Wenn er das geahnt hätte: Als Christoph Kolumbus 1492 versehentlich Amerika »entdeckt« (die Wikinger waren ja schon rund 500 Jahre vorher da), tritt er damit, ebenfalls rund 500 Jahre später, eine Lawine an Strategiespielen los. Auch in Commander: Conquest of the Americassollen wir besiedeln, was Kolumbus entdeckt hat, und möglichst viel Profit herausschlagen.
Der Ablauf ist grundsätzlich ähnlich zu dem von Sid Meiers 2008 neu aufgelegtem Rundenstrategie-Klassiker Colonization, nur in Echtzeit: Wir errichten als eine von sieben europäischen Nationen an einer von mehreren vorgegeben Stellen eine erste Kolonie, bauen sie immer weiter aus, produzieren Exportwaren, die wir heim nach Europa schaffen. Dort warten schon aufgeregte Auswanderer am Kai, die wir in die schöne Neue Welt schippern sollen.
Der Handel: trocken
Das war’s aber auch mit den Gemeinsamkeiten: Spielerisch ähnelt Commander sehr stark seinem inoffiziellen Vorgänger East India Company. In beiden geht’s vor allem um geschicktes Handeln; der Ausbau unserer Kolonien ist nur Mittel zum Zweck. Und knochentrocken dazu: Die über 30 Gebäude wie Kirche (hebt Moral), Produktionsstätten (verarbeiten Rohstoffe mehrstufig weiter) oder Werft (baut und repariert Schiffe) klicken wir in einem schmucklosen Auswahlfenster an, ein paar Monate später gibt’s eine noch schmucklosere Meldung, dass das Bauwerk nun fertig ist.
Auch die Produktionsketten sind simpel: Je mehr Bewohner eine Kolonie hat, desto größer ihr Einflussradius auf der Landkarte. Erreicht der Radius ein neues Rohstoffvorkommen, bauen unsere Kolonisten die Ressource ab und verarbeiten sie automatisch weiter. Vor allem zu Spielbeginn sind wir in diesem Kreislauf gefangen: Waren nach Europa schaffen, mit Kolonisten und/oder begehrten Fertigwaren zurückfahren, wieder von vorne.
Commander: Conquest of the Americas - Die Schiffe mit Erklärungen ansehen
Vernachlässigen dürfen wir diesen Ablauf nie, denn sobald unser Konto gen Null wandert, ist der Ofen aus, weil wir die Kolonialwaren nicht gratis bekommen, sondern selber kaufen müssen. Zum Glück gibt’s eine sehr praktische automatische Handelsfunktion, die etwa wie bei der Anno-Serie das dröge Alltagsgeschäft übernimmt.
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