Demonicon - Entwickler will Mischung aus Mass Effect und The Witcher

Das Dark-Fantasy-Rollenspiel aus deutschen Landen gibt sich ambitioniert und will das Beste aus Mass Effect und The Witcher ineinander vereinen. Wir haben dazu erste Informationen.

Schon die Entwicklungsgeschichte von Das Schwarze Auge: Demoniconbegleitet Finsternis. Ursprünglich vom deutschen Entwicklerstudio Silver Style (Simon the Sorcerer 4 & 5) unter der Ägide des Publisher The Games Company begonnen, lag das Project nach der Insolvenz von TGC am Boden. Ob das Projekt jemals zur Veröffentlichungsreife kommen würde, stand in den Sternen. Doch dann nahm sich der Karlsruher Publisher Kalypso des Spiels an. Das Kernteam von Silver Style überführten sie in das neu gegründete Entwicklerstudio Noumena, das Demonicon fast von Grund auf neu entwickelte. Deswegen ist vor dem zweiten Halbjahr 2012 nicht mit dem Release zu rechnen.

Das Schwarze Auge: Demonicon - Screenshots ansehen

Nach den ersten Ankündigungen im Jahre 2008 entstand der Eindruck, bei Demonicon würde es sich um einen Diablo-Klon, sprich ein Hack´n´Slay-Action-Rollenspiel, handeln. Dem ist nicht so, versichern die Entwickler, denn Demonicon sei ein waschechtes Third-Person-Solo-Rollenspiel im Stile von The Witcher oder Mass Effect.

Ähnlich wie beim Hexer Geralt will Demonicon eine sehr düstere und erwachsene Dark-Fantasy-Welt erschaffen, in der es keine klaren Trennlinien zwischen Gut und Böse gibt, sondern stattdessen Entscheidungen mit moralischen Konsequenzen. Tötet der Held einen sklaventreibenden Totenbeschwörer, um die armen geknechteten Seelen zu erlösen, so gibt er damit gleichzeitig ein von einer Plage befallenes Dorf der Auslöschung anheim. Was wiegt also mehr, das Leiden der Sklaven oder die Gesundheit der zivilen Dorfbevölkerung? Wie auch immer der Held sich entscheidet, es kann sein, dass eines Tages die Konsequenzen auf ihn zurückfallen.

Als Schauplatz für das Spiel dienen die Schattenlande, ein verheerter Landstrich, auf dem vor einigen Jahren eine epochale Dämonenschlacht gegen die Heerscharen des wiederauferstandenen Schwarzmagiers Borbarad stattfand. Dementsprechend dunkel sollen die Geschichten und Schauplätze ausfallen, bis hin zu den (im wahrsten Sinne des Wortes!) Innereien eines gigantischen Dämonenwalls.

Bei der Spielstruktur lässt sich Demonicon von Mass Effect inspirieren, denn in der Stadt Warunk soll der Held, ähnlich wie Shepard auf der Normandy, eine ständige Heimat finden, von der aus er dann immer aufs Neue in unterschiedliche Quests-Gebiete aufbricht. Sowohl in der Stadt wie auch in den Gebieten sollen den Spieler zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten mit NPCs erwarten, so dass an Quests kein Mangel herrschen soll. Auch das Dialogsystem ist bei Mass Effect abgekupfert, woran aber nichts auszusetzen ist, gehört es doch zu den Besten im Genre. Die Vertonungen stehen gerade erst am Anfang, ein englischer Beispieldialog klang aber schon ganz vielversprechend. Für die Texte und Storys beschäftigen die Noumena Studios übrigens Original-DSA-Autoren, so dass der Tonfall und die Kanon-Treue gewährleistet sind.

Die Kämpfe laufen sehr actionreich ab und waren der bisher einzige tatsächlich spielbare Teil des Titels. Die Grafik auf dem Gerüst der Trinigy-Engine (Arcania) ist annehmbar, stellt aber zumindest in dem Demo-Dungeon keine neuen Standards auf. Auf den präsentierten Screenshots sehen die Städte und andere Dungeons ganz hübsch aus, wobei die Charaktergesichter noch ein wenig steif aussehen. Viele Effekte und Animationen sind aber noch nicht final, so dass hier noch Spielraum nach oben ist. Ob das Kampfsystem auf Dauer genügend motiviert und fordert, lässt sich nach der kurzen Demo noch nicht abschätzen.

Die Ansprüche von Noumena sind ehrgeizig. Bleibt zu hoffen, dass sie sich dabei nicht übernehmen. Mehr erfahren vielleicht zum Rollenspieltreffen DreieichCon im November, wenn sich die Entwickler mit neuem Material der Öffentlichkeit stellen wollen.

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