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Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Haarig, eklig, wunderbar

Nur eine Formfrage
Wiedersehen mit alten Klassikern
Ein kurzer Spaß

Fazit

Wertung

Nur eine Formfrage

Das Rätseldesign ist verrückt und clever und passt damit zum außergewöhnlichen Look des Spiels. Allerdings sind die Ideen teilweise so eigenwillig, dass sich das Vorgehen nicht immer logisch anfühlt. Manchmal lösen wir die Aufgaben nur mit Ausprobieren nach dem Trial&Error-Prinzip. Das macht aber nichts: Selbst falsche Vorgehensweisen werden mit humorvoll inszenierten Sequenzen unterlegt. Wir wollen also absichtlich jeden erdenklichen Weg ausprobieren.

Außerdem gibt es eine Hilfsfunktion. Die zeigt aber gleich die komplette Lösung des Rätsels statt subtiler Hinweise. Man sollte sie also wirklich nur nutzen, wenn man gar keine Ahnung hat. Bei den Puzzles wechseln sich kleine Gags, in denen man meistens nur etwas anklicken muss und etwas komplexere Rätselbildschirme ab. Auch Letztere fallen insgesamt zu leicht aus, spielen sich aber schön abwechslungsreich.

Gemeinsam mit unserem kleinen Haustier, mit dem wir uns notgedrungen kurzzeitig zusammenschließen, landen wir zum Beispiel in einem Wald mit lauter Früchten. Die Kirsche wird dort von einem grimmigen Faultier bewacht, das uns nicht vorbei lassen will. Wir müssen jetzt einen Weg zur Kirsche finden und dafür clever unsere Umgebung nutzen.

Wir essen die Früchte und merken, dass sie unsere Form verändern. Wir können so zu einer Ente werden, zu einer Spinne oder einfach riesengroß. Das sieht nicht nur witzig aus: Verändern wir uns und unseren Begleiter geschickt, kommen wir am Faultier vorbei. Die offensichtlichste Lösung ist dabei aber oft nicht die richtige. Chuchel lässt uns ganz schön um die Ecke denken.

Chuchels verboten: Für das Faultier müssen wir uns eine Strategie überlegen, bei der wir unsere Form verändern.

Wiedersehen mit alten Klassikern

Chuchel punktet auch abseits der Puzzles durch Vielseitigkeit. Immer wieder lockert es die klassischen Rätsel mit flotten Geschicklichkeitspassagen, Jump&Run-Abschnitten oder sogar Prügelspielsequenzen auf. Ein Level ließ uns beispielsweise abgewandelte Versionen von Klassikern wie Tetris, Space Invaders oder Pacman spielen. Wir mussten Tetrisblöcken ausweichen, vor Pacman fliehen und dabei Kirschen mampfen oder die bösen Aliens mit der richtigen Farbe abschießen.

Sogar Entscheidungen gibt es im Spiel. Die dienen aber eher unserer Unterhaltung und nehmen keinen großen spielerischen Einfluss. Einmal müssen wir ein Alien verscheuchen, das sein Raumschiff auf unserer Kirsche geparkt hat. Chuchel kann nun einfach mit dem Alien sprechen, es angreifen oder auf »kreative Lösungsvorschläge« setzen, indem er einen T-Rex oder ein Laserschwert zur Hilfe holt.

Tetris, Pacman und Spade Invaders: Chuchel bindet gelungen altbekannte Klassiker in sein Gameplay ein.

Ein kurzer Spaß

Die Gags und Sketches funktionieren so gut, weil Chuchel alles auf sie ausrichtet. Es gibt keine richtige Geschichte und nicht einmal Dialoge. Das ganze Spiel funktioniert ohne Worte. Dafür stehen Animationen und Soundeffekte im Vordergrund: Alles bewegt sich besonders viel oder verrückt und macht dabei idealerweise noch niedliche Geräusche oder brabbelt zornig vor sich hin. Man sieht Chuchel und seiner eigenartigen Welt einfach unglaublich gern zu.

Zudem kommt in den insgesamt 30 Leveln nie Langeweile auf. Kein Schema und keine Idee wiederholen sich. Das Adventure spielt sich so sehr kurzweilig und ist ideal für einen lustigen Abend. Allerdings dürften flotte Spieler schon nach zwei Stunden durch sein, wer sich Zeit lässt, braucht maximal drei. Danach ist man ohne großen Wiederspielwert wirklich fertig, auch wenn man seine Lieblingslevel einzeln nochmal anwählen kann. Das Spiel fühlt sich nicht zu kurz an, gerade weil die Einfälle und Puzzles so clever sind, hätten wir aber gerne mehr davon gesehen.

1:42 Chuchel - Launch-Trailer zum verrückten Adventure der Samorost-Macher