Videospielentwickler erklären, wieso sie Türen hassen

Ausgerechnet Türen stellen Entwickler von Videospielen vor eine besondere Herausforderung. Sie erklären auch, warum das so ist.

Ausgerechnet Türen können Videospielentwickler zur Weißglut treiben. Ausgerechnet Türen können Videospielentwickler zur Weißglut treiben.

Videospiele zu programmieren ist nicht einfach. Doch eine Sache macht Entwicklern offenbar besonders schwer zu schaffen: Türen. Warum das so ist, erklärte Entwickler Stephan Hövelbrinks und trat damit eine Diskussion los.

Entwickler mögen es nicht, Türen in Videospiele einzubauen

Was ist das Problem bei Türen? Indiespiel-Entwickler Stephan »talecrafter« Hövelbrinks meint, dass Türen für allerlei Bugs in Spielen sorgen können. Dies liegt unter anderem daran, dass Entwickler jede Menge Variablen bedenken müssen.

Link zum Twitter-Inhalt

Was sagen die Entwickler über Türen in Spielen? Die Diskussion auf Twitter zeigt auf, dass es wirklich alles andere als einfach ist, Türen in ein Videospiel einzubauen.

Stephan Hövelbrinks schreibt:

"Türen in Spielen sind kompliziert und können viele Bugs haben. Hauptsächlich deswegen, weil es sich um dynamische Trichter und Blockaden für das Pathfinding der Spielfiguren handelt. Sie können verschlossen sein oder zerstörbar, in der Regel stehen sie aber einfach zwischen den Interaktionsmöglichkeiten oder Situationen, in denen Charaktere aufeinandertreffen.

Entwickler von AAA-Spieler hassen sie ebenfalls. Deswegen gibt es in (den früheren Teilen) der Serie Assassin's Creed keine Türen."

Josh Sawyer von Obsidian Entertainment erklärt, dass Türen immer das erste sind, was das Studio in die Spiele einbaut. Wohl, um Zeit zu haben, sie bis zum Release so hinzubekommen, dass sie gut funktionieren.

Auch Sergey Mohov von Remedy stimmt Stephan Hövelbrinks zu:

"Ich weiß gar nicht, wie viele Monate wir für Control in das Türensystem investieren mussten. Definitiv mehr als für die meisten Fähigkeiten und Waffen."

»Khaine's Korner«, Entwickler der Mod Darkness Falls für 7 Days to Die bringt ein weiteres Problem an. Denn er erklärt, dass der Status einer Tür, also ob sie offen oder geschlossen ist, gerade in einem Onlinespiel schwer zu synchronisieren ist. Daher verzichten Entwickler bei solchen Titeln lieber auf Türen.

Spiele-Designer Damion Schubert, ehemals Entwickler bei Bioware Austin, rät:

"Türen sind Mist, Entwickler hassen sie. Wenn euer Spiel nicht unbedingt Türen braucht, dann baut sie nicht ein!"

Und auch Kurt Margenau von Naughty Dog stimmt hier zu und meint scherzhaft:

"Ich weiß gar nicht, was alle haben. Wir haben Türen in den Kampf von The Last of Us Part 2 eingebaut und das hat nur einen Tag gedauert. Man braucht dafür wohl einfach Talent... War nur ein Scherz. Es war das Feature, für das wir am längsten gebraucht haben!"

Hättet ihr gedacht, dass es so kompliziert ist, Türen in ein Videospiel einzubauen?

zu den Kommentaren (106)

Kommentare(77)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.