Diese verdammten Dinos. Da plant man ein entspanntes Wochenende an der frischen Luft und auf einmal muss es schon wieder Velociraptoren regnen. Gegen die bissigen Reptilien hilft auch keine Regenjacke, da muss schon ein dick gepanzerter Exo-Suit her. Zumindest prophezeit uns Exoprimal für das Jahr 2040 eine solche Zukunft.
Denn im neuen Koop-Shooter aus dem Hause Capcom dreht sich alles um mies gelaunte Dinosaurier, die sich in Strömen über Großstädte ergießen und von mir und vier meiner Freunde (ja, man spielt als 5er-Team) in ihre Schranken verwiesen wollen. Dabei will sich Exoprimal mit einer herrlich überdrehten Prämisse und ein paar unverbrauchten Koop-Kniffen von der Konkurrenz abheben - doch noch überwiegt meine Skepsis.
Was für ein Spiel wird Exoprimal?
Die Story: Die Handlung von Exoprimal ist schnell zusammengefasst. Eigentlich muss ich nicht viel mehr wissen, als dass es Dinos vom Himmel regnet und ich sie platt machen muss. Das passiert im Auftrag des Konzerns Aibius beziehungsweise dessen hyperfortschrittlicher
KI Leviathan. Die weiß nämlich ganz genau, wann und wo der nächste Raptoren-Schauer niedergeht. Im Team mit insgesamt fünf Mitgliedern spiele ich also Kammerjäger und Putzkolonne zugleich und stürze mich ins Getümmel.
Wie die Entwickler von Capcom auf die ziemlich absurde Idee hinter Exoprimal kamen, erklärt mir übrigens Takuro Fuse. Dem Art Director zufolge wollte man im Koop-Segment Abwechslung zu den altbekannten Zombies liefern, weswegen eine Vielzahl an Dinosauriern als die nächstbeste Bedrohung erachtet wurde. In Exoprimal hat sich die Menschheit längst an Dino-Unwetter gewöhnt. Sollte es mal wieder Raptoren regnen, erfahre ich das im Wetterbericht. 2040 gibt's dafür sicher auch 'ne App.
Exoprimal - Screenshots ansehen
Das Gameplay: Spielerisch gleicht Exoprimal prinzipiell anderen Vertretern des Koop-Genres. Mit meinen Mitstreitern ziehe ich gegen die Massen an Dinos in die Schlacht und habe dafür die Wahl zwischen verschiedenen Exosuits, die sich jeweils drei verschiedenen Klassen zuordnen: Angriff, Tank und Unterstützung. Bisher wurden sechs Exo-Suits vorgestellt, in den kommenden Monaten dürften aber weitere Enthüllungen anstehen.
Spannend ist, dass ich während eines laufenden Matches jederzeit den Exosuit wechseln darf. Director Takuro Hiraoka erklärt diese Designentscheidung damit, dass sich sämtliche Anzüge miteinander ergänzen und ihre Fähigkeiten aufeinander aufbauen sollen. Fällt dann mal der Tank oder ist gerade nicht zur Stelle, wechsle ich spontan den Exosuit und nehme die Sache selbst in die Hand. Exoprimal könnte sich damit als erfrischend flexibel während eines laufenden Matches erweisen.
Zum aktuellen Zeitpunkt hat Capcom sechs Spielmodi enthüllt, die auf altbekannte Muster zurückgreifen. Mal muss ein VTOL eskortiert, mal ein besonders dicker Dino-Brocken erlegt werden, andere Modi gleichen wiederum Capture-the-Flag oder es müssen bestimmte Punkte auf der Map eingenommen werden.
PvE und PvP: Ihr fragt euch, wie Capture-the-Flag im Kampf gegen KI-gesteuerte Dinos funktionieren soll? Ganz einfach: In Exoprimal werden nicht nur Urzeit-Reptilien bekämpft, sondern ebenfalls ein gegnerisches Team, welches sich aus fünf menschlichen Spielern zusammensetzt. Eine spannende Idee, die sich aber erst noch in der Praxis beweisen muss.
So konkurrieren die beiden Trupps natürlich um die primären Missionsziele, sollen aber auch hin und wieder dazu gezwungen werden, zusammenzuarbeiten. Wenn sich also besonders dicke Dinos als zu hartnäckig erweisen, wird der Feind meines Feindes mein Freund. Ebenfalls ein netter Kniff: Mithilfe eines besonderen Exo-Rigs kann ich zwischenzeitlich die Kontrolle über Dinosaurier übernehmen und damit meine menschlichen Widersacher ordentlich ins Schwitzen bringen.
Warum ich mich freue und fürchte
Wenn ich ehrlich bin, hat Exoprimal eine so dämliche Prämisse, dass ich sie schon wieder richtig herrlich finde! Deswegen bin ich durchaus gespannt auf den neuen Koop-Shooter, der das Genre um ein paar frische neue Ideen erweitern könnte. Und natürlich freue ich mich als Dino-Fan über jedes neue Spiel, welches mich gegen Velociraptoren oder einen T-Rex antreten lässt - auch wenn ich insgeheim auf ein neues Dino Crysis gehofft hätte, mit dem Exoprimal aber gar nichts zu tun hat, wie mir Produzent Ichiro Kiyokawa verrät.
Balancing und Post-Launch: Allerdings komme ich nicht darum herum, Exoprimal mit einer gesunden Prise Skepsis zu betrachten. So muss sich beispielsweise erst zeigen, wie gut sich das Balancing in den PvE-Gefechten ausgeht und wie Capcom sicherstellt, dass keine Trolle ihr Unwesen treiben. Ob Exoprimal langfristig unterhält und funktioniert, ist ebenfalls eine Frage der Zeit - bezüglich des Post-Launch-Supports wollte Director Takuro Hiraoka zum Beispiel noch gar keine Details liefern.
Die Übersicht beziehungsweise der Mangel daran: Richtig Bammel habe ich jedoch, was die Übersicht im Eifer des Gefechts angeht. Bisher gezeigtes Material stimmt mich diesbezüglich nicht gerade optimistisch, das wirkt mit dem rasanten Gameplay, den grellen (Waffen-)Effekten und natürlich den vielen, vielen Dinos schon sehr überladen.
Kommt dann noch ein HUD mit Missionsanweisungen dazu, könnte das echtanstrengend werden. Dabei haben schon Spiele wie mein heißgeliebtes World War Z gezeigt, dass das Gegnermassen-Prinzip durchaus aufgehen kann. Aber mal schauen, noch habe ich Exoprimal ja noch nicht selber ausprobieren dürfen.
Wann kann ich das spielen?
Auf den Release von Exoprimal müssen Dino- und Koop-Fans noch ein Weilchen warten. Erst 2023 soll der Shooter aus dem Hause Capcom erscheinen, einen genauen Release-Plan gibt es derzeit nicht. In den Wochen beziehungsweise Monaten vor Launch sind aber zumindest noch (geschlossene) Beta-Phasen geplant. Auf der offiziellen Website kann man sich schon einmal dafür bewerben, irgendwann im Juli ist es dann schon soweit.
Fest steht ebenfalls: Exoprimal wird zum Release als Vollpreistitel erscheinen. Demnach ist kein Free2Play-Konzept oder eine vergleichbare Variante geplant. Der Launch soll neben dem PC auch auf Konsolen - also Playstation 5, Xbox Series X/S, Playstation 4 und Xbox One - erfolgen.
Falls ihr - ähnlich wie die meisten Redaktionsmitglieder bei GameStar - gar nicht genug von Dinos bekommen könnt, hört ihr am besten in die passende Episode unseres GameStar-Podcasts hinein. Dimi und Micha haben sich mit einer Paläontologin und einem Medienwissenschaftler über die Bedeutung von Dinosauriern in Videospielen unterhalten:
Link zum Podcast-Inhalt
Was haltet ihr von Exoprimal: Reizt euch der Dino-Shooter mit unverschämt vielen Dinos? Oder verzichtet ihr lieber auf die Baller-Orgie? Und am wichtigsten: Wie sieht das Dino-Spiel eurer Träume aus? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.