So lange die Frauen noch Pistolen tragen und die Männer bei den Kühen schlafen, herrscht Ordnung in Santa Fe. Bleihaltige Ordnung: Banditen und Pistoleros aus dem ganzen Westen zieht's ins staubige Nest. In dieser dunklen Stunde kommen die Cooper-Brüder in die Stadt: Marshall Ross und Kopfgeldjäger John wollen dem gesetzlosen Treiben ein Ende bereiten. Doch Ross geht den Banditen in die Falle. John eilt zur Rettung - und stolpert Halfter über Colt in eine Verschwörung: Was führt Schurkenboss Angel Face im Schilde? Warum ermorden die Indianer wehrlose Siedler? Um das zu enträtseln, ziehen Sie im Echtzeit-Titel Desperados 2 mit John samt fünf Kumpanen in taktische Wildwest-Gefechte.
Die Unsichtbaren
Wer das erste Desperados (2001) kennt, findet sich auch im zweiten Teil zurecht, denn das Spielprinzip hat sich nicht geändert: Wie im Klassiker Commandos (1998) säubern Sie mit einem bis zu sechsköpfigen Team feindverseuchte Karten.
Schleichen ist Pflicht; denn wer entdeckt wird, hat schnell ein ganzes Gegnerheer an den Fersen. Also kauern Ihre Helden im Schatten, robben unentdeckt an Wachposten vorbei oder kriechen hinter Mauern entlang. Tote oder bewusstlose Feinde sollten Sie verstecken, Letztere müssen Sie zudem fesseln, weil sie nach einer Weile wieder aufwachen. Das klingt simpel, erfordert aber taktisches Geschick, weil sich stets mehrere Wachen gegenseitig Deckung geben. Auf der Suche nach Schwachstellen beobachten Sie Patrouillenwege; zudem können Sie den Sichtbereich einzelner Feinde anzeigen lassen. Sobald die Wächter unachtsam sind, schlüpfen Sie durch die Linien, meucheln einen Aufpasser, verstecken sofort die Leiche und danach Ihr Team. Das ist immer wieder spannend und eine Stärke aller Commandos-Klone.
Neu in Desperados 2 ist die Action-Ansicht: Mittels Tab-Taste wechseln Sie von der frei zoom- und drehbaren 3D-Übersicht in die Verfolgerperspektive und steuern einen Helden direkt per Maus und Tastatur. Das ist spielerisch sinnvoll, weil Sie in der Nahansicht schneller zielen und so auch Gegnergruppen umpusten können. Dafür haben Sie in der regulären Kameraperspektive mehr Übersicht und entdecken auch versteckte Gegner.
Desperados 2 - Screenshots ansehen
Es lohnt sich also, häufig zwischen beiden Ansichten zu wechseln. Allerdings klickt man in der Standardperspektive bei kleinen Objekten oft daneben. Außerdem fehlt eine Pausefunktion, mit der Sie sich in Ruhe einen Überblick verschaffen könnten. Denn Sie dürfen das Spiel zwar einfrieren, können dann aber weder die Kamera bewegen noch Befehle erteilen. Wie im ersten Desperados dürfen Sie aber wieder Befehlsketten bilden, die Sie dann mit einem einzigen Mausklick auslösen.
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