Seite 2: Gaming-Headset Cage von Teufel - So schlägt sich der Neuling im Lesertest

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Das Teufel Cage im Lesertest - Stephan Weber

Direkt beim Auspacken zeigte sich positiv, dass die Kopfhörer in einer soliden Pappschachtel und nicht wie bei anderen Herstellern in umständlichen Plastik-Blistern geliefert werden.

Leider war Teufel hier nicht ganz konsequent, denn sobald man die Schachtel öffnet sieht man das Headset in einer Kunststoffhalterung ruhen. Das Headset und seine Teile sind in dieser Form zwar gut gegen Transportschäden geschützt jedoch wäre hier eine umweltfreundlichere Variante das i-Tüpfelchen gewesen.

Teufel liefert neben dem Headset selbst ein abnehmbares Micro-USB Kabel für den Anschluss am PC sowie ein 3,5mm Klinkenkabel für andere Wiedergabegeräte. Treiber bzw. Software wird nicht mitgeliefert, sondern kann von der Homepage des Herstellers bezogen werden.

Verarbeitung

Schon, wenn man das Cage das erste Mal in die Hand nimmt fällt einem auf, dass die Gelenke der Kopfhörer, die bei anderen Headsets fast immer aus Plastik sind, hier aus massivem Metall gefertigt wurden.

Gleiches gilt ebenfalls für den ausziehbaren Kopfbügel, welcher zwar äußerlich aus Plastik ist, jedoch im inneren mit einer Metallschiene verstärkt wurde. Gerade an diesen Punkten neigen andere Produkte dazu zu brechen, wenn sie herunterfallen oder über längeren Zeitraum benutzt werden. Die Kabel sind alle mit einem Textilschutz überzogen und entsprechend gegen Knicken oder Abrieb geschützt.

Optik

Optisch macht das Cage eine gute Figur. Das Headset ist komplett schwarz gehalten, wobei die Metallteile dank einer Beschichtung im direkten Lichteinfall leicht bronzefarben wirken. Auf den sauber verarbeiteten Ohrmuscheln befindet sich auf beiden Seiten ein großes Teufel-Logo welches in der Firmenfarbe leuchtet, sobald das Headset per USB angeschlossen wird.

Haptik

Teufel verzichtet auf austauschbare Kopfpolster wie sie beispielsweise beim Logitech G35 verwendet werden. Zumindest aus meiner subjektiven Sicht sind diese für den Tragekomfort jedoch nicht von Belang. Das Cage liegt leicht auf dem Kopf und auch nach mehreren Stunden Zocken am Stück spürt man keine Druckstellen.

Dies trifft auch auf die Ohrpolster zu, welche ich als sehr angenehm empfinde, da sie zwar die Ohren komplett abschließen jedoch dabei keinen starken Druck ausüben. Hierzu ein ungewöhnlicher Vergleich: während bei meinem bisherigen G35 nach rund ein bis zwei Stunden meine Haare oberhalb der Ohren klare Ränder und Abdrücke von der Ohrmuschel aufwiesen ist dies beim Cage auch nach sechs Stunden nicht der Fall.

Inwiefern sich die nicht austauschbaren Polster nach längerer Nutzungsdauer und etwaiger Abnutzung negativ auswirken, werden die Langzeittests zeigen müssen.

Als Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass die äußerlichen Ansprüche an ein 170-Euro-Headset erfüllt werden und das Cage insgesamt wertig und solide wirkt. Jedoch ist die Kerndisziplin letztendlich, was das Cage einem akustisch um die Ohren haut. Kurz vorweg: auch hier kann es überzeugen.

Installation

Das Headset wird per USB oder Klinke mit dem Wiedergabemedium verbunden und problemfrei erkannt. Um den vollen Funktionsumfang zu nutzen, muss jedoch erst die Software von der Teufel-Homepage heruntergeladen werden, welche dann verschiedene Einstellungsmöglichkeiten ermöglicht sowie einen Stimmverzerrer beinhaltet.

Treiber

Der Treiber beinhaltet verschiedenste Einstellmöglichkeiten, sowohl für den Klang als auch das Mikrofon. So gibt es verschiedene Raumsimulationen, die für Musik und Filme gedacht sind, aus meiner Sicht jedoch lediglich eine Art Hall erzeugen, was man als räumliche Simulation empfinden kann, jedoch nicht muss.

Der Equalizer ermöglicht es, den Klang den eigenen Wünschen anzupassen und verfügt über Voreinstellungen für bestimmte Musikgenres. Wobei ich hier anmerken muss, dass sich zumindest aus meiner Sicht beim Test mit Manowar die Musik bei der Metal-Einstellung anhörte, als wäre sie in einem Metallmülleimer abgespielt worden, da einfach nur metallischer Hall erzeugt wurde. Vielleicht haben hier die Softwareentwickler auch einfach nur etwas falsch verstanden.

Allgemein habe nach dem Testen der Optionen das Cage einfach ohne weitere Treiberoptionen benutzt. Zumindest konnte mich keine der Optionen gegenüber der Standardeinstellung überzeugen. Interessant ist höchstens die Unterdrückung von Nebengeräuschen bei der Aufnahme über das Mikrofon.

Klang

Und nun der wichtigste Aspekt, klingt das Cage gut? Kurz gesagt: Ja! In der Standardeinstellung ohne weitere Spielereien verfügt das Cage über einen ausgewogenen und klaren Klang. Beim Test mit CS: GO konnte ich die Gegner anhand der Geräusche klar räumlich zuordnen und auch bei der Musikwiedergabe von Manowar, ACDC oder Rammstein kann man jederzeit die Musik genießen.

Klar ist auch, trotz der Bemühungen durch die Teufel Ingenieure kann ein Stereo-Headset nicht die gleiche räumliche Klangkulisse bieten wie ein »reales« 7.1 System. Für seine zwei Lautsprecher macht es jedoch einen hervorragenden Job.

Fazit: Ich kann Cage aus eigener Erfahrung hier nur mit meinen vorherigen Headsets dem Creative Fatal1ty und dem Logitech G35 vergleichen. Beide übertrifft das Cage in der Raumqualität und der sauberen Abstimmung merklich.

Ich selbst wäre wohl nicht dazu bereit gewesen, als Student so viel für ein Headset auszugeben. Für wen die Kosten jedoch zweitrangig sind, der erhält mit dem Teufel Cage ein rundum ausgewogenes und gutes Headset.

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