In unserem neuen wöchentlichen Format blicken wir zurück auf die Spielewelt vor neun Jahren.
Täglich berichtet GameStar.de über die aktuellen Ereignisse in der Welt der Videospiele, doch wie ist der »status quo« überhaupt entstanden? In dem wöchentlichen Format »Es war einmal« wagen wir den Blick in die Vergangenheit und präsentieren Ihnen die wichtigsten News, die heißesten Gerüchte, und die besten Neuerscheinungen vor genau neun Jahren.
08. Februar – 14. Februar 2001
Die wichtigste News
Age of Empires-Erfinder gründet eigenes Studio – und versagt
Während die Entwickler der Esemble Studios an dem Strategiespiel Age of Mythology arbeiteten, muss es innerhalb der Firma zu einigen zwischenmenschlichen Problemen gekommen sein. So verließ im Februar 2001 mit Brian Sullivan bereits der zweite Mitgründer das Entwicklerstudio, um die eigene Vision eines großartigen Videospiels umzusetzen. Entwickler-Legende Rick Goodman tätigte den Schritt schon nach der Veröffentlichung des ersten Age of Empires aus den gleichen Gründen. Goodman bescherte der Spielwelt mit seiner Firma Stainless Steel Studios dafür 2001 das exzellente Strategiespiel Empire Earth, Sullivan hingegen gründete nach seinem Abgang bei Esemble das Entwicklerstudio Iron Lore und kündigte einen noch namenlosen »Action-Rollenspiel-Adventure-Mix« an.
Mittlerweile ist bekannt, dass es sich bei dem ominösen »Action-Rollenspiel-Adventure-Mix« um das deutlich bei Diablo inspirierte Titan Quest handelte. Sullivan arbeitete mit seinem Team insgesamt fünf Jahre an dem Titel. Im Juni 2006 wurde das Action-Rollenspiel veröffentlicht und verkaufte sich trotz guter Rezensionen (GameStar-Wertung: 86%) mehr schlecht als recht. Ein Jahr später veröffentlichte Iron Lore das Titan Quest Add-On Immortal Throne, das im GameStar-Test wieder eine sehr gute Wertung von 86% erhielt. Doch auch das Add-On konnte die Verkäufe des Hauptspiels nicht voranbringen, weswegen Iron Lore nach der Entwicklung des dritten Dawn of War Add-Ons Soulstorm 2008 die Pforten schließen musste.
Titan Quest - Screenshots ansehen
» Den umfangreichen Test von Titan Quest auf GameStar.de lesen
Interessant ist, mit welch deutlichen Worten die Schließung des Studios im Nachhinein vom Publisher THQ begründet wird. Demnach seien vor allem die Raubkopierer daran schuld gewesen, dass die Spiele von Iron Lore zu wenig Käufer gefunden haben: „Hätte nur eine geringe Anzahl derer, die auf illegale Weise an das Spiel gelangt sind, Geld dafür ausgegeben und die mehr als 40 Stunden Unterhaltung dadurch gewürdigt, wäre heute alles anders“, sagte THQ-Mitarbeiter Michael Fitch in einem Forenbeitrag. Im gleichen Zug machte er auch „dumme Spieler“, die „nicht einmal so simple Dinge wie Treiberupdates und Antivirensoftware-Aktualisierungen auf die Reihe bekommen“ und Videospielredakteure, die teilweise unsauber gearbeitet haben sollen, für das Scheitern von Titan Quest verantwortlich.
Übrigens: Auch Rick Goodman konnte nach Empire Earth mit seinem Entwicklerstudio keine großen Erfolge mehr feiern. Die Stainless Steel Studios wurden 2005 geschlossen. Auch die restlichen Entwickler von Age of Empires wurden 2008 entlassen, als sich Microsoft dafür entschloss die Ensemble Studios dicht zu machen.
Weitere News-Meldungen:
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Der Designer der ruhmreichen Anstoss-Serie, Gerald Köhler, ist seit 2000 bei Electronic Arts beschäftigt und kündigte am 9. Februar 2001 den Fussball Manager 2002 an. Obwohl der erste Teil noch magere 74% im GameStar-Test erreicht hat, erhielt der Fussball Manager 2003 bereits 84%. Die Serie bekommt seitdem jährlich einen neuen Ableger spendiert und gehört zu den beliebtesten und besten Fussballmanagerspielen.
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Am 13. Februar 2001 reichten die Entwickler von Piranha Bytes die Testversion des Rollenspiels Gothic in der Redaktion ein. Die Bochumer hatten aufgrund einer Empfehlung von GameStar noch innerhalb vier Wochen eine funktionierende Maus-Untersützung ins Spiel programmiert.
» Den Test von Gothic auf GameStar.de lesen
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Der berüchtigte Anna-Kournikova-Virus legte im Februar 2001 ganze Firmennetzwerke lahm.
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Der französische Publisher Ubisoftkauft im Februar 2001 die deutsche Spielefirma Blue Byte.
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