Forced im Test - Dänisches Dynamit

Kleines Kickstarter-Projekt, großer Spaß: Im Test erweist sich Forced als Koop-Geheimtipp. Und macht auch alleine eine Menge Spaß.

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Die Entstehungsgeschichte von Forced stellen wir uns ungefähr so vor: »Leute, was machen wir denn jetzt für ein Spiel?« - Einen Diablo-Klon! »Nee, die gibt's doch schon zuhauf«. Okay, dann ein MOBA! - »Ernsthaft? Noch eins?« Dann eben ein Puzzlespiel! Kurze Pause. Die Gehirne von mehreren jungen Dänen rattern auf Hochtouren. Bis plötzlich: »Ich hab's! Wir schmeißen alles in einen Topf und rühren kräftig um«. Geklappt hat das ganz wunderbar, denn das Ergebnis macht erstaunlich viel Spaß.

Vier Gladiatoren sollt ihr sein

Die Story ist schnell erzählt: Wir sind als Gladiator in einer Fantasy-Gladiatorenschule tief unter einem Berg versklavt und dazu verdammt, um unsere Freiheit zu kämpfen. Arena um Arena müssen wir uns den absonderlichsten Prüfungen stellen und sowohl Mut, Kampfkraft, als auch Köpfchen beweisen. Spezielle Unterstützung gibt's ebenfalls: Die geistliche Knutschkugel Balfus ist als Mentor immer mit dabei - er ist gewissermaßen der Schlüssel zum Erfolg und muss sinnvoll und überlegt eingesetzt werden.

Außerdem geht ihm die aktuelle Chefetage der Schule mächtig auf den Senkel, sodass er nur allzu gerne die Regeln bricht, um uns auch tatkräftig unter die Arme zu greifen. Die Geschichte ist nachvollziehbar und funktioniert als Aufhänger für die einzelnen Arenen prima, allerdings plätschert sie zeitweise belanglos vor sich hin.

In jeder der insgesamt fünf Ebenen gibt übrigens ein Ex-Gladiator den Obermufti. Um diesen Bossgegnern gegenübertreten zu dürfen, müssen wir uns zuerst unsere Sporen - in diesem Fall: Kristalle - in blutigen Arenakämpfen verdienen.

Die Wahl der Waffen

Im Vorbereitungsraum stehen uns dazu vier verschiedene Waffen zur Verfügung, die unseren Kampfstil bestimmen. Der Frostschild arbeitet vor allem mit Kältezaubern, die sowohl Immunität verleihen als auch Schaden austeilen. Mit dem vulkanischen Hammer rufen wir Meteore oder teilen in tödlichem Wirbel maximale Prügel aus. Die Geistklingen setzen auf Schnelligkeit, und der Sturmbogen ist sehr elektrisierend. In der Arena angekommen lernen wir schnell den besonderen Clou von Forced kennen: Bewegung, Kampf und der taktische Einsatz von Balfus finden gleichzeitig statt.

Mit WASD zum Sieg

Anders als bei einem üblichen Action-Rollenspiel steuern wir unseren Gladiator in der isometrischen Perspektive wie bei einem Shooter mit den WASD-Tasten. Der Mauszeiger legt dabei die Blickrichtung fest, mit Linksklick greifen wir an. Das gibt uns enorme taktische Freiheit, denn wir können Feinde umkreisen und tödlichen Angriffen einfach durch Seitenschritte ausweichen. Die rechte Maustaste sowie Q und E können wir im weiteren Spielverlauf mit freigeschalteten Fähigkeiten ausrüsten.

Aber nicht nur reines Monsterkloppen ist angesagt - wir müssen uns verschiedener Schreine und Spielmechaniken bedienen, die durch Balfus ausgelöst werden. Die Geisterkugel steuern wir per Tastendruck (Leertaste) hinter uns her und ziehen ihn so - parallel zum sonstigen Kampfgeschehen - über die jeweiligen Mechanismen: Der so aktivierte Heilungsschrein verleiht ihm beispielsweise eine heilende Aura, was gerade in Kämpfen gegen viele Monster hilfreich ist.

Oder wir lösen mit Balfus im richtigen Moment eine Energiewelle aus, die Feinde zurück und gleichzeitig zu Boden schleudert. Manchmal können wir die kleine Knutschkugel auch aufladen und zu einer effektiven Bombe machen - die uns auch selbst in Stücke reißt, wenn wir nicht aufpassen.

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