen Dialoge mit einer guten Prise Satire wirken nie aufgesetzt, was nicht zuletzt an den guten englischen Sprechern liegt – darunter auch diverse echte Metal-Stars. Dass die teilweise nicht nur ihre Stimme beisteuern, sondern auch ihr Aussehen, trägt zum unverwechselbaren Flair von Brütal Legend bei und lässt uns den holprigen Strategieteil schnell vergessen.
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