Ungerechtfertigte Nähe
Der Pressespiegel vom Dienstag zeigt: Die Berichterstattung vieler Tageszeitungen rückt das Computerspiel absichtsvoll oder gedankenlos in eine Nähe zum Amoklauf, die einen direkten Sinnzusammenhang suggeriert. »Der 18-jährige galt als Computerfreak und Waffennarr«, überschreibt die Süddeutsche Zeitung erklärend einen Artikel, in dem die Metapher Spiel immer wieder Verhaltensmuster erhellen soll: »Nicht viel später begann er, die Utensilien für den Amoklauf online zu sammeln, wie in einem Spiel«; »Mit Gotcha-Waffen üben Beamte seitdem, wie man sich in Gebäuden bewegt, in denen sich ein bewaffneter Amokläufer verschanzt hat. Es ist ein bisschen wie im Computerspiel.« »Warum nur? Viele Menschen erzählen viele Dinge an solchen Tagen, oft filtert erst die Zeit die Wahrheit heraus«, suchen die Autoren am Ende nach den Gründen. Der nächste Satz: »Sebastian B., das sagen Mitschüler, habe Counter Strike gespielt, das ist ein Online-Spiel, ein sogenannter Ego Shooter.«
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