Duke Nukem Forever - Wertungsspiegel: Internationale Tests im Vergleich

Kaum ein Spiel polarisiert so wie Duke Nukem Forever. Wir haben im Special die Wertungen deutscher und internationaler Magazine und Websites zusammengefasst.

Seit 10. Juni dürfen Europäer den Aliens nach Hause leuchten, seit dem 14. steht Duke Nukem Forever auch in den USA im Laden. Zeit also, die internationalen Kritiken zum Ego-Shooter vom Entwickler Gearbox zusammenzutragen. Eines zeichnet sich dabei ab: Im Durchschnitt (etwa auf Metacritic.com oder VGChartz.com) erzielt Duke Nukem Forever eher verhaltene Testwertungen, obwohl es wie immer auch einige Ausreißer nach oben und unten in der Wertungsskala gibt.

Hinweis: Die aufgeführten Tests basieren auf einem von GameStar.de abweichenden Wertungssystem, legen bei der Bewertung andere Schwerpunkte und fußen teilweise auch auf anderen Zählweisen. Wir haben deshalb in diesem Artikel Wertungen aus 5-Sterne oder 10er-Systemen auf das 100er-System umgerechnet.

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Deutschsprachige Wertungen

GameStar.de – Wertung: 68
Fabian Siegismund: Duke Nukem Forever verdient wie kein anderes Spiel das Prädikat »Old School«: Im Vergleich zum Vorgänger hat sich spielerisch kaum etwas getan, und auch die Grafik ist längst nicht mehr zeitgemäß. Das Bemerkenswerte an diesem Spiel ist damit eigentlich nur, dass es überhaupt fertig geworden ist. Das ist ungefähr so, als würde ein Einbeiniger einen Profi-Marathon absolvieren: Eine großartige Leistung, die Respekt verdient, aber dass es dafür außerhalb der Paralympics keine Goldmedaille gibt, muss auch jedem klar sein.

4Players.de – Wertung: 70
Mathias Oertel: Eines muss man dem Duke lassen: Er bietet für einen modernen Shooter viel Spieldauer für Geld. In Zeiten, in denen die durchschnittliche Balleraction im Stile eines aufwändigen Moorhuhn-Geballers meist nach sechs bis zehn Stunden endet, legt Duke erst los und beschäftigt einen gut doppelt so lange. Dann wiederum muss man ihm zugestehen, dass er kein moderner Shooter ist - vor allem nicht in visueller Hinsicht. (…) Die Schussgefechte in den linearen Schlauchabschnitten bzw. Arenen gelangen ebenfalls nur auf Durchschnittswerte – wenn überhaupt. Was Duke Nukem Forever als Flickenteppich, zusammengenäht aus Versatzstücken alter und neue - Actionelemente, vor dem Totalabsturz bewahrt, ist A) die Qualität, die einige der Nicht-Shooter-Abschnitte (…) sowohl mechanisch als auch technisch an den Tag legen, B) die meist coolen und fordernden Bosse sowie C) Dukes anarchisches Charisma. Er wirkt in diesen modernen Action-Zeiten, in denen die Helden meist glattgebügelte Austausch-Heroen darstellen, angenehm markant: Immer einen coolen Spruch auf den Lippen, hoffnungslos chauvinistisch und stets den Eindruck hinterlassend, das er partout nicht ins 21. Jahrhundert wechseln möchte. (…)

Eurogamer.de – Wertung: 70
Benjamin Jakobs: Es ist keine Revolution, keine Evolution und sicherlich auch kein Meisterwerk. Schlussendlich haben wir hier einen richtigen Oldschool-Shooter mit vielen Dingen, die man in moderneren Vertretern des FPS-Genres kaum mehr zu Gesicht bekommt. Eine Story, die ganz sicher keinen Oscar verdient, ein Held, die sich selbst nicht ernst nimmt, aus dem Vorgänger bekannte Level-Interaktionen und markige Sprüche, die nicht immer ins Schwarze treffen. (…) Ob man Duke Nukem Forver wirklich veröffentlichen musste? Darüber kann man sicher streiten, aber ein fertiges Duke Nukem Forever im Regal... wer hätte das noch vor ein paar Jahren gedacht? Ich nicht, aber es hat doch irgendwas Nostalgisches an sich. Ich bin jedenfalls froh, dass ich es spielen konnte und hatte in den rund zehn Stunden immer wieder Spaß. Und das ist doch schlussendlich das, was zählt. (…)

Gamersglobal – Wertung: 85
Christoph Hofmann: Die Odyssee hat ein Happy End: Duke Nukem Forever ist zwar nicht der ultimative Blockbuster geworden, die 14 Jahre stecken ihm merklich in den Knochen. Doch allein schon beim großen Aufgebot spielerischer Abwechslung kann sich der ein oder andere moderne Konkurrent mehr als nur eine Scheibe abschneiden. Shooterfans greifen bedenkenlos zu -- Dukefans sowieso. Den ganz eigenen Humor des Duke muss man mögen...

PCGames.de – Wertung: 81
Jürgen Krauss: Duke Nukem Forever hat vermutlich nicht das Zeug dazu, eine längst gefestigte Meinung zum Spiel zu ändern – oder anders ausgedrückt: Das Abenteuer ist gut genug, um Fangelüste zu befriedigen, es offenbart aber auch ausreichend Schwächen, sodass sich Kritiker und Ketzer schon mal genüsslich die Hände reiben können. Aber sind wir doch mal ganz ehrlich: Eure Kaufentscheidung ist ja vermutlich schon vor 14 Jahren gefallen, oder? Für uns ist an der ganzen Sache nur eines tragisch: Duke Nukem Forever ist jetzt entmystifiziert.

Internationale Wertungen

GameSpot.com – Wertung: 35
Kevin VanOrd: Given its storied development history, you might be inclined to grab a copy of this train wreck. Avoid the temptation. While much of Duke Nukem Forever is embarrassingly bad - the kind of game you point and laugh at - its biggest problem is that it's so tedious. Twisting valves, jumping on pipes and alien tentacles, driving through drab canyons, rolling alien spheres along the ground: this is what Duke Nukem Forever is about. It's not about shooting aliens, and it certainly isn't about fun. This game takes an icon and turns him into a laughingstock. Except, no one's laughing.

Giantbomb.com – Wertung: 40
Jeff Gerstmann: If you're not willing to play a sloppy, cobbled together first-person shooter just because it has some kind of weird historical meaning, though, just forget this ever happened and move on. It's great, in some ways, that Duke Nukem Forever was released at all. But don't be confused into thinking that it's a great game.

IGN.com – Wertung: 55
Charles Onyett: Duke Nukem is an icon of mid-1990s video game culture – brash, vulgar and committed to the art of the one-liner, like a twelve-year old boy with internet access. His association with Duke Nukem Forever's extended development cycle has propelled him to legendary status, attaching to him an undeserved significance. Duke Nukem Forever isn't a revitalization of the early days of the first-person shooter genre or a middle-finger to the increasingly complex and sophisticated nature of videogame entertainment. It's a muddled, hypocritical exercise in irritation with solid shooting mechanics and decent encounter design. There's some dumb fun to be had in Duke Nukem Forever, but the game tries hard to ensure it's only fleeting.

PC Gamer.com – Wertung: 80
Dan Stapleton: I’m sure that years of anticipation will spoil Duke Nukem Forever for some—there’s no getting around that at the end of that long road is only a good game and not an amazing one. It is what it is. He may not be at the top of his game, but even after all this time, Duke still knows how to party. (…) Don’t expect a miracle. Duke is still the hero we love, but struggles to keep up with modern times. Crude humor and classic weaponry keep him in the game.

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