Bundestagskulturausschuss - Suchtwarnung für Onlinespiele?

Nach Ansicht von Experten sollen hersteller von Online-Games ihre Spiele künftig mit Suchtwarnungen und Hinweisen auf die Spieldauer versehen. Diese Vorschläge machten Psychologen und Suchtexperten in einer Anhörung im Bundestagskulturausschuss zum Thema "Onlinesucht". So forderte der CDU-Kulturpolitiker Wolfgang Börnsen neben entsprechenden Plaketten auch Wecker und Time-Outs für die Online-Spiele. Diese würden sich dann nach einer bestimmten Zeit ausschalten oder Alarm schlagen.

Onlinesucht sei »ein in seiner Tragweite noch weit unterschätztes gesellschaftliches Problem, dem sich auch das Gesundheitswesen stellen muss«, bestätigte Klaus Wölfling von der Universität Mainz. So seien etwa neun Prozent der 16 bis 30-jährigen Internetnutzer davon betroffen - mit unterschiedlichen Auswirkungen: »Die einen laden sich problematische Inhalte herunter, andere spielen 10 bis 15 Stunden täglich und fallen aus dem sozialen Zusammenhang bis hin zu Ernährungs- und Verhaltensstörungen, andere geben zu viel Geld aus.«

Die Experten forderten in der Anhörung unter anderem zentrale Anlaufstellen für Onlinesucht in allen Bundesländern sowie die Gründung von flächendeckenden Selbsthilfegruppen für Betroffene und deren Angehörige.

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