Dragon Age: Inquisition - 10 Fragen, 10 Antworten

Wir haben Dragon Age: Inquisition gespielt und mit Bioware geplaudert, nun klären wir im FAQ die zehn wichtigsten Fragen zum Rollenspiel-Hoffnungsträger, von der Festung über Taktikansicht bis zu den Plattformunterschieden.

GameStar TV: Dragon Age Inquisition - Folge 672014 Video starten PLUS 17:02 GameStar TV: Dragon Age Inquisition - Folge 67/2014

Bioware verspricht Großes für Dragon Age: Inquisition, doch zugleich schweben über dem Rollenspiel noch zahlreiche Fragezeichen. Wir haben Inquisition gespielt und mit den Entwicklern gesprochen; im FAQ klären wir zehn drängende Fragen zum Drachen-Rollenspiel.

1. Wie funktionieren die Inquisition und die eigene Festung?

In Dragon Age: Inquisition verkörpert man einen - Überraschung! - Inquisitor, der - noch größere Überraschung! - die Inquisition anführt. Und diese Organisation spielt im Rollenspiel eine zentrale Rolle, man muss sie im Verlauf der Story-Kampagne immer weiter ausbauen. Das erinnert an die Kriegsbereitschaft aus Mass Effect 3: Durch erfüllte Quests, entdeckte Landstriche und andere Erfolge stärkt man die Kampfkraft der eigenen Armee.

Aber wie genau geht das? Der Dreh- und Angelpunkt von Dragon Age: Inquisition ist die spielereigene Festung namens Himmelswacht. Die besitzt man nicht von Beginn an, sondern schaltet sie erst im Story-Verlauf frei. Die Burg lässt sich dann auch individuell einrichten, etwa mit schicken Flaggen und Quest-Erinnerungsstücken.

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Vor allem aber steht dort der der »War Table«, ein Kartentisch, über den man nicht nur in andere Gebiete reisen kann, sondern auch »Operationen« veranlasst - gewissermaßen Quests, die man nicht selbst erledigen muss, weil sie automatisch ablaufen. Das übernehmen nämlich Schergen der Inquisition, die beispielsweise einen Mordanschlag auf einen nervigen Politiker verüben. Oder sie reparieren eine Brücke, um ein neues Gebiet freizuschalten. So kann man unerforschte Teile der Welt betreten und die Story weiterführen.

Die Operationen unterteilen sich in die Bereiche Militär, Spionage und Diplomatie. Indem wir nun in der regulären Story-Kampagne Erfolge sammeln, also etwa Quests lösen oder Gebiete erkunden, heuern wir weitere Agenten für die drei Fachgebiete an. Und je mehr Agenten ein Bereich hat, desto effizienter arbeitet er - die Agentensammelei erinnert also an das Kriegsbereitschafts-Punktekonto aus Mass Effect 3.

Dragon Age: Inquisition - Vorschau-Video: Die Spielwelt Video starten 7:02 Dragon Age: Inquisition - Vorschau-Video: Die Spielwelt

Manche hochklassigen Operationen lassen sich zudem erst angehen, wenn man besondere Spezialagenten rekrutiert hat. Dazu muss man die fähigen Helfer allerdings erst mal finden, da ist Spielwelt-Erkundung angesagt: Vielleicht wartet in der Taverne am anderen Ende der Karte ja noch ein besonders fähiger Attentäter, der eine spezielle Meuchelmission in petto hat?

Die Inquisition könnte Dragon Age: Inquisition also um eine spannende strategische Komponente erweitern - aber nur, falls sie nicht zum Flaschenhals verkommt. Falls uns das Spiel partout verbietet, ins nächste Gebiet zu reisen, bevor wir nicht soundso viele Agenten gefunden und soundso viele Operationen erledigt haben, kann das schmückende Beiwerk schnell zur nervigen Pflicht werden. Hoffentlich findet Bioware hier die richtige Balance.

2. Kehrt die Taktikansicht zurück und wie funktioniert sie?

Dieser Screenshot zeigt das – noch unfertige – PC-Interface. Dieser Screenshot zeigt das – noch unfertige – PC-Interface.

Ja, die Taktikansicht aus Dragon Age: Origins kehrt zurück, wir dürfen den Kampf jederzeit pausieren, um der Heldengruppe Befehle zu erteilen. Wir haben die Taktikansicht sogar schon ausprobiert - und zwar in der PC-Version, die wir allerdings mit einen Xbox-One-Gamepad gesteuert haben, samt entsprechendem Interface.

Die Webseite allgamesbeta hat allerdings auch bereits einen Screenshot der PC-Benutzeroberfläche veröffentlicht, der auch die Taktikansicht zeigt. Herauszoomen kann man übrigens nicht ganz so weit wie weiland in Baldur's Gate & Co., aber sicherlich weit genug, um sich einen Überblick übers Kampfgeschehen zu verschaffen.

Nicht ganz nachvollziehen können wir begeisterte Presseberichte über die Steuerung der Taktikansicht, die uns beim Anspiel-Termin noch ziemlich fummelig erschien - zumindest, wie gesagt, mit dem Xbox-One-Gamepad. Ein Beispiel: Wir wählen andere Gruppenmitglieder nicht etwa an, indem wir den Cursor auf ihnen platzieren und »A« drücken, stattdessen schalten wir übers Steuerkreuz von Held zu Held. Wenn wir einen Helden nur anvisieren und »A« drücken, geben wir dem aktuell aktiven Charakter hingegen den Befehl, das Ziel zu beschützen. Klar, das ist eine nützliche Funktion, wir gehen aber mal davon aus, dass die Gamepad-Bedienung etwas Einarbeitungszeit erfordern wird. Intuitiv erscheint sie uns nicht.

Wer will, kann Dragon Age: Inquisition wie Dragon Age 2 auch als Action-Rollenspiel begreifen, einen Charakter direkt steuern und aktiv zuschlagen und zaubern. Das funktioniert tatsächlich gut, zumal man den anderen Party-Mitgliedern wie in Dragon Age: Origins taktische Vorgaben machen darf. Beispielsweise sagt man ihnen, welche Fähigkeiten sie einsetzen sollen und welche nicht. Ausprobieren konnten wir die Taktikbefehle allerdings noch nicht - ob sie so gut funktionieren wie in Origins, bleibt abzuwarten.

3. Gibt es Interface-Unterschiede zwischen den Plattformen?

Ja, Bioware verspricht, das Interface von Dragon Age: Inquisition an die jeweilige Plattform anzupassen. Davon haben wir bislang jedoch noch nichts gesehen - wie gesagt, selbst die PC-Version durften wir nur per Gamepad spielen. Die Gamepad-Bedienung klappt dafür - abgesehen von der gewöhnungsbedürftigen Taktikansicht - schon ganz gut. Über ein praktisches Kreismenü wählen wir Inventar, Charakterbildschirm, Karte & Co. Zauber und Kampffähigkeiten verteilen wir auf die vier Gamepad-Buttons. Jedem Button lassen sich zwei Skills zuweisen, zur Zweitbelegung schalten wir um, indem wir den linken Trigger gedrückt halten.

Die Menüs von Inquisition sind auf die Bedienung mit dem Gamepad ausgelegt. Die Menüs von Inquisition sind auf die Bedienung mit dem Gamepad ausgelegt.

Am PC wäre das allerdings umständlich: nur acht Zauber, zwischen denen man auch noch hin- und herschalten muss? Bah! Bioware verspricht, dass PC-Abenteurer ihre Talente wieder über Hotkeys und eine klassische Iconleiste am Bildschirmrand auswählen dürfen. Das erste Interface-Bild zeigt allerdings ebenfalls eine Leiste mit nur acht Talentplätzen – man wird sich also voraussichtlich auf acht per Hotlkey auslösbare Fähigkeiten und Zauber beschränken müssen, obwohl man die Belegung jederzeit ändern darf. Das klingt etwas umständlich.

Auf die Frage, ob sie auch Inventar & Co. auf Maus und Tastatur anpassen wollen, geben sich die Entwickler übrigens verdächtig wortkarg – möglich, dass Bioware die aufs Gamepad getrimmten Menüs 1:1 auf den PC übernimmt. Wie bei Skyrim werden sich Spieler wohl auf »konsolige« Optionsbildschirme einstellen müssen.

4. Kann ich Speicherstände aus den Vorgängern übertragen?

Nein, das auf keiner Plattform. Es ist laut Bioware technisch unmöglich - und wir rufen laut: »Buh!« Da haben wir in Dragon Age: Origins liebevoll unseren Grauen Wächter hochgezüchtet, nur um ihn jetzt doch nicht im Original wiederzutreffen? Und was ist mit den unzähligen Entscheidungen, die wir getroffen haben - waren die denn alle für die Katz?

Nicht direkt. Denn zumindest unsere Entscheidungen können wir in Dragon Age: Inquisition »wiederbeleben«. Und zwar über das Dragon Age Keep, ein separate Webseite, in dem wir die wichtigsten Story-Entscheidungen aus den Vorgängern noch einmal treffen. Die Homepage wird voraussichtlich einen Monat vor dem Start von Dragon Age: Inquisition anlaufen, die Closed Beta läuft aber schon.

Die Vorteile der Keep kann der Spieler für jede Plattform nutzen. Sobald wir bereit sind und unsere Story nach unseren Wünschen auf der Webseite finalisiert haben, können wir sie in unser Spiel importieren.

5. Muss ich die Vorgänger gespielt haben, um die Story zu verstehen?

Sagen wir's so: Es kann nicht schaden. Oder weiß ein Serienneuling etwa aus dem Stegreif, was der Architekt mit der Dunklen Brut angestellt hat, oder was zwischen Morrigan und dem Helden am Ende von Dragon Age: Origins vorgefallen ist? Oder wer oder was der Architekt, die Dunkle Brut und Morrigan überhaupt sind? Die Dragon Age-Serie wimmelt nur so vor Charakteren und Geschichten, die Inquisition aufgreifen muss, wenn es Serienkenner nicht komplett enttäuschen will. Neulinge könnten da nur Bahnhof verstehen.

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