Da sitze ich also an einem Sonntagnachmittag vor dem PC und starte die Mass Effect: Legendary Edition. Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen. Die Unsicherheit, dass ich meine Jane nicht exakt so nachbauen würde können, wie ich sie aus dem ersten und zweiten Teil kenne (zu Teil 3 kommen ich später noch), hat das zuvor mehrere Wochen lang verhindert.
Okay, ich habe noch den alten Code, also nahezu jedenfalls. Meine erste (und einzig wahre) Jane entstand im ersten Mass Effect, in Teil 2 war sie ein Import. Und für den spuckte das Spiel damals keinen Optik-Code aus. Ich habe sie dann in mehreren Versuchen in Mass Effect 2 nachgebaut, einzig und allein, um sie auf Facesofgaming.com veröffentlichen zu können. Daher stammt der Code.
Also nochmal von vorne: Da sitze also an einem Nachmittag vor dem PC, kopiere den Code in die Eingabemaske - fast. Hautfarbe und Haarfarbe stimmen nicht, das Blau der Augen ist zu blau, und an der Lippenfarbe muss ich auch etwas tunen. Finde ich gut, denn das ist der inzwischen größeren Bandbreite an Möglichkeiten zu verdanken. Aber die große Nase, das leicht (hust) fliehende Kinn, alles noch irgendwie da. Nach etwa 20 Minuten kann es dann losgehen.
Das Intro läuft. Allein die Musik lässt mich circa 20 Zentimeter über dem Stuhl schweben. Hach! Und dann werde ich kurz sauer. Warum trägt Jane zu Beginn bereits eine N7-Rüstung? Was soll das? Mensch, Bioware! Die wollte ich finden oder kaufen! Naja, ich will mal nicht so pienzig sein, irgendwie ist es dann doch ganz nett.
Auf nach Eden Prime!
Die Autorin
Der Grund, warum Petra Schmitz mit Mass Effect begonnen hat? Das erste Dragon Age. Das hat es an einer einzigen Stelle geschafft, ihr sämtliche Lust auf Grey Wardens und Co. zu rauben. Weil sie aber Bioware wegen nur einer dämlich aufgesetzten Dramaszene nicht gleich aufgeben wollte, gab sie der Firma mit Mass Effect gleich am Folgetag eine weitere Chance. Die Chance wurde zu einer tiefen Liebesbeziehung - mit einem viel zu frühen Ende. Das klären Petra und Mass Effect aber in den nächsten Wochen in langen Paarsitzungen.
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