Die Hundedarstellerin River ist verstorben. Viele Rollenspieler kennen den Vierbeiner gut, denn sie stand Pate für Dogmeat - unseren tierischen Begleiter aus Fallout 4.
Der damals für Bethesda tätige Entwickler Joel Burgess teilte die traurige Nachricht auf Twitter. Doch statt nur zu trauern, entschied er sich dafür, im Gedenken an sie lieber ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern, was die Arbeiten an Fallout 4 betrifft.
Rivers Bedeutung für die Entwicklung von Fallout 4
Joel Burgess veröffentlichte auf Twitter eine kurze Botschaft, mit der er das Ableben seiner tierischen Freundin bekanntgab. Demnach habe er sich kurzerhand dazu entschlossen, Rivers wichtige Bedeutung für das Rollenspiel darzulegen. Denn, wie er selbst schreibt: Über Spieleentwicklung zu schreiben »schmerze weniger, als zu trauern«.
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Die Hündin war für ihn eine Art »Gegengift«. Denn Burgess' schlimmste Befürchtung rund um Dogmeats Rolle in dem Spiel sei gewesen: Er wollte auf keinen Fall, dass die Spieler den Hund nur als »tierische Waffe« ansehen, die man emotionslos auf die Gegner hetzt.
Die Entwickler beabsichtigten nämlich das genaue Gegenteil: In erster Linie sollte Dogmeat ein wichtiger, treuer Gefährte werden, der auch kämpfen kann - wenn es denn sein muss. Der Weg dorthin war laut Burgess nicht einfach, denn bereits die Wahl des Hundes gestaltete sich ihm zufolge schwierig.
Zunächst suchte man nach einem »professionellen« Vierbeiner, der bereits über Erfahrung im Filmgeschäft oder als Polizeihund verfügte, wie es bei den meisten Spielen der Fall ist. Dadurch erhoffte man sich natürlich, dass die Aufnahmen möglichst komplikationsfrei vonstattengehen.
Ein vollwertiges Team-Mitglied
Doch bei Bethesda entschied man sich anders: River musste an keinem einzigen Casting teilnehmen, sodass sie letztendlich für die Rolle von Dogmeat auserkoren wurde. Als Bürohund bei Bethesda wohnte sie ohnehin stets internen Meetings bei, und je mehr Zeit die Entwickler mit ihr verbrachten, umso mehr schlossen sie sie in ihr Herz - genau so, wie es auch im Spiel der Fall sein sollte. Da lag der Schluss nahe, einfach River für die Aufnahmen zu nehmen.
Als vollwertiges Mitglied des Teams wurde River nach und nach in das Spiel übertragen. Nicht nur ihr Äußeres, auch ihre Persönlichkeit stand Pate für Dogmeats Verhalten in Fallout 4. Rivers Mimik wurde fast 1:1 für ihre digitale Gestalt übernommen, was unter anderem auch schlicht an ihren »wunderschönen Augen« gelegen habe.
Einen guten Einblick in die Arbeiten mit River könnt ihr in diesem Behind-the-Scenes-Video erhalten:
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Und ja, wenig überraschend stammen auch Dogmeats Laute, die ihr in Fallout 4 auf die Ohren bekommt, ebenfalls von River. Die Tonaufnahmen seien zwar laut Joel Burgess »aufwendig« gewesen, aber dafür überzeuge das Ergebnis umso mehr.
Auch bei der Wegfindung in Fallout 4 hat River ihre Spuren hinterlassen. Denn beim gemeinsamen Spaziergang lief die Hundedame stets vorneweg, blieb aber in regelmäßigen Abständen immer wieder stehen, um nach hinten zu schauen, wo ihr menschlicher Freund bleibt. Ebenfalls ein Aspekt, den letztendlich Dogmeat des Bethesda-Rollenspiels ausmachen sollte.
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Für ihre Mitarbeit an Fallout 4 gewann River übrigens sogar den Award als »Top Video Game Dog of 2015« des CW Television Network.
Rivers Vermächtnis sei »Liebe«
In der ausführlichen Twitter-Story von Burgess erfahrt ihr noch weitere Details rund um River und ihrer Rolle bei der Entwicklung von Fallout 4. Joel Burgess schließt seinen Rückblick mit einem Gedanken an die Spieler des RPGs ab: Dogmeat »habe den Spieler geliebt«. Und wenn Liebe Rivers Vermächtnis wäre, sei das für ihn persönlich ein Trost.
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