Droht Gamestop das Aus in Europa? Investor fordert drastische Maßnahmen

Ein Gamestop-Gründer spricht offen über die Zukunft des Konzerns und fordert weitgreifende Veränderungen.

Droht allen GameStop-Filialen in Europa das Aus? Droht allen GameStop-Filialen in Europa das Aus?

Das es bei GameStop nicht so gut läuft, ist schon seit Längerem bekannt. Sinkende Verkaufszahlen, zahlreiche Schließungen und finanzielle Verluste im dreistelligen Millionenbereich setzten das Unternehmen massiv unter Druck.

Alleine in diesem Jahr wurden fast 390 Filialen geschlossen. 450 weitere Schließungen sollen bis Ende des Geschäftsjahres folgen. In der ersten Hälfte des Jahres hat die Einzelhandelskette schon 277 Millionen US-Dollar Verlust gemacht.

Wie schlecht es im letzten Jahr lief, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:

Einer der größten Investoren meldete sich nun zu Wort und möchte den Spielevertrieb mit einer großen Reformation vor dem Ruin bewahren.

Investor fordert Modernisierung

Ryan Cohan ist nicht nur der Mitbegründer von GameStop, sondern vertritt auch einen der größten Kapitalgeber, RC Ventures LLC.

Bereits diesen Sommer soll es laut Cohan erste Gespräche mit dem Management gegeben haben, die jedoch zu keinem Erfolg führten. Aus diesem Grund wendet er sich nun mit einem Brief, der dem Wall Street Journal vorliegt, an den Aufsichtsrat. Darin bemängelt er vor allem die Initiative des Unternehmens und fordert eine übergreifende Modernisierung.

Cohan erklärt, dass GameStop mit seiner alten Traditionen brechen müsse, um in Zukunft noch Erfolg zu haben. Er kritisiert dabei das altbackene "Brick and Mortar"- Konzept, ein Geschäftsmodell, das Kundenkontakt im Geschäft vorsieht. GameStop müsse sich zu einem technologisch-starken Unternehmen entwickeln, das seinen Fokus auf E-Commerce und digitale Inhalte legt.

Wie das Vertrauen in die Kundenbetreuung bei Gamestop massiv gelitten hat, erfahrt ihr hier:

Europaweite Schließungen

In Cohans Augen hat GameStop nach wie vor das Potential zum Marktführer. Neben einer Anpassung des Geschäftsmodells schlägt er weitere Schließungen von Filialen vor.

Da die Filialen in Europa und Australien am wenigsten abwerfen, schlägt er vor die Anzahl entweder stark zu verringern, oder gänzlich einzustreichen.

Laut Cohan zeigt der Australische Markt wohl noch ein paar Lebenszeichen, jedoch seien diese nicht ansatzweise stark genug, um die Verluste in Europa zu decken.

Die Schließung weiterer Filialen und die Einnahmen durch die neue Konsolengeneration sollen genug Geld einbringen, die Reformation von GameStop voranzutreiben. Das neue Geschäftsmodell soll auch neue Aktionäre generieren, die im Laufe der Jahre stark abgenommen haben.

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