Panzer und Piloten
Wenn Sie bereits Dune 2000 gespielt haben, werden Sie bei den Einheiten-Typen in Emperor kaum Überraschungen erleben. Abgesehen von den Spezialisten der fünf Sub-Häuser hat sich auf den Kasernenhöfen von Arrakis nicht allzu viel getan. Noch immer benutzen die Atreides den Schall-Panzer und die Harkonnen ihre Flammenwerfer-Infanterie. Ein paar frische Vehikel haben es aber doch in den Emperor-Fuhrpark geschafft. Die Ordos etwa setzen ihre Saboteure mit dem Himmels-Auge, einem langsamen, aber explosiven Fluggerät auf der Gegenseite ab. Statt in einer Werkstatt reparieren die Atreides angeschlagene Panzer mit einem Wartungsfahrzeug direkt auf dem Schlachtfeld. Jeder Fraktion spendierte Westwood zwei bis drei neue Einheiten - etwas mehr hätten es für einen echten Nachfolger von Dune 2000 schon sein dürfen. Wie schon in C&C 3 sammeln die Soldaten im Kampf Erfahrung und werden so stärker und treffsicherer. Veteranen der dritten und höchsten Stufe sind mit Spezialfähigkeiten ausgestattet und entdecken beispielsweise getarnte Einheiten. Es lohnt sich also, auf die Männer aufzupassen. In alter Tradition überfahren Sie mit Erntern oder Panzern feindliche Infanteristen, wenn die sich nicht auf unwegsamen Gelände verschanzen.
Die Platte bleibt draußen
Auch bei den Gebäuden handelte Westwoods offensichtlich nach der Devise »Keine Experimente«. Alte Dune-Hasen kennen fast alle der Bauten schon aus den Vorgängern. Richtig neu sind nur die fünf Dependancen der Sub-Häuser. Mit Hilfe von Upgrades erweitern Sie die Bau-Optionen: Die Sandwurmreiter der Fedaykin fordern etwa vor ihrem Einsatz ein voll ausgestattetes Fremen-Lager.
Die Entwickler haben sich die Kritik der Spieler an Dune 2000 zu Herzen genommen und auf die umständlichen Betonplatten verzichtet, die als Fundament für die Gebäude nötig waren. Ihre Basis können Sie nur auf felsigem Grund errichten, dafür ohne den lästigen Unterbau. Auch die Mauern zur Lager-Verteidigung sind jetzt wesentlich simpler zu setzen. Wie in Age of Empires 2 ziehen Sie einfach per Maus den gewünschten Verlauf des Bollwerks. Die mühselige stückweise Mauer-Puzzelei früherer Westwood-Spiele gehört damit endlich der Vergangenheit.
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