Seite 3: Drakensang: Am Fluss der Zeit - Preview: Neue Helden auf Schiffsreise

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Sinnvoll eingedampft

Die leicht verbesserte Grafik-Engine beherrscht nun auch Gegenlicht-Effekte. Die leicht verbesserte Grafik-Engine beherrscht nun auch Gegenlicht-Effekte.

Generell geht es Radon Labs mit Am Fluss der Zeit eher um eine sanfte Weiterentwicklung der Serie als um den nächsten große Schritt. Dazu gehört, die wichtigsten Kritikpunkte an Drakensang auszubessern. Vorneweg heißt das vor allem: straffen und verdichten. Denn Drakensang litt an vielen Stellen an Leerlauf, Wiederholungen und Durchhängern. Am Fluss der Zeit soll in jeder Hinsicht kompakter werden, sprich: nicht mehr so ausufernd, dafür intensiver.

Beispiel Synchronisierung: Im neuen Spiel wird nicht mehr nur ein Teil, sondern jeder einzelne Satz in Dialogen vertont. Dafür müssen die Gespräche allerdings straffer werden.

Beispiel Laufwege: Musste man in Drakensang noch ständig hin und her laufen, so werden wichtige Anlaufstellen wie Händler nun auf der Karte markiert, sobald man sie entdeckt hat. Mit einem Klick springt das Spiel dorthin. »Wir erhoffen uns, dass die Spieler Ihre Ausrüstung stärker optimieren, wenn der Weg zum Händler oder zur nächsten Werkbank nicht mehr minutenlang dauert «, führt Bernd Beyreuther aus.

Beispiel Spielwelt: Die einzelnen Levels fallen nun kompakter aus. Nadoret, die größte Stadt im Spiel, besteht nicht wie Ferdok aus vier separaten Teilen, sondern ist aus einem Guss. »Trotzdem wird Nadoret gefühlt größer sein als Ferdok«, verspricht Beyreuther. Weil für Nadoret bislang kein offizieller DSA-Stadtplan existiert, kann Radon Labs das Städtchen den eigenen Vorstellungen entsprechend gestalten . Nun schmiegt es sich als idyllische Mittelalter-Siedlung an eine Hügelkante, gekrönt von einem prachtvollen Praios-Tempel, durchzogen von verwinkelten Gässchen.

Mehr Entscheidungen

Streithähne: Der Waffenhändler Bakur und der Rüstungshändler Proximus aus Nadoret. Streithähne: Der Waffenhändler Bakur und der Rüstungshändler Proximus aus Nadoret.

Verdichtung muss nicht heißen, dass die Fans nun weniger Inhalt bekommen. Er wird ihnen nur flüssiger serviert. Bernd Beyreuther kalkuliert mit mindestens 40 Stunden Spielzeit. Vor allem aber hat der Drakensang-Vordenker sich zum Ziel gesetzt, den Wiederspielwert »krass« zu erhöhen. Dazu sollen vor allem zwei Designelemente beitragen. Erstens spaltet sich die Handlung nun immer mal wieder auf, abhängig von Entscheidungen des Spielers. Das beginnt schon bei der Ankunft in Nadoret: Wer einen magischen Archetypen als Helden gewählt hat, muss bei seiner Abschlussprü fung selbstverständlich andere Aufgaben meistern als etwa ein Krieger. Auch im weiteren Spielverlauf gibt es Verzweigungen, ganz ähnlich wie in den Blutbergen aus Drakensang, in denen man sich entweder auf Seiten der Waldhexen oder der Inquisition schlagen musste.

Radon Labs verspricht für den Nachfolger mehr Ab- wechslung in den Landschaften als in Drakensang. Radon Labs verspricht für den Nachfolger mehr Ab- wechslung in den Landschaften als in Drakensang.

Solche Wahlmöglichkeiten, die gänzlich andere Questreihen nach sich ziehen, soll es in Am Fluss der Zeit nun öfter geben. Die Verzweigungen führen früher oder später aber immer wieder zusammen, verschiedene Enden sind nicht geplant. Zweitens sollen sich die Charakterwerte der Helden stärker auswirken. »Fans haben mal nachgezählt, wie oft das Talent ›Etikette‹ in Drakensang zum Einsatz kommt. Es waren drei Mal«, berichtet Beyreuther. Damit solche Vernachlässigungen nicht mehr vorkommen, hat er seinen Quest-Designern diesmal Vorgaben gesetzt, wie oft jedes Talent mindestens im Spiel nutzbar sein muss. Entsprechend soll sich die Breite der Handlungsalternativen erweitern.

Wieder zurück? Geht!

Echte Fantasy-Idylle: Panorama mit Ziegen. Echte Fantasy-Idylle: Panorama mit Ziegen.

Apropos Quests: Zwar ist Radon Labs noch nicht so weit, um Einzelheiten zu den Aufgaben auszuplaudern. Aber DSA-Kenner und Freunde des Vorgängerspiels wird es beruhigen, dass die erfahrenen Das Schwarze Auge-Autoren Mark Wachholz, Anton Weste und Stefan Blanck wieder als Berater mit an Bord sind. Die Veteranen klopfen die Haupthandlung, Dialoge und Aufgaben darauf ab, ob sie sich stimmig in die Welt von Aventurien einfügen.

Zudem hat Radon Labs die interne Autorengruppe erweitert; an Am Fluss der Zeit sitzen nun drei Schreiber, die für nichts anderes als Texte verantwortlich sind. Weil eine Abschlussprüfung allein noch kein großes Abenteuer macht, laufen die Ereignisse in Nadoret bald aus dem Ruder. Die Geschichte dreht sich dabei um den zentralen Handlungsort: den Großen Fluss. Denn in diesem Strom und um ihn herum schlummern so zahlreiche wie legendäre Geheimnisse; unter anderem wird gemunkelt, der Fluss selbst sei die Verkörperung eines mystischen Wesens.

Die Reise der Heldengruppe führt im Spätherbst und frühen Winter des Jahres 1009 durch Elfensiedlungen in knorrigen Wäldern, in Piratendörfer, verschneite Hochlandschaften am Fuß des Amboss-Gebirges und bis hinunter in die Abgründe unterirdischer Stollen. Vor allem aber führt sie immer wieder zurück zum Fluss, denn der ist das zentrale Verbindungselement.

Auf dem Großen Fluss und an seinen Ufern treiben Piraten ihr Unwesen; Zusammenstöße sind nicht zu vermeiden. Das Kampfsystem bleibt unverändert. Auf dem Großen Fluss und an seinen Ufern treiben Piraten ihr Unwesen; Zusammenstöße sind nicht zu vermeiden. Das Kampfsystem bleibt unverändert.

Wie in Drakensang gibt es keine zusammenhängende Welt, sondern einzelne, begrenzte Abschnitte. Anders als in Drakensang können Sie zwischen denen nun beliebig hin- und herreisen und in schon besuchte Areale zurückkehren. »Das war ein großer Kritikpunkt am ersten Teil«, gibt Bernd Beyreuther zu. »Einige Orte waren irgendwann einfach leergespielt. Also haben wir sie zugesperrt«, erzählt er. Das soll in Am Fluss der Zeit nicht mehr passieren: »Wir achten sehr darauf, dass man nun sinnvoll in frühere Gebiete zurückkehren kann und dort neue Aufgaben findet.«

Schiff ersetzt Haus

An Bord dieses Schiffes schippert Ihre Heldengruppe auf dem Großen Fluss. Der Kahn ersetzt das Spielerhaus aus Teil 1. An Bord dieses Schiffes schippert Ihre Heldengruppe auf dem Großen Fluss. Der Kahn ersetzt das Spielerhaus aus Teil 1.

Passend zum Fluss-Thema reist Ihre Heldengruppe mit dem Schiff von Ort zu Ort. Diese Segelbarke ersetzt das Spielerhaus aus Drakensang. So versammeln sich an Bord die Gefährten, die Sie gerade nicht mit ins Abenteuer nehmen. Darüberhinaus spiegelt die Ausstattung des Bootes Ihren Fortschritt im Spiel wider.

In der Kajüte lagern Sie Ausrüstung und finden Werkbänke und Labortische. Zur Ausstattung gehört auch der Kapitän Quendan Bachental, der Sie über Neuigkeiten auf dem Laufenden hält. »Das Schiff hat den zusätzlichen Vorteil, dass es immer da steht, wo sich die Heldengruppe aufhält«, sagt Bernd Beyreuther. Lange Rückwege zum trauten Heim entfallen. Kämpfe zwischen Schiffen wird es auf dem Großen Fluss allerdings nicht geben.

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