Seite 3: Faster Than Light (FTL) im Test - Im Weltall hört dich nicht niemand fluchen

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Ungeahnt tief und komplex

Doch wie spielt sich FTL denn nun? Mit unserem Raumschiff, das wir zum Spielbeginn auswählen und taufen, und einer Crew, die im Verlauf der Partie wachsen oder schrumpfen kann, starten wir an einem Ende der Galaxis und müssen das andere erreichen. Dazu durchqueren wir mehrere Sektoren, die jeweils ein paar Dutzend Sternensysteme enthalten.

Zu Beginn können wir nur einen Schiffstyp wählen, mit weiteren zunehmenden Durchläufen, Erfolgen und Quests schalten wir neue Raumer frei. Zu Beginn können wir nur einen Schiffstyp wählen, mit weiteren zunehmenden Durchläufen, Erfolgen und Quests schalten wir neue Raumer frei.

Rundenweise ziehen wir, ähnlich wie in Master of Orion 2, zwischen den Systemen hin und her, wobei am anderen Ende der Sektorenkarte jeweils der Ausgang in den nächsten Sektor wartet. Mit jedem Zug rückt uns aber die verfolgende Rebellenflotte weiter auf die Pelle. Gemütliches Erforschen können wir also knicken.

Das ist das Ende: So werden die meisten Missionen in FTL enden … Das ist das Ende: So werden die meisten Missionen in FTL enden …

In den Planetensystemen erwarten uns kleine Quests, Zufallsereignisse, Händler oder Feinde. Gefechte tragen wir in pausierbarer Echtzeit aus, feindliche Schiffsmodule können wir gezielt anvisieren, was zahllose Strategien ermöglicht: Legen wir den Schildgenerator lahm, kappen wir die Sauerstoffversorgung der Crew oder knipsen wir die Waffenzentrale aus?

Oder beamen wir per Teleporter einen Entertrupp hinüber? Lassen wir einen Brand an Bord von unserer Crew löschen, was allerdings ihr Leben gefährdet, oder blasen wir das Feuer aus, indem wir eine Schleuse zum All öffnen – freilich erst, nachdem wir unsere Besatzung in sichere Räume bugsiert haben?

Zusammen mit dem frei aufrüstbaren Schiff, der in Erfahrung und Level aufsteigenden Mannschaft, Zusatzmodulen, Treibstoff- und Munitionsverbrauch sowie Waffen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen entwickelt FTL so einen ungeahnten Tiefgang. Wir könnten die Galaxie sogar durchqueren, ohne einen Schuss abzufeuern – zumindest bis zum Endkampf.

Das Ausprobieren neuer Taktiken macht den großen Reiz von FTL aus. Schade nur, dass der übermäßige Zufallsfaktor einige Durchläufe von vornherein unmöglich macht, etwa wenn wir unterwegs keine brauchbaren Waffen-Upgrades finden, mit denen wir das Finale bestehen können.

Der Kickstarter für Kickstarter

Nichtsdestotrotz bleibt FTL ein Retro-Kleinod – und eine Crowdfunding-Erfolgsgeschichte. Das Spiel war schon weit fortgeschritten, als die Entwickler, zwei ehemalige 2K-Games-Mitarbeiter, auf Kickstarter um 10.000 Dollar baten, um ihm den letzten Feinschliff zu verpassen. Am Ende bekamen sie über 200.000 Dollar!

Die Flucht Wir sind stets auf der Flucht vor der riesigen Rebellenflotte, die uns mit der Zeit den Weg zu immer mehr Systemsektoren abschneidet.

Der Weg Welche Route wir auf dem Weg zur Heimatflotte einschlagen, liegt zum Teil bei uns. Die Sektoren sind in zivil, feindlich und nebelig unterteilt.

Der Endkampf Am Ende der Flucht wartet der mehrstufige Showdown mit dem bis an die Zähne bewaffneten Flaggschiff der Rebellen.

Das zusätzliche Geld investierten die Designer unter anderem in den herrlichen Retro-Soundtrack: Perfekter und dynamischer Düdel-Sound im 8Bit-Charme der Achtziger Jahre untermalt das ganze Spiel und lässt sich sogar separat für wenige Euro erwerben.

Die Grafik hält sich ebenfalls weitgehend an die pixelige 8Bit-Ästethik. Was sie etwas an Liebe zum Detail oder beim Art Design vermissen lässt, macht sie durch aufgeräumte Menüs und Übersicht locker wieder wett.

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