Rückblick.
Wir schreiben das Jahr 2020, der Flight Simulator von Microsoft erscheint. Was nach einem harmlosen Spiele-Release klingt, sorgt wenig später für Entsetzen: Haben sich die fiesen Combine aus Half-Life 2 in dem Spiel eingenistet?
So lautet zumindest die Assoziation Vieler beim Anblick des bizarren Gebäudes im Flight Simulator, das ihr auf dem Screenshot oben seht. Getauft wurde es auf den Namen Melbourne Citadel
.
Doch damit längst nicht genug:
- Selbst im beschaulichen Alten-Buseck in Deutschland taucht so ein erschreckender, riesiger Turm auf.
- Wahrzeichen wie das Washington Monument und der Europaturm in Frankfurt werden durch schnöde Bürogebäude ersetzt.
- Besonders schlimm erwischt es das Atadösken in Wuppertal Uellendahl-Katernberg: Der Wasserturm ist wie vom Erdboden verschluckt.
Reise in die Vergangenheit
Über das alles, und noch viel mehr, haben wir bereits berichtet (siehe auch den obigen Link). Kurz vor Release des Nachfolgers Flight Simulator 2024 ist es nun an der Zeit, den Orten des Schreckens im Spiel erneut einen Besuch abzustatten.
Schnallt euch also an, klappt die Sitze hoch und kommt mit auf eine kurze (und nicht ganz ernst gemeinte) Reise, die euch verrät, wie es heute um das Turmtrauma im Flight Simulator steht.
Alles Wissenswerte zum neuen Flight Simulator erfahrt ihr übrigens im folgenden Video:
Der Ort, an dem alles begann: Melbourne
Wir beginnen unseren kleinen Rundflug dort, wo die ersten Spuren der Combine im Flight Simulator entdeckt wurden, genauer gesagt im Norden der Stadt Melbourne.
Zugegebenermaßen gibt es für die riesigen Türme wie die Melbourne Citadel eine sehr triviale Erklärung: Sie sind durch falsch eingetragene Daten bei der Anzahl von Stockwerken entstanden. Mehr zu den genauen Hintergründen erfahrt ihr in unserem Artikel von damals zu dem bizarren Gebäude.
Ein Fehler, der inzwischen wenig überraschend behoben wurde, wie der folgende Vergleich zeigt:
Auch Alten-Buseck ist wieder sicher
Die Zitadelle
in Alten-Buseck in Deutschland war deutlich kleiner als die in Melbourne. Der Grund: Hier wurden nur etwa 100 Stockwerke zu viel eingetragen statt über 200 Stockwerke zu viel.
Einen bizarren Anblick hat sie aber dennoch abgegeben.
Auch in diesem Fall wurde der Fehler von Microsoft inzwischen korrigiert, wie ihr hier sehen könnt:
Büroturm statt weltbekanntes Wahrzeichen
Die folgenden Fälle sind im Gegensatz zu den Zitadellen nicht durch Fehler entstanden, sondern durch die Art der Erschaffung der Welt im Flight Simulator.
Da man die gesamte Erde in dem Spiel besuchen kann, mussten die Entwickler bei der Erstellung ihres virtuellen Pendants automatisierte Hilfsmittel nutzen.
Wenn die aber dazu führen, dass selbst weltberühmte Wahrzeichen wie das Washington Monument durch eine Art Bürogebäude ersetzt werden, kann man sich ein gewisses Grinsen kaum verkneifen.
Immerhin hat eines der sogenannten World Updates
für die USA inzwischen Abhilfe geschafft. Automatisch installiert wird es nicht, standardmäßig seht ihr daher immer noch den Büroturm. Mit World Update taucht dagegen das Washington Monument im Spiel auf:
Frankfurt kann ebenfalls wieder aufatmen
Zugegeben, der Europaturm in Frankfurt ist längst nicht so bekannt wie das Washington Monument. Mit einer Höhe von etwa 337 Metern handelt es sich aber immerhin um den zweitgrößten Fernmeldeturm Deutschlands.
Dennoch war an seiner Stelle im Flight Simulator zunächst nur ein Hochhaus zu sehen, wie wir es bereits beim Washington Monument erlebt haben. Mit aktuellen Updates schmückt aber wieder der Europaturm den Blick auf die Skyline der Stadt, wie unten zu erkennen.
Nach dem wenig erfreulichen Ende des ersten Spiels der Eintracht in der Europa League am vergangenen Donnerstag vielleicht ein gewisser Trost für die Frankfurter.
Überraschung mit kleinem Haken in Wuppertal
Der Fernmeldeturm am Westfalenweg in Wuppertal ist mit einer Höhe von knapp 130 Metern nicht nur deutlich kleiner als der Europaturm, sondern noch einmal wesentlich unbekannter als das Washington Monument.
Dennoch sorgen die aktuellsten Daten vom Flight Simulator dafür, dass aus einem runden Hochhaus ein waschechter Funkturm wird – wenn auch zugegebenermaßen mit etwas seltsamer Form (vor allem an der Spitze) und unschönen Texturen.
Es dürfte in Wuppertal aber für große Erleichterung gesorgt haben, dass man nun endlich auch den Atadösken
genannten Wasserturm rechts daneben im Hintergrund im Spiel bewundern kann:
Einmal schlechte Nachrichten zum Schluss
Während wir bislang nur Gutes zu verkünden hatten, gibt es zum Abschluss doch noch eine kleine Enttäuschung: In die Weiten des Nationalparks Harz ist die Update-Laune Microsofts bislang nicht vorgedrungen.
Dabei sprechen wir hier von niemand Geringerem als dem höchsten Berg im Mittelgebirge Harz: dem Brocken.
Statt des Sendeturms auf seinem Gipfel ist dort im Flight Simulator auch mit dem World Update für Deutschland weiterhin ein völlig deplatziert wirkendes Bürogebäude zu sehen:
Ebenfalls interessant: Flight Simulator 2024 vs. 2020 – Der Grafik-Unterschied fällt im direkten Vergleich erstaunlich groß aus
Abschließend stellen sich aus unserer Sicht damit vor allem noch die folgenden Fragen:
- Wie viele deplatzierte Bürogebäude bekommen wir im Flight Simulator 2024 zu sehen und schafft es der Sendeturm des Brockens (irgendwann) in das neue Spiel?
- Gibt es weitere Kuriositäten in Flight Simulator, über die ihr bis heute stolpert und wie sehr freut ihr euch auf den Nachfolger?
Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
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