Dying Light 2 – Wie gut läuft die PC-Version und was bringt Raytracing?

Wir überprüfen die Systemanforderungen von Dying Light 2 samt Blick auf Raytracing und DLSS, werden aber etwas durch den Kopierschutz Denuvo ausgebremst.

Dying Light 2 verwendet den Kopierschutz Denuvo. Wir konnten für den Technik-Check deshalb weniger Messung als geplant durchführen. Dying Light 2 verwendet den Kopierschutz Denuvo. Wir konnten für den Technik-Check deshalb weniger Messung als geplant durchführen.

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Update, 04. Februar: Wir konnten inzwischen mit zusätzlicher Hardware Benchmarks durchführen. Zur besseren Übersicht findet ihr die neuen Messungen im separaten Artikel So gute Systemanforderungen haben wir selten gesehen.

Dying Light 2 hat bereits im Vorfeld des mittlerweile erfolgten Release am 04. Februar aus technischen Gründen für Aufmerksamkeit gesorgt.

Zunächst durch die Unterstützung von Raytracing in mehreren Bereichen (Beleuchtung, Schatten, Reflexionen) und sehr genaue, aber auch recht hohe offizielle Systemanforderungen. Und zuletzt durch die Ergänzung eines Hinweises auf Denuvo als Schutz vor Raubkopien auf der Steam-Seite.

Das betrifft auch unseren Technik-Check, allerdings direkt greifbar nur in einer Art und Weise, die beim normalen Spielen in der Regel nicht von Bedeutung ist. Auf die Hintergründe und unsere bisherigen Eindrücke der Technik des Spiels samt erster Benchmarks gehen wir in diesem Artikel genauer ein. Alles Wichtige zu spielerischen Fragen erfahrt ihr in unserem Test zu Dying Light 2.

Wie sich Denuvo auf unseren Technik-Check auswirkt

Eine für uns altbekannte Fehlermeldung, die ihr normalerweise nicht zu Gesicht bekommen solltet: Sie hängt mit zu vielen Hardware-Wechseln und Denuvo zusammen. Auf der verlinkten Webseite heißt es entsprechend Ihr Einkauf kann nicht erfolgreich revalidiert werden, bitte versuchen sie es in 24 Stunden erneut. Eine für uns altbekannte Fehlermeldung, die ihr normalerweise nicht zu Gesicht bekommen solltet: Sie hängt mit zu vielen Hardware-Wechseln und Denuvo zusammen. Auf der verlinkten Webseite heißt es entsprechend "Ihr Einkauf kann nicht erfolgreich revalidiert werden, bitte versuchen sie es in 24 Stunden erneut".

Titel mit Denuvo erlauben nur eine begrenzte Zahl an Spielstarts eines Accounts mit verschiedenen Hardware-Konfigurationen. Kommt das zu oft vor, wird der Zugang für 24 Stunden gesperrt (siehe auch das Bild oben). Das soll verhindern, dass zu viele verschiedene PCs ein und denselben Account nutzen.

Diese Maßnahme führt aber auch dazu, dass wir nur wenige Benchmarks machen können. Wir bekommen zum Testen zwar meist mehrere Versionen des Spiels, für Benchmarks steht aber in der Regel nur eine davon zur Verfügung, weil bereits Haupt- und Nebentester sowie das Video-Team Zugang benötigen.

Da beim Wechsel der Hardware mindestens einmal die Nutzung des Online-Modus nötig ist, hilft der Offline-Modus nicht weiter. Als letzte Möglichkeit könnten die Entwickler uns auf eine Whitelist setzen, was in diesem Fall mittlerweile in Arbeit ist. Da wir bis kurz vor Release aber ebenfalls nichts von der Denuvo-Implementierung wussten, kommt das zu spät für diesen Technik-Check.

An der späten Bekanntgabe stören sich im Steam-Forum auch einige Spieler. Das ist den Beiträgen nach zu urteilen vor allem deshalb der Fall, weil Denuvo immer wieder im Verdacht steht, für Performance-Probleme zu sorgen.

Wir hatten bislang nicht den Eindruck, dass das in Dying Light 2 der Fall ist. Sichere Aussagen dazu sind mangels identischer Testversionen mit und ohne Denuvo aber aktuell nicht möglich, zumal sich die Erfahrungen je nach verwendeter Hardware unterscheiden können. Mehr zu dem Thema erfahrt ihr auch in diesem Report:

Treiber- und DirectX-Version

Für unsere Messungen nutzen wir die zum Testzeitpunkt aktuellen Treiber von AMD (22.1.2) und Nvidia (511.65). Letztere sind bereits für Dying Light 2 optimiert, mittlerweile hat aber auch AMD passende Treiber veröffentlicht (Version 22.2.1), die für unsere Messungen aber zu spät kamen. Das Spiel unterstützt sowohl DirectX 11 als auch DirectX 12 und DirectX 12 Ultimate. Je nach Preset wird automatisch eine Schnittstelle ausgewählt, so setzt etwa Raytracing DX12 Ultimate voraus.

Erste Tests mit einer RX 5600 XT zeigen einmal mehr, dass DX12 empfindlicher auf wenig VRAM reagiert als DX11. Das Spiel neigt generell dazu, vor allem nach dem Start kurz etwas zu ruckeln, bis alle Assets geladen sind. Im Falle der 5600 XT mit 6,0 GByte VRAM passiert das unter DX12 aber auch im weiteren Spielverlauf teils noch bei der Bewegung durch die Spielwelt, während es unter DX11 sehr selten auftritt.

Mit welcher Hardware konnten wir testen?

Wir haben für den Technik-Check und die Benchmarks darin bislang ein AMD-System (Ryzen 5 2600X) mit zwei verschiedenen Grafikkarten getestet (Geforce RTX 3080 und Radeon RX 5600XT), um zu überprüfen, wie treffend die offiziellen Systemanforderungen sind.

Beim Wechsel zu einem Intel-System (Core i9 10900K) wurde der Zugang zum Account gesperrt. Allerdings haben sich diesen Account auch mehrere Tester geteilt. Insofern stehen hier aus Sicht von Denuvo mehrere Hardware-Wechsel als die oben beschriebenen dahinter.

Erfahrungsgemäß ist der Wechsel der Grafikkarte mit Denuvo kein Problem, während im Falle der CPU meist fünf verschiedene Systeme erlaubt werden. Privat-Accounts sind daher von dieser Art der temporären Sperrung in aller Regel nicht betroffen.

Offizielle Systemanforderungen im Check

Unsere bisherigen Messungen erlauben es zumindest grob, zu überprüfen, ob die Systemanforderungen realistisch ausfallen. Ihr seht die offiziellen Angaben von Techland im Bild oben. Die Angaben im zweiten Bild unter Berücksichtigung von DLSS wurden erst kurz vor dem Release ergänzt.

Eine wichtige Information fehlt dabei allerdings: Die genaue DLSS-Stufe. Zur Wahl stehen Qualität, Ausgewogen und Leistung, wobei die interne Render-Auflösung (und damit auch die optische Qualität) Stück für Stück zu Gunsten der FPS sinkt.

Unsere Benchmarks passend grundsätzlich zu den offiziellen Angaben. Das gilt sowohl für die Messungen mit der RX 5600 XT, die in Sachen Leistung mit der offiziell genannten RX Vega 56 zu vergleichen ist, als auch mit der RTX 3080, die bei den maximalen Raytracing-Angaben steht.

Während im ersten Bild oben nur die Full-HD-Auflösung genannt wird, haben wir zusätzlich auch in WQHD gemessen. Bedenkt beim Blick auf die Werte, dass die Detailstufe jeweils entsprechend der Systemanforderungen ausgewählt wurde und dementsprechend unterschiedlich ist. Da wir nur wenige Messungen machen konnten, haben wir die Werte dennoch in ein einzelnes Diagramm integriert.

Dying Light 2 - Systemanforderungs-Check
Ryzen 5 2600X, 16,0 GByte RAM, Windows 10

  • 1920x1080
  • 2560x1440
RTX 3080 (10 GB) Preset Raytracing Hoch (DirectX 12 Ultimate)
72,4
50,6
RX 5600 XT (6 GB) Preset Hoch (DirectX 11)
61,3
40,7
  • 0,0
  • 16,0
  • 32,0
  • 48,0
  • 64,0
  • 80,0

Beide Modelle landen bei unseren Benchmarks in der offenen Welt etwa im Bereich von 60 Bildern pro Sekunde. Diese FPS-Zahl empfehlen wir auch ungefähr mindestens, um für ein zuverlässig flüssiges Spielgefühl zu sorgen, das zu dem schnellen Gameplay passt.

Die offiziellen Angaben sind also aus unserer Sicht realistisch, in Anbetracht der schicken, aber nicht überragenden Optik des Spiels fallen sie für unseren Geschmack aber zu hoch aus.

Bugs und Probleme

Auf einem System hatten wir im Vollbildmodus mit schlechter Performance zu kämpfen, im standardmäßig eingestellten randlosen Fenster bestand das Problem dagegen nicht. Außerdem kam es auf einem Test-PC teils zum Absturz beim Laden von Savegames. Alle anderen Tester waren aber nicht davon betroffen und ein Hotfix ist bereits in Arbeit.

Bei einem Testsystem führt inzwischen das Ändern von Grafikoptionen stets zu einem Absturz, was nicht von Beginn an der Fall war. Zu guter Letzt kann es generell auch mit schneller Hardware direkt nach dem Laden des Levels für einige Sekunden lang starke Framedrops bei der Bewegung durch die Spielwelt geben. Raum für technische Verbesserungen ist also noch vorhanden.

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