Rallye-Spiele bieten seit jeher eine einzigartige Faszination. Während in anderen Rennspielen Supersportwagen auf weltberühmten Strecken Rad an Rad um den Sieg kämpfen, rasen Rallye-Fahrer in mit Aufklebern zugekleisterten und bis zur Unendlichkeit getunten Kleinwagen irgendwo durchs Unterholz. Auf unebenen und teilweise vereisten oder schneebedeckten Wegen ist der Totalschaden meist nur einen kleinen Fahrfehler entfernt, während der Beifahrer möglichst emotionslos die weitere Streckenführung vorsagt.
Wer sich für den Offroad-Spaß begeistern kann, hatte zuletzt zwei Möglichkeiten, diesen virtuell zu erleben. Dirt Rally 2.0 kommt dabei vom britischen Studio Codemasters, die schon seit dem vor 25 Jahren erschienenen ersten Colin McRae Rally im Genre vertreten sind.
Auf der anderen Seite lag die offizielle Lizenz der WRC (World Rally Championship) zuletzt bei Kylotonn, die vor einem Jahr mit WRC Generations ihren wohl besten Ableger veröffentlichten. Während Dirt Rally vor allem mit seiner Physik und dem Fahrgefühl punkten konnte, begeisterte WRC Generations mit atmosphärischen Etappen und einer großen Auswahl an Locations.
2021 hat EA nicht nur Codemasters übernommen, sondern direkt auch die WRC-Lizenz ab 2023 in den Einkaufswagen gepackt. Die Ankündigung sorgte für unterschiedliche Reaktionen. Während die einen schonmal den schönsten Rennanzug aus dem Schrank holten, um die Hochzeit beider Serien in EA Sports WRC zu feiern, blieben andere ob der Erfahrung mit EA in den letzten Jahren eher skeptisch. Warum letztlich beide Seiten recht haben und für wen das neue Rennspiel geeignet ist, klären wir in unserem Test.
Sand im Engine-Getriebe
Zuerst müssen wir über das wohl größte Ärgernis sprechen: die Technik. Für EA Sports WRC wechselte Codemasters von der hauseigenen Ego-Engine zur Unreal Engine. Wer allerdings mit einem Grafikbrett voller modernster Technologien rechnet, dürfte hier schwer enttäuscht werden. Der Engine-Wechsel hat zwar auch positive Seiten, zu denen wir später noch kommen. Man merkt dem Spiel aber deutlich an, dass das Studio mit der Unreal Engine noch nicht gänzlich vertraut ist.
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