»Ist das die Wahrheit? Oder nur eine Lüge, erfunden von unserem Autoren-, pardon, unserem Entwicklerteam?« - Hach, wo ist Jonathan Frakes, wenn man ihn mal braucht? Aber gut, schwärmen wir nicht weiter vom guten, alten X-Factor. Dennoch ist die Hommage angebracht, denn auch in Cities: Skylines 2 scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen.
Die Wirtschaft soll eine lange Nase besitzen, die sogar Pinocchio stolz machen könnte. Viele Aspekte - etwa der Warenexport oder die Versorgung von Geschäften und Fabriken mit Waren - scheinen nicht so tiefgehend simuliert zu werden, wie es im Vorfeld in Aussicht gestellt wurde.
Update vom 30. Oktober 2023, 12:00 Uhr: Das Entwicklerteam von Colossal Order hat sich bereits zu den Vorwürfen rund um den technischen Zustand der Wirtschafts-Funktionen geäußert. Wir haben den Artikel um die Aussagen ergänzt.
Export? Import? Ist doch egal!
Ein Fan hat im offiziellen Forum von Cities: Skylines 2 einen langen Beitrag verfasst, der den momentanen Zustand der Ingame-Wirtschaft detailliert beschreibt. Demnach scheinen Export und Import, also die beiden Grundpfeiler einer soliden Wirtschaftssimulation, keine echte Rolle im Städtebaukasten zu spielen.
Drei Hauptprobleme werden von besagtem Fan geschildert:
- Warennachschub ist egal: Geschäfte und Fabriken sollten eigentlich von einem konstanten Nachschub an Waren und Rohstoffen abhängig sein. Der besagte Fan hat in einem Versuch sämtliche Versorgungswege zwischen Depot und den Zielorten entfernt. Das Resultat: Auch mit leeren Lagern generieren die Gebäude weiterhin Einkommen und bezahlen auch brav ihre Steuern.
- Der Import ist kaputt…: Per Zug oder Schiff importierte Waren bleiben im Lager liegen und werden oftmals nie von den Produktionsstätten verbraucht. Jedes Gebäude startet demnach mit einem Startkontingent an Waren und wenn diese verbraucht sind, passiert … nix! Sie arbeiten anstandslos weiter.
- …und der Export soll ebenfalls nicht funktionieren: Im Selbstversuch blieb der Fan auf 700 Tonnen Holz sitzen, weil niemand in seiner Stadt diesen Rohstoff benötigte, aber auch kein dafür vorgesehenes Lager existiert. Der Clou: Deshalb kauften die Betriebe das Holz für viel Geld von außerhalb ein. Immerhin: Der Import scheint ja doch zu funktionieren, ähem.
Die Reaktionen sind eindeutig: Unter seinem Post erntet der Fan viel Zustimmung. Auch andere Städtebauer zeigen sich über den derzeitigen Zustand von Cities: Skylines 2 enttäuscht. Einer schreibt etwa: Ich habe aufgehört zu spielen, als ich herausfand, dass das ganze Wirtschaftssystem Müll ist. Sie haben uns einfach die ganze Zeit getäuscht.
Auch der eventuell zu voreilige Release wird zum Gegenstand der Kritik, wenn ein anderer Fan schreibt: Ich glaube, sie haben dieses Spiel überstürzt herausgebracht und die Wirtschaft nicht richtig zum Laufen gebracht.
Das Entwicklerteam reagiert
In einer Antwort in dem Forenthread schreibt das Community Management von Colossal Order, dass man sich der geschilderten Probleme bewusst sei und es sich dabei um Bugs handele, die man derzeit genauer unter die Lupe nehme. Außerdem werden die Fans dazu ermutigt, mit solchen Infos gerne an das Team heranzutreten, damit die Probleme schnellstmöglich im Rahmen von Updates aus der Welt geschafft werden können.
Die ersten großen Patches für Cities: Skylines 2 zeichnen sich bereits am Horizon ab. Wie genau der Update-Fahrplan für den Städtebaukasten aussieht, ist bereits bekannt. Ach, und wie gefällt euch das Spiel bislang? Nehmt gerne an unserer Umfrage teil und verratet es uns:
Was sagt ihr zu der offenbar nicht ganz so tiefgreifend wie erhofft simulierten Wirtschaft in Cities: Skylines 2? Sind euch ebenfalls bereits einige Ungereimtheiten aufgefallen, als ihr mal genauer hingeschaut habt? Oder seid ihr so sehr mit Verkehrsproblemen beschäftigt, dass ihr gar keine Zeit habt, auf die Wirtschaft zu achten? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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