Dragon Age: Origins: Awakening im Test - Würdiges Addon zum Rollenspiel-Hit

Awakening, das erste Addon zu Biowares Rollenspiel-Hit Dragon Age: Origins, erzählt die Geschichte weiter und baut neue Gebiete, Monster, Quests und Talente ein. Wir testen die PC-Fassung.

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Sie sind wie Unkraut: Erledigt man einen, kommen garantiert zwei nach. Die Rede ist von den Anhängern der Dunklen Brut, finsteren Dämonen, die das Fantasyreich Ferelden unterjochen wollen. Selbst die Niederlage im Finale von Dragon Age: Origins hält die Biester nicht davon ab, zu Beginn des Addons Awakening (das das Hauptprogramm voraussetzt) abermals blutigen Schabernack zu treiben. Klingt ideenarm, erzeugt in Wahrheit aber eine beispiellose Sogwirkung, wie sie Fans bereits aus Dragon Age kennen. Zumal die scheinbar simple Handlung im Verlauf mehr als nur einmal zu überraschen weiß. Vor allem am Ende.

Erneut eine große Stärke des Spiels: die spannenden Dialoge. Erneut eine große Stärke des Spiels: die spannenden Dialoge.

Der alte Held

Awakening lässt Ihnen die Wahl, ob Sie mit Ihrem alten Helden weiterspielen oder einen neuen anlegen. Letzteres motiviert nur bedingt. Zum einen müssen Sie sich mühsam mit der Flut an Talenten und Charakterwerten eines frisch erstellen Level-20-Helden vertraut machen (was den anfangs sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad des Addons erklären dürfte).

Der Schurke Nathaniel (rechts) ist dem Oger-Kommandanten zu nahe auf die Pelle gerückt. Unser Krieger versucht das Monster durch Schwerthiebe abzulenken. Der Schurke Nathaniel (rechts) ist dem Oger-Kommandanten zu nahe auf die Pelle gerückt. Unser Krieger versucht das Monster durch Schwerthiebe abzulenken.

Zum anderen fehlen Awakening die aus dem Hauptprogramm bekannten Origins-Geschichten, sprich: Jede Klasse und Rasse erlebt denselben Auftakt. Das gilt zwar auch für aus Dragon Age übernommene Helden, die bekommen dafür aber zusätzliche Talente spendiert und dürfen sich ab Level 22 einem weiteren Spezialtraining unterziehen. Krieger etwa zaubern als Geisterkrieger mit dunkler Magie oder unterstützen als Wächter ihre Kameraden durch passive Boni. Viel wichtiger: Wenn Sie einen alten Spielstand übernehmen, wirken sich manche in Origins getroffenen Entscheidungen auch auf das Addon aus. In der Liga eines Mass Effect 2 spielen diese Effekte zwar nicht, die gelegentlichen Seitenhiebe auf vergangene Ereignisse vertiefen das Dragon Age-Universum dennoch.

Die Geschichte

Wie schon in Dragon Age: Origins macht die Geschichte auch in Awakening einen Großteil des eindrucksvollen Spielerlebnisses aus. Da wir Ihnen die Überraschung nicht nehmen wollen, nur soviel: Im Auftrag des Truchsess von Vigils Wacht, der neuen Heimat Ihres Helden, suchen Sie im Norden Fereldens nach Antworten. Wie konnte die Dunkle Brut zurückkehren? Wer führt sie an? Und vor allem: Warum können die Monster plötzlich sprechen?

Die neuen Gebiete wie Kal’Hirol sind erheblich düsterer als im Hauptprogramm. Die neuen Gebiete wie Kal’Hirol sind erheblich düsterer als im Hauptprogramm.

Im Verlauf der Ermittlungen rekrutieren Sie sechs KI-Mitstreiter. Neben dem aus Origins bekannten und nach wie vor nicht auf den Mund gefallenen Zwerg Oghren sind es vor allem die Neuzugänge, die mit ihren vielschichtigen Biographien für Spannung sorgen und nicht zuletzt dank der hervorragend geschriebenen Dialoge und aufwändigen Animationen enorm lebendig wirken.

Schade indes: Von den vertrauten Charakteren aus dem Hauptprogramm taucht nur die Heilerin Wynne als Nebenfigur auf. Wer sich Morrigan, Zevran oder seinen Hund zurückwünscht, der dürfte enttäuscht sein, auch weil kein Wort über deren Verbleib verloren wird. Etwas ernüchtert sind wir auch vom Ende. Zwar beeindruckt Awakening durch einen dramatischen dritten Akt und spektakuläre Bossgegner. Dass man sich aber danach durch dröge Texttafeln klicken muss, um den Ausgang der Geschichte zu erfahren, hinterlässt einen faden Beigeschmack.

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