In meinem jugendlichen Freundeskreis gab es damals drei Events, die niemals ohne tagelange Vorbereitungen stattfinden durften. Weil diese Events nämlich auch genauso lange dauern konnten: LAN-Partys, LotR-Film-Marathons und Risiko-Runden. Keine Ahnung, warum, aber Risiko zu spielen, hatte für uns immer schon eine viel höhere Tragweite, als es bei sämtlichen anderen Brettspielen der Fall war. Ja, das galt selbst für Mighty Madness Monopoly.
Risiko war nicht bloß ein Spiel, sondern der ultimative Wettstreit der strategischen Hirnzellen. Die Schlachten, die hier ausgetragen wurden, mussten ebenfalls im Geschichtsbuch festgehalten werden, direkt neben den realen. Und: Dieses Spiel hat bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt. Ich kann also verstehen, warum manche Spieler sich die perfekte Videospiel-Adaption wünschen.
Statt also einfach die gängigen digitalen Versionen auf dem Markt zu nutzen, hat sich das Team von Risk Reforged für eine höchst interessante Fusion entschieden: Die Modder tragen ihre Welteroberungen in Echtzeitkämpfen aus und das auf selbst erstellten Karten in Warcraft 3: Reforged. Im Interview erzählen mir die Macher von ihrer ganz besonderen Risiko-Version, in die ganze 22 Jahre Leidenschaft, Feinschliff und Streit geflossen sind.
Vom Brettspiel zum RTS
Ein befremdlicher Anblick: Warcraft-3-Ritter stapfen durch Albanien, um Griechenland einzunehmen. Während Blizzards RTS-Benutzeroberfläche bis auf wenige Anpassungen gleich geblieben ist, reicht das Risiko-Schlachtfeld nur von Afrika bis nach Grönland – zumindest auf dieser Karte.
Ganze 23 Spieler sind über die Miniaturländer verteilt und kämpfen um jeden Meter, mit dutzenden Einheiten und Schiffen. Jeden Freitagabend veranstaltet die Community von Risk Reforged eigene Turniere, die von rund 60 Zuschauern auf Twitch verfolgt werden.
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