Rod Fergusson, der aktuelle Chef der Diablo-Reihe, ist mit dem vierten Serienteil sehr zufrieden
. Doch mit einem simplen Tweet hat er sich ordentlich in die Nesseln gesetzt.
Fergusson schlug nämlich vor, Action-RPGs, die der Hack-and-Slay-Formel von Diablo folgen, künftig als »Diablo-like« zu bezeichnen:
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Doch während sich Begriffe wie »Soulslike« oder »Roguelike« etabliert haben, reagiert die Community auf Fergussons Vorstoß vor allem mit Spott und Ablehnung.
Ein denkbar schlechter Zeitpunkt
Besonders unglücklich: Der Tweet ging nur wenige Stunden nach dem von vielen Genrefans gefeierten Endgame-Reveal von Path of Exile 2 online – dem wohl direktesten Konkurrenten von Diablo. Dass Fergusson gerade in diesem Moment Diablo in den Vordergrund rücken will, wirkt auf viele wie ein verzweifelter Versuch, die Aufmerksamkeit zurück auf Blizzards eigene Action-RPG-Serie zu lenken.
Natürlich ist unbestritten, dass Diablo und Diablo 2 das Action-RPG-Genre zu dem gemacht haben, was es heute ist. Spiele wie Path of Exile verdanken der Serie ihren Erfolg – die Entwickler selbst haben wiederholt betont, dass Diablo 2 ihre Hauptinspiration war.
Doch die Community sieht in Fergussons Vorschlag lediglich einen PR-Stunt, der nach hinten losgegangen ist.
Klingt so, als ob jemand aufgrund der jüngsten Nachrichten ein wenig salzig ist …
Ich wünschte, D4 wäre ein Diablo-Like
.Dieser Tweet zeigt im Alleingang, wie abgekoppelt die Blizzard-Führungskräfte von der realen Welt sind.
Ich befürchte, dass ihr nach Diablo II die Marke so sehr geschlachtet habt, dass es für immer bei ARPG bleiben wird.
Einige Kritiker stören sich auch daran, dass Fergusson erst seit 2020 bei Blizzard ist und damit keine direkte Verbindung zur Entstehung der alten Diablo-Spiele hat, die das Genre definiert haben. Sein Tweet wird daher auch als Versuch wahrgenommen, sich stärker mit dem Erbe von Diablo zu assoziieren, als es seiner Rolle eigentlich entspricht.
Und auch wenn wir bei GameStar seit Jahrzehnten Begriffe wie Diablo-Klon
verwenden, um Spiele zu beschreiben, die sich stark an Blizzards Erfolgsrezept orientieren, bedeutet das nicht, dass Diablo automatisch das Maß aller Dinge im Genre ist.
Vielmehr ist es eine praktische Abkürzung, die klarstellt, dass ein Spiel die grundlegenden Mechaniken aufgreift, die Diablo geprägt hat – Monsterhorden aus der Iso-Perspektive schnetzeln und haufenweise Loot sammeln.
Aber ob der Begriff »Diablo-like« jemals Fuß fassen wird? Die Chancen könnten aktuell nicht schlechter stehen.
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