Seite 3: Call of Duty: Black Ops - Messerstecherei in der UdSSR

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Gefangen im Verhörraum

Interessant und anders als in den Vorgängern: Die Haupthandlung von Call of Duty: Black Ops spielt sich nicht auf dem Schlachtfeld ab, sondern in einem kalt beleuchteten, sterilen Verhörraum. Alex Mason ist gefesselt und wird von einem Unbekannten unsanft verhört. Wir spielen also Erinnerungen, die Mason nach und nach seinem Peiniger preisgibt.

Alex Mason wird als erster Held der Serie auch mal etwas sagen dürfen. Alex Mason wird als erster Held der Serie auch mal etwas sagen dürfen.

Daniel Suarez, der ausführende Produzent von Black Ops, meint dazu: »In Black Ops erzählen wir die bisher tiefgründigste und spannendste Story der Call of Duty-Reihe. Klar ist vieles davon Fiktion, alles steht aber in einem historischen Kontext.« Wir sind noch skeptisch, ob die Folter- und Erinnerungsnummer nicht einfach nur als billige Rechtfertigung dient, wie üblich zig unterschiedliche Schauplätze aneinanderzureihen.

Nach einer kurzen Zwischensequenz im Verhörraum springen wir in auf dem Beifahrersitz eines Army-Jeeps, wo wir mit dem Kameraden am Steuer plaudern. Die Sowjetunion liegt hinter uns, wir sind im Jahr 1968 in Vietnam. Genauer mitten in der Tet-Offensive. Im Ohr haben wir einen Mix aus dem Antikriegslied Fortunate Son von Creedence Clearwater Revival und Helikopterknattern. Überall um uns herum landen Huey-Truppentransporter.

Schlachtfeld Vietnam

Das aus zahllosen Kriegsfilmen bekannte Szenario wird jäh zerrissen, als plötzlich Teile einer geborstenen Propellermaschine vor unserem Jeep einschlagen. Wir schleppen uns aus dem brennenden Wrack und folgen anderen Überlebenden in einen angrenzenden Schützengraben. Das verwinkelte Grabensystem bietet eine Sekunde lang Schutz. Genug Zeit, um die M16 durchzuladen. Dann strömt die erste Angriffswelle von Vietnamesen auf uns zu. Aus dem Lauf geben wir immer wieder Feuerstöße in Richtung der Feinde ab, bis wir uns schließlich zu einem Bunker durchgeschlagen haben. Dort liegt ein »China-Lake«-Granatwerfer.

Das Teil findet auch sofort Verwendung, immerhin rücken die Gegner plötzlich mit schweren Panzern an. Das erste Gefährt zerbirst noch unter unserem Beschuss, dann werden wir überraschend von einer Gruppe Soldaten niedergestreckt und liegen tot im Schützengraben. Nachdem wir den automatischen Speicherstand geladen haben, kommt sie wieder, die typische Skript-Schwäche, die auch für Call of Duty: Black Ops nicht ausgemerzt wurde: Die Gegnergruppe erscheint wieder aus genau der gleichen Richtung wie zuvor.

Der Detailgrad der Figuren in Black Ops steht dem in Modern Warfare 2 in nichts nach. Der Detailgrad der Figuren in Black Ops steht dem in Modern Warfare 2 in nichts nach.

Überraschung und somit Spannung sind somit zunächst einmal hinüber. Wir werfen also eine Granate, erwischen die Männer, und weiter geht‘s. Nach mehreren Angreiferwellen schaltet sich schließlich ein Huey-Helikopter ein und beharkt die Vietnamesen aus der Luft. Davon bekommen wir aber nicht sonderlich viel mit, denn inzwischen liegt dichter Rauch über der Kulisse. DerWald in unserem Rücken steht lichterloh in Flammen. Apropos »Flammen«: Bald drückt uns das Spiel neben dem Sturmgewehr auch noch einen Flammenwerfer in die Hand, mit dem wir uns denWeg durch die Schützengräben bahnen. Feinde stürmen auf uns zu, um bald darauf schreiend und brennend am Boden zu liegen.

Den Flammenwerfer gab’s auch in der deutschen Version von World at War, allerdings hatte Treyarch die Sterbegeräusche und -animationen deutlich entschärft. Gleiches wird bei Black Ops wohl auch passieren. Immerhin: An der die Präsentation abschließenden Szene muss der Entwickler nicht schrauben. In einer Zwischensequenz wird Mason überraschend von einem Vietnamesen angegriffen, der sich hinter Sandsäcken verborgen hatte. Doch der Elite-Soldat bleibt cool: Er macht eine Granate scharf, steckt sie dem schreienden Gegner in die Weste und tritt ihn fort. Die Explosion lässt das Bild wackeln, unappetitliche Details gibt’s diesmal aber nicht zu sehen. Herumspritzendes Erdreich und der dichte Rauch legen sich gnädig über die Gewalt.

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