Das Sandbox-MMO Chronicles of Elyria hat ein großes Ziel: eine lebendige Spielwelt. Und zum Leben gehört auch der Tod, deshalb werden unsere Spielfiguren in dem Online-Rollenspiel altern und sterben. Die Lebensspanne beträgt maximal ein Jahr in Echtzeit. Und das auch nur, wenn wir nicht im Spiel zu oft sterben und respawnen.
Diese Idee hat dem Spiel des Entwicklers Soulbound Studios eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne eingebracht, die mindestens 900.000 US-Dollar sammeln sollte und Stretch-Goals bis über 2 Millionen bietet. Das Altern ist aber nicht das einzige Feature, das den Unterstützern gefällt. Es gibt Handwerke, Handel, Hausbau und mehr in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt.
Begrenztes Heldenleben
Das prominenteste Feature von Chronicles of Elyria ist klar die ungewöhnliche Charaktererschaffung. Wir spielen nämlich keinen einzelnen Helden, sondern eine ganze Dynastie von Recken, die im Laufe ihres Lebens altern und irgendwann mal permanent den Geist aufgeben. Dann geht's mit den Nachkommen und Enkeln weiter.
Außerdem hausen die ganzen Helden in einer wirklich riesigen Welt, deren Durchquerung zu Fuß locker mal 48 Stunden verschlingen soll. Jahreszeitenwechsel, dynamisches Wetter und Tageszeiten sollen das Flair einer lebendigen Welt weiter unterstreichen.
Außerdem dürfen wir überall Häuser bauen und nach Herzenslust ausstaffieren, ganz wie in Herr der Ringe Online oder dem mittlerweile eingestellten Star Wars Galaxies. Die Häuser sollen übrigens auch einen handfesten Nutzen haben, denn das Spiel unterstützt auch Survival-Aspekte wie Hunger, Durst und Schlafbedürfnis.
Kampf und Handwerk
Das Kampfsystem von Chronicles of Elyria soll - wie mittlerweile im Genre üblich - dynamisch und auf Action ausgelegt sein. Außerdem soll das Können des Spielers und weniger seine Stufe und Ausrüstung über den Kampfausgang entscheiden.
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Das Gleiche gilt für das Handwerksystem, denn auch hier sollen wir erst mühselig Rezepte austüfteln, bevor wir diese dann niederschreiben und weitergeben dürfen. Für Handwerker gibt's übrigens immer einen Markt, denn Gebäude werden zerstörbar sein und der Handel soll sich - wie bei EVE Online - gänzlich über die Spieler und ihre Erzeugnisse definieren.
Quests von Spielern für Spieler
Bei den Quests wollen die Entwickler gänzlich neue Wege gehen. Denn hier sollen die Spieler selbst für Aufgaben sorgen, die dann andere Spieler ausführen. Beispiele wären unter anderem:
- Ein Alchemist, der Abenteurer beauftragt, seltene Zutaten zu finden und dafür gut bezahlt.
- Ein Spieler, der als Baron auftritt und Söldner anheuert, die für ihn die Banditen aus den Wäldern vertreiben.
- Sogar Mordaufträge an Königen für Meuchler soll es geben.
Diese spielergenerierten Quests sollen über ein implementiertes Vertragssystem möglich sein. Zusätzlich soll es aber noch eine dynamische KI namens Proteus geben, die auf Ereignisse in der Spielwelt reagieren soll, beispielsweise wenn ein Spieler den König meuchelt, soll sich daraus eine prozedural generierte Story entwickeln.
PvP und Kriminalität
In vielen Sandbox-MMOs geht es eigentlich nur um ewiges PvP in der offenen Welt. Auch in Elyria soll es möglich sein, andere Spieler jederzeit umzuhauen, doch wollen die Entwickler auch eine glaubwürdige Welt simulieren, in der nicht jeder Spieler nur darauf lauert, seine Mitmenschen zu töten.
Daher werden Schurken, die ohne Grund morden, schnell zu gesuchten Verbrechern und verfolgt. Werden sie erwischt, kommen sie in den Knast und verlieren so Lebenszeit. Außerdem sollen die Opfer von anderen Spielern nur alle zwei Stunden permanente Lebenszeit durch ihren Tod verlieren, ein erschlagener Mörder dafür ungleich mehr. So soll sich Verbrechen weniger lohnen.
Perma-Death und Bezahlsystem
Wie schon angesprochen, altern Helden und wenn sie im Kampf sterben, stehen sie zwar wieder auf, verlieren aber permanente Lebenszeit. Wer öfter stirbt, ist also früher tot. Allerdings sind Helden erst einmal bewusstlos und müssen mit einem speziellen Todesstoß erledigt werden. Dies ist normalerweise nur beim PvP üblich, wenn ein anderer Spieler uns explizit den Rest geben will.
Denn wenn ein Held endgültig ins Gras beißt, müssen wir einen so genannten »Spark of Life« kaufen, um als einer unserer Nachkommen weiterzuspielen. Und so ein Ding soll um die 30 Dollar kosten. Diese Ausgabe wird auch nach ca. einem Jahr Spielzeit fällig, denn so lange lebt im Schnitt ein Held, wenn er nicht übermäßig oft draufgeht.
Allerdings können erfolgreiche Spieler »Story Points« ansammeln und damit Adelige oder Hauptleute werden. Diese Punkte wiederum lassen sich in Sparks of Life umwandeln.
Chronicles of Elyria soll Ende 2016 in die Closed Alpha starten, Early Access soll es frühestens Mitte 2017 geben und vor dem dritten Quartal 2017 ist auch nicht mit dem Release zu rechnen.
Quelle: Mein-MMO, Kickstarter
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