EA CFO Blake Jorgensen machte auf der Credit Suisse 21st Annual Technology Conference in Scottsdale, Arizona, mit mehr als einer Aussage auf sich aufmerksam. Neben seinen Ausführungen zu kosmetischem Loot in Star Wars: Battlefront 2, erklärte er auch die Schließung von Visceral Games.
Während CEO Andrew Wilson noch vor einiger Zeit verlautbarte, dass das Visceral-Star-Wars nicht aufgrund seines Singeplayer-Fokus eingestellt wurde, klingt Jorgensens Aussage nach dem Gegenteil. Die Einstellung des Projektes und damit auch letztlich die Schließung des Studios hinge mit der wachsenden Popularität von Multiplayer-Titeln zusammen - oder anders ausgedrückt: Mit der sinkenden Popularität von Singleplayer-Spielen.
Das Studio sei über die letzten fünf bis sechs Jahre kontinuierlich verkleinert worden und habe letztlich nur noch um die 80 Entwickler beherbergt. Das sei unter dem AAA-Standard von Electronic Arts und einer der Gründe gewesen, warum EA Vancouver und Motive aus Montréal an dem Spiel mithalfen.
Gameplay auf einem neuen Level
Das Studio habe das Gameplay mit dem Titel auf das nächste Level heben wollen, doch aufgrund der Tatsache, dass es ein sehr lineares Konzept verfolgte, entschied sich EA dagegen, das Projekt fortzuführen und dafür, das Studio letztlich zu schließen.
"Die Menschen mögen das heutzutage nicht mehr so, wie sie es fünf oder zehn Jahre zuvor getan haben", so Jorgensen. Wilson hatte nach der Schließung noch behauptet: "Es geht nicht darum, dass es ein Singleplayer-Titel ist, der nun ein Live-Service-Element benötigt. Es geht mehr darum, wie man an den Punkt kommen kann, an dem die generelle Gameplay-Erfahrung für die Spieler stimmt."
Der Titel wird aber wohl nicht komplett in der Versenkung verschwinden. Es gebe Bestandteile des Spiels, die so oder in anderer Form in einem neuen Titel aufgehen, oder aber Stück für Stück in verschiedene andere Spiele einfließen könnten.
Visceral-Mitarbeiter erhalten intern neue Aufgaben
Wie Jorgensen verriet, bemühe sich EA, Projektstops so früh in der Entwicklung wie möglich durchzuführen, sobald ersichtlich werde, dass die Dinge sich nicht so entwickeln, wie erhofft. Letztlich sei es jedoch eine finanzielle Entscheidung gewesen, die getroffen werde, "wenn man erkennt, dass man nicht wirklich Geld mit etwas verdienen kann."
Um die Jobs der meisten Visceral-Mitarbeiter muss man sich derweil keine Sorgen machen. Laut Jorgensen wurde "ein beträchtlicher Teil" auf andere Spiele EAs abgestellt. Man bemühe sich, so viele Entwickler zu behalten wie möglich.
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