Die Chroniken von Narnia 3 - Die Reise auf der Mittelmäßigkeit

Letzte Chance für die Narnia-Reihe. Teil 3, Die Reise auf der Morgenröte, muss zum Erfolg werden, sonst wird die Serie wahrscheinlich eingestampft. Aber hat der Film überhaupt das Zeug zum Fantasy-Hit?

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Als Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia 2005 in die Kinos kam, suggestierte die Werbung, es werde der neue Fantasy-Pflichttitel für jeden, der schon die Herr-der-Ringe-Trilogie mochte. Im Kino folgte dann jedoch die große Ernüchterung, denn trotz aufwendiger Umsetzung entpuppte sich das erste Narnia-Abenteuer als wenig aufregender Fantasyfilm mit religiösem Unterton. Wenig überraschende Konsequenz: Der zweite Teil Prinz Kaspian von Narnia lockte nur noch halb so viele deutsche Zuschauer ins Kino. Eine Enttäuschung für die Walt Disney Studios, die sich von C.S. Lewis’ Epos einen neuen Fantasy-Dauerbrenner erhofft hatten. Einen, der sogar noch länger als die Tolkien-Reihe laufen würde, da sich die Narnia-Bücher immerhin über sieben Ausgaben erstrecken. Doch für Teil drei gab Disney die Federführung an 20th Century Fox ab, die die Serie nun zu retten versuchen.

Die Story

Beim Verwandtenbesuch kommt es zu einem Zwischenfall, der die beiden jüngsten Pevensie Kinder Lucy (Georgie Henley) und Edmund (Skandar Keynes) wieder nach Narnia führt. Im Schlepptau: Eustachius (Will Poulter), ihr nervtötender Cousin. Während sich die beiden Pevensies über ihre Rückkehr ins Fantasiereich freuen, begegnet der kleine Neuankömmling den Minotauren, sprechenden Riesenmäusen und Zauberwesen mit Arroganz und Angst.

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Warum die Pevensies zurück geholt wurden, weiß zunächst keiner so genau, trotzdem begleiten sie erstmal ihren Freund, König Kaspian (Ben Barnes), auf eine abenteuerliche Schiffsfahrt durch die Ozeane Narnias. Seeschlangen, Drachen und gefährliche Verlockungen sorgen einmal mehr für Abenteuer in Aslans Welt.

Mittendrin, statt nur dabei

Bis heute haben die Lizenzinhaber der Die-Chroniken-von-Narnia-Bücher eines nicht verstanden: so fantasievoll die Geschichten auch sein mögen, mit all den sprechenden Kreaturen, den Zauberwesen und der Parallelwelt hinter dem Wandschrank - all das bedeutet relativ wenig, ist es nicht Teil einer mitreißenden Geschichte. Im ersten Film gab es wenigstens noch den Aha-Effekt des ersten Besuchs. Trotzdem fehlte es an Spannung, eine dürftige Handlung und langweilige Figuren fesselten einfach nicht lange genug.

Daran ändert sich auch im neuen Narnia-Film wenig. Keinen Moment lang glaubt man, dass irgendeine der Figuren je ernsthaft in Gefahr gerät. Narnia ist diesmal ein harmloser Kinderspielplatz, in dem man im schlimmsten Falle mal nass gemacht oder ausgelacht wird. Demzufolge spielt es keine Rolle, ob man in Schwertkämpfe oder Seeschlachten mit gewaltigen Wesen verwickelt wird. Es wird schlicht nie sonderlich aufregend. Was fehlt, ist das Gefühl, dass Schicksale auf dem Spiel stehen, das es um etwas geht, dass es mehr ist als ein spaßiger Urlaub mit sprechenden Mäusen. Narnia 3 will händeringend Episches auffahren, versagt dabei aber fast immer.

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