Grafikkarten-Speicher und Probleme
In der Vergangenheit hatten CoD-Titel teils mit technischen Problemen zu kämpfen, die auf eine (zu) hohe Speicherauslastung zurückzuführen waren. Beim neuesten Teil können wir in diesem Punkt weitgehend Entwarnung geben.
Zwar reserviert der Titel immer noch viel VRAM, wenn er zur Verfügung steht, sodass wir mit einer RTX 2080 Ti bereits in Full HD Werte von über 9,0 GByte sehen. Das bedeutet aber nicht, dass so viel Videospeicher für ein flüssiges Spielerlebnis ohne sichtbar nachladende Texturen nötig wäre.
So können wir auch mit der GTX 1050 Ti, die nur über 4,0 GByte VRAM verfügt, in Full HD bei maximalen Details problemlos flüssig spielen. Anders sieht es aber bei der Radeon RX 570 mit gleicher Speicherausstattung aus.
Spielen wir in maximalen Details, stürzt das Spiel kurz nach dem Laden eines Levels reproduzierbar ab. Senken wir dagegen nur die Texturdetails um eine Stufe, was die VRAM-Auslastung deutlich reduziert, bleiben wir von Abstürzen verschont.
DX12 empfindlicher?
Mit nur 4,0 GByte kann es also nötig sein, den VRAM-Bedarf etwas zu senken, wobei das nur für AMD-Grafikkarten zu gelten scheint. Hier könnte auch die (ausschließlich) verwendete Schnittstelle DirectX 12 eine Rolle spielen, die erfahrungsgemäß empfindlicher auf Speicherprobleme reagiert als DX11 (unterstützt CoD MW nicht).
Mit der GTX 1060, die über 6,0 GByte VRAM verfügt, ist das Spiel dagegen selbst in 4K bei maximalen Details nicht abgestürzt und lief in WQHD problemlos flüssig. Bei der RX 580 mit 8,0 GByte VRAM ist es ebenfalls in keiner Auflösung zu Abstürzen gekommen, spätestens mit dieser VRAM-Menge seid ihr also ganz auf der sicheren Seite.
Im Falle des Arbeitsspeichers kommen die offiziellen Systemanforderungen gut hin. Es sollten also mindestens 8,0 GByte sein, während für maximale Details 12,0 GByte empfehlenswert sind, da die Speicherbelegung dann durchaus über 10,0 GByte liegen kann.
CPU-Performance
Wie die meisten aktuellen Spiele verlangt auch Call of Duty: Modern Warfare eher nach viel Grafikkarten-Power als nach viel CPU-Leistung. In Full HD und mit Nvidias extrem schneller RTX 2080 Ti ist Intels Core i9 9900K (acht Kerne, 16 Threads) aber teils immerhin zu etwa 50 Prozent ausgelastet.
Spielen wir nur mit vier Kernen ohne die virtuelle Kernverdoppelung, sinken die fps in Full HD zwar von etwa 200 auf knapp 160 fps, es kommt aber nicht zu störenden Ausreißern der Framerate und Call of Duty bleibt völlig flüssig spielbar.
Schon in WQHD sinken die fps nur noch deutlich geringer (151 statt 159 fps) und in 4K bleiben sie gleich (jeweils 99 fps), weil die Grafikkarte in höheren Auflösungen immer mehr zum limitierenden Faktor wird.
Eine Vierkern-CPU genügt unserer Erfahrung nach also problemlos, um Call of Duty: Modern Warfare flüssig und mit hohen Bildwiederholraten spielen zu können, zumindest im Singleplayer-Modus. Messungen im Multiplayer-Modus und mit AMDs Ryzen-CPUs waren uns aufgrund der geringen Zeit und der Verbindungsprobleme nicht möglich.
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