Dungeon Keeper - »Shitstorm« wegen In-App-Käufen

Wer graben will, muss zahlen: Im kostenlos erhältlichen Dungeon Keeper für iOS und Android kommt nur der voran, der für echtes Geld Edelsteine kauft - oder tagelang auf Fortschritte wartet. Weltweit machen Fans ihrem Ärger darüber Luft.

Die Neuauflage des Strategie-Klassikers Dungeon Keeper für iOS und Android erhitzt die Gemüter. Stein des Anstoßes: Schon bald nach Spielbeginn der kostenlosen App muss der Spieler Stunden- oder gar tagelange Wartezeiten beim Abtragen von Gesteinsblöcken über sich ergehen lassen. Schneller geht's nur, wenn man die Spielwährung »Edelsteine« investiert - und die kostet echtes Geld. Wie ein Video vom YouTube-Kanal Nerd³ zeigt, soll der Spieler für das Abtragen von nur 50 »Blöcken« happige 90 Euro bezahlen.

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Sowohl im Ur-Dungeon-Keeper von 1997 wie auch in der Mobile-Version ist der Ausbau des eigenen Kerkers jedoch der Kern des Spielprinzips. Damals hatte man 50 Blöcke für allerhand Gänge und Kammern aber innerhalb von wenigen Minuten abgebaut - und dabei deutlich weniger Geld für das komplette Spiel bezahlt.

Im iTunes-Store wird Dungeon Keeper groß als »Unser Tipp« beworben. Im iTunes-Store wird Dungeon Keeper groß als »Unser Tipp« beworben.

Viele Fans der Reihe sind deshalb wütend auf Electronic Arts und werfen dem Publisher Geldgier und mangelnden Respekt vor der bekannten Marke vor. Obwohl mehrere Spiele-Magazine die iOS- und Android-Version mit vernichtenden Wertungen abstrafen, steht das Spiel in Google-Play mit durchschnittlich mehr als 4 ½ Sternen da. Update: Im deutschen iTunes-Appstore ist die Bewertung inzwischen auf zwei Sterne abgerutscht.

Auch innerhalb der Branche hat der Proteststurm eine kontroverse Diskussion in Blogs, Facebook und Twitter um die Zukunft der Free2Play-Spiele angestoßen.

Dungeon Keeper wurde von Peter Molyneux beim Entwickler Bullfrog erdacht und 1997 veröffentlicht. Neben der Erweiterung Deeper Dungeons erschien 2000 noch die Fortsetzung Dungeon Keeper 2 von Bullfrog. Das MMO Dungeon Keeper Online kam 2008 hingegen von EA und dem chinesische Studio NetDragon und ist bis heute nur in China, Taiwan, Hong Kong und Macau erhältlich.

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