»Make games great again« - Elon Musk will in Spieleentwicklung einsteigen und bedient sich bei Trump-Slogan

Musk setzt seine KI-Corporation auf Spieleentwicklung an, weil ihm Spiele zu »corporate« sind.

Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk betrachtet offenbar KI als Lösung für viele Probleme.

Ein Problem scheint Musk auch mit der Spielebranche zu haben: Laut mehrerer Postings auf X sei sie zu »woke« und von großen Konzernen dominiert. Ein Umstand, den er mithilfe von KI nun ändern möchte.

Mit Trump-Slogan ins Gaming

Wörtlich sprach Musk davon, dass »zu viele Spieleentwickler in der Hand von Großkonzernen« seien. Musk möchte daher, dass ein Unternehmen seines eigenen Firmenkonglomerats die Sache in die Hand nimmt: xAI.

In seiner kalifornischen KI-Firma werde ein Spielestudio entstehen, kündigt Musk an. Das erklärte Ziel: »Make games great again« - eine direkte Anspielung auf den rechtspopulistischen Slogan »Make America great again« (kurz MAGA) von Donald Trump.

Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 trat Musk als zentraler Spender des Wahlkampfs für Trump hervor.

Welche Firma steckt dahinter?

Eine genauere Erklärung, wie diese Spiele aussehen werden, wer sie entwickelt soll und warum man Spiele generell überhaupt wieder »great« machen müsse, bleibt Musk bislang schuldig. Unklar ist auch, wie sich seine Firma von eben jenen »Großkonzernen« unterscheiden soll, die er kritisiert.

Über reine Rechenleistung verfügt das Unternehmen zumindest: xAI betreibt einen Supercomputer für KI-Training, der aus über 100.000 Nvidia-Grafikkarten besteht. Ob aber auch versierte Spieleentwickler an Bord sind, ist bislang nicht bekannt.

Mit Gaming hatte xAI jedenfalls bisher nichts zu tun: Das ursprüngliche Unternehmensziel lautete, mithilfe von KI »die wahre Natur unseres Universums zu ergründen«.

Zuletzt hatte xAI mit Grok einen generativen Chatbot im Stil von ChatGPT entwickelt und ihn zahlenden Kunden auf X (vormals Twitter) zur Verfügung gestellt.

Musk und die KI

KI ist längst ein Steckenpferd von Elon Musk. So kaufte Musk in 2022 Twitter (heute X), feuerte rund 80 Prozent der Mitarbeiter und setzte verstärkt auf Automatisierung. In der Folge stieg jedoch die Verbreitung von Falschinformationen und Hassbotschaften sowie Bot-Nutzung auf der Plattform signifikant an.

Auch bei seiner Firma Tesla setzt Musk auf KI, mit der die Fahrzeuge weitgehend autonom unterwegs sein sollen. Doch selbstfahrende Autos von Tesla sind immer wieder in zum Teil schwere Unfälle verwickelt, weshalb US-Behörden jetzt 2,4 Millionen Fahrzeuge der laut einer Studie »tödlichsten US-Automarke« offiziell auf den Prüfstand stellen.

Musk im Gaming

Musk macht immer wieder in Gaming-Kreisen von sich Reden – etwa mit seinen kuriosen Builds in Elden Ring, einer angeblichen Platzierung in der Endgame-Weltrangliste von Diablo 4 oder einem Auftritt auf einem Valorant-Turnier 2023, wo ihm Fan-Chöre »Bring back Twitter« entgegen sangen.

In sozialen Medien fällt er häufiger durch Verschwörungstheorien auf, seine Posts wurden zudem als unwissenschaftlich, judenfeindlich und transphob kritisiert.

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