GTA Online: Rockstar räumt Glitch-Millionären die illegalen Konten leer

Erneut legt Rockstar illegalen GTA-Dollar-Millionären in Grand Theft Auto Online das Handwerk. Betroffen ist anscheinend der bekannte Appartement-Glitch.

Spieler von GTA Online, die mit Glitches reich wurden, werden derzeit von Rockstar Games bestraft. Spieler von GTA Online, die mit Glitches reich wurden, werden derzeit von Rockstar Games bestraft.

Nach der feuchtfröhlichen Party folgt bekanntlich der Kater: Wer mit dem Appartement-Glitch in GTA Online massig Millionen Spiel-Dollars anhäufte, sieht sich dieser Tage vermehrt mit der Retourkutsche von Rockstar konfrontiert.

Wie unter anderem Dexerto berichtet, wurden ihre illegal erworbenen GTA-Dollars auf den Maze-Bank-Konten gelöscht. Die mit dem Geld erworbenen Items, sprich Fahrzeuge oder Appartements, blieben demnach im Besitz der Spieler. Die Betroffenen sollen einen Fehler genutzt haben, um mithilfe ihrer Immobilien virtuelles Geld in Millionenhöhe zu vervielfältigen.

Berichte über Gegenmaßnahmen von Rockstar tauchten im Laufe der Jahre immer mal wieder auf. Sei es Geld, das sogenannte Modder illegal erschaffen oder Geld, das Spieler durch diverse Glitches wie von Zauberhand vermehren - Rockstar entfernt es des Öfteren und belegt Spieler sogar mit Bans.

Großer Angriff auf Betrüger?

Derzeit kommt aber offenbar wieder eine größere Welle ins Rollen. So berichtet auch ein Youtuber darüber, dass sein Video, das eine Anleitung für einen Geld-Glitch enthält, von Rockstar mit einem Copyright Strike bedacht wurde.

Diese Anfechtungen geben Entwicklern die Möglichkeit, Videos, die ihre Spiele zeigen, von Youtube entfernen zu lassen - eine Maßnahme, die meist nur bei Verstößen gegen Nutzerrichtlinien zum Einsatz kommt, da letztlich auch die Spiele von der Werbung durch Videos profitieren.

Das Ausnutzen von Glitches und anderen Spielfehlern, um sich in GTA Online unfaire oder geschäftsschädigende Vorteile zu verschaffen, ist ebenso wie Modding und Cheating in den Geschäftsbedingungen von Rockstar explizit untersagt. Das ist gängige Praxis in der Branche.


Das meint der Autor: Wer länger GTA Online spielt, hat sicherlich auch seine Erfahrungen mit Moddern gemacht. Für ehrliche Spieler lauert da durchaus eine Gefahr. Wenn man plötzlich mit Geldsäcken beworfen wird und nicht sofort geistesgegenwärtig das Weite sucht, kann man unter Umständen ohne viel eigenes Zutun Probleme bekommen.

Zumal Wegrennen in so einer Situation nicht gerade der natürlichste Reflex ist. Da traue ich aber Rockstar durchaus zu, eine gewisse Kulanz einzuräumen, was die Summe des Geldes betrifft. Wer dagegen einer komplizierten mehrstufigen Anleitung folgt, um wiederholt einen Glitch auszunutzen, kann schwerlich mit einem Versehen argumentieren.

In Foren liest man immer häufiger von Spielern, die Gaunereien mit GTA Dollars im Setting des Gangster-MMOs quasi als guten Ton empfinden. Schließlich spielt man einen Verbrecher, der vor nichts zurückschreckt, um reich zu werden. Ähnliche Argumentationen findet man auch in Red Dead Online, wo Griefer wahllose Angriffe auf friedliche Spieler mit dem Wildwest-Setting rechtfertigen. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen Verstoß.

Meiner Meinung nach sollte die Wahrung der Nutzerrichtlinien vor jeglichem Meta-Roleplay kommen - um ein faires Miteinander für alle sicherzustellen, so gut es GTA und Red Dead eben zulassen.

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