Drakensang Online im Test - Fairer, größer, besser

Der Free2Play-Neustart der Rollenspielserie mit Drakensang Online verlief vor einem Jahr eher holprig, ist inzwischen aber mit über 8,5 Millionen registrierten Freizeithelden mächtig ins Rollen gekommen. Was ist passiert?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Als Drakensang Onlineim Juli 2011 erschien, hatte es mit seinen Serienvorgängern Drakensangund Drakensang: Am Fluss der Zeitungefähr so viel gemein wie Diablo 3 mit Dragon Age. Die schlechte Nachricht für Fans der Reihe: Daran hat sich nichts geändert. Nach wie vor metzelklicken wir uns ohne DSA-Lizenz in klassischster Action-Rollenspiel-Bauart durch Hundertschaften an Monstern, hamstern tonnenweise Gegenstände und führen Dialoge nur deshalb, weil sie uns die nächste »Töte dies«- oder »Sammel das«-Quest liefern.

Die gute Nachricht für alle anderen: Bis auf das generelle Spielprinzip haben die Entwickler kaum einen Stein auf dem anderen gelassen und so eine uninspirierte, umfangarme Klickmaschine in eine überraschend unterhaltsame, langfristig motivierende und außerdem noch kostenlose Alternative zu Diablo 3und Torchlight 2 verwandelt.

Kontrollbesuch mit neuer Wertung!
Wir haben Drakensang Online bereits zum Start im Juli 2011 getestet. Um auf die vielen Änderungen am Spiel einzugehen, überprüfen wir das Browser-Action-RPG jetzt noch einmal. Das macht sich auch in der neuen Wertung bemerkbar.

Explosion beim Umfang

Gerade mal zwei Heldenklassen, fünf überschaubare Oberwelt-Gebiete und eine Handvoll Dungeons: Ein großes Problem von Drakensang Online war zu Beginn vor allem der mickrige Spielumfang.

Auf den Inseln des neuen Spielgebiets Atlantis bekämpfen wir Satyrkrieger und felsschleudernde Zyklopen (rechts oben). Auf den Inseln des neuen Spielgebiets Atlantis bekämpfen wir Satyrkrieger und felsschleudernde Zyklopen (rechts oben).

Selbstverständlich, dass die Entwickler hier nachgebessert haben. Weniger selbstverständlich, in welchem Maßstab das passiert ist. Fast 40 Abenteuerspielplätze dürfen wir nun erkunden. Und da ist mittlerweile wirklich alles dabei, was das Genre so hergibt: Wälder, Weiden, Sümpfe, Höhlen, Kerker, Zwergenminen, Wikingerdörfer, Eiswüsten, Ruinen, Städte, Festungen, Feldlager, Folterkammern und natürlich auch der obligatorische Lava-Dungeon.

Besonders gut gefallen hat uns das neueste Gebiet »Atlantis«, das mit seiner antiken Architektur wohlig an den Genre-Klassiker Titan Quest erinnert und sogar mit Unterwasser-Dungeons überrascht. Wer wirklich alles sehen und das derzeitige Maximallevel 40 erreichen möchte, ist in Drakensang Online wochen-, wenn nicht monatelang beschäftigt.

Deutlich überschaubarer schaut es an der Heldenfront aus: Neben Drachenkrieger und Zirkelmagier gibt es mit dem Waldläufer nur einen einzigen Neuzugang, der -- wer hätte es gedacht -- vor allem auf Fernkampf, Fallen und Tierbeschwörung setzt. Damit wäre zwar das klassische Triumvirat aus Nahkämpfer, Zauberer und Bogenschütze komplett, wirklich ungewöhnliche Kampffähigkeiten suchen wir jedoch vergebens.

Auch die Monster bestechen zwar mittlerweile durch ihre Artenvielfalt vom kleinen Goblin bis zum riesigen Zyklopen, spulen ansonsten aber nur das Standardprogramm aus Nah- und Fernkampf plus ein wenig Beschwörungs- und Verlangsamungsmagie ab. Da auch Resistenzen nur eine untergeordnete Rolle spielen, bleiben echte Überraschungs- und Aha-Momente in den Kämpfen die Ausnahme. Einzig bei den Endgegnern bekommen wir es mit anspruchsvolleren Angriffsmustern zu tun, auf die wir uns taktisch einstellen müssen.

Die wichtigsten Neuerungen:
- komplett überarbeitetes Skill-System
- zwei große neue Gebiete: Nordlande und Atalantis
- ein zusätzlicher Held: Waldläufer
- unzählige Items, Monster und Dungeons
- Deathmatch- und Capture-the-Flag-PvP

Spannende Kämpfe

Auch wenn wir in 95 Prozent der Fälle immer die gleichen Manöver aneinanderreihen, sind die Kämpfe fast durchweg unterhaltsam, was vor allem an den schicken Spezial- und Physikeffekten liegt. Wir fühlen uns einfach so richtig schön mächtig, wenn wir eine Horde Skelette erst per Frostwind schockgefrieren und anschließend mit einem Feuerball nicht nur die Skelette, sondern auch die Umgebung in ihre Einzelteile zerlegen.

Drakensang Online wurde im Verlauf der zahlreichen Updates immer weiter aufgehübscht und sieht in seinen besten Momenten nur wenig schlechter aus als Über-Konkurrent Diablo 3 -- was vor allem deshalb bemerkenswert ist, weil das Spiel standardmäßig komplett im Browser läuft. Wer mag, kann aber auch einen 8 Megabyte »großen« Client installieren und so noch eine Spur flüssiger spielen.

Drakensang Online - Screenshots ansehen

In Drakensang Online kommen wir zwar auch als Einzelkämpfer gut voran, mehr Spaß macht es aber natürlich in der Gruppe. Mitstreiter finden sich dank eines neuen Spielersuche-Menüs und der vollen Server meist binnen Sekunden.

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (83)

Kommentare(81)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.