GTA Trilogy: Performance-Fix soll die Leistung verbessern, was ist dran?

Die Definitive Edition von GTA läuft oft nicht wirklich rund, ein inoffizieller Fix soll Abhilfe schaffen. Wir haben ausprobiert, wie viel er wirklich bringt.

Nach dem kurzzeitigen Verkaufstopp ist die GTA Trilogy inzwischen wieder im Rockstar Shop erhältlich und auch spielbar. Das Spielgefühl war aber bei unseren bisherigen Ausflügen in Los Santos und Co teils alles andere als optimal, vor allem bei schnellen Autofahrten.

Rockstar hat bereits per Twitter angekündigt, die Performance in Zukunft zu verbessern, gleichzeitig macht aktuell ein manueller Fix die Runde (via Wccftech). Wir haben ihn uns kurz angesehen und schildern euch unsere Erfahrungen damit. Die Arbeiten an einer genaueren Analyse der Technik laufen indes weiter, unsere ersten Eindrücke aus dem Spiel samt passendem Video findet ihr im folgenden Artikel:

Wie funktioniert der potenzielle Performance-Fix?

Es ist per Startparameter möglich, von der Schnittstelle DirectX 11 zu der aktuelleren Version DirectX 12 zu wechseln. Das ist deshalb der Fall, weil die im Remaster verwendete Unreal Engine 4 DX12 beherrscht. Dazu müsst ihr folgendermaßen vorgehen:

  • Klickt im Rockstar Games Launcher oben rechts auf Einstellungen
  • Wählt unten links unter Meine installierten Spiele den gewünschten Titel aus
  • Ergänzt unter Startargumente den Eintrag -dx12 (ohne Anführungszeichen)

Ob der Wechsel funktioniert, könnt ihr unter anderem mit der FPS-Anzeige im Überwachungs-Tool MSI Afterburner überprüfen. Setzt dazu in den Optionen unter Überwachung beim Eintrag Framerate den Haken bei Zeige On-Screen-Einblendung (OSD). Statt D3D11 sollte vor der FPS-Zahl nun D3D12 stehen.

Was bringt der Performance-Fix?

Wir haben den Wechsel der Schnittstelle auf einem Testsystem mit empfohlener CPU (Ryzen 5 2600) und Speichermenge (16,0 GByte) in der neuen Version von San Andreas ausprobiert. Unsere Grafikkarte (RTX 2060 Super) liegt dabei klar über den offiziellen Systemanforderungen.

Der Wechsel zur aktuelleren Schnittstelle bringt eine stärkere Auslastung der Hardware mit sich. So wird die GPU in WQHD bei maximalen Details unter DX11 oft nur zu 80 bis 90 Prozent ausgelastet, mit DX12 liegt die Auslastung dagegen deutlich häufiger bei 100 Prozent. Auch die Auslastung der CPU steigt von etwa 25 Prozent auf 35 Prozent.

Wie die folgende Tabelle zeigt, verbessern sich die durchschnittlichen FPS dadurch zwar nicht, aber die wichtigen minimalen FPS in Form der Perzentile 99 Prozent und 99,9 Prozent liegen klar höher. Es gibt also weniger starke Ausreißer nach unten, was das Spielgefühl verbessert.

avg. FPS99th Percentile99,9th Percentile
DirectX 11: 88,4
DirectX 12: 88,2
DirectX 11: 52,9
DirectX 12:
61,7
DirectX 11: 27,2
DirectX 12: 43,4
Ryzen 5 2600, Geforce RTX 2060 Super, 16,0 GByte DDR4-3600 (San Andreas, 2560x1440, maximale Details)

Es gibt wichtige Einschränkungen

Erfahrungsgemäß kann der positive Einfluss von DirectX 12 je nach genauer Hardware, Auflösung und Grafikeinstellung stark variieren und teils auch DirectX 11 vorne liegen. Eine allgemeine Empfehlung ist daher nur schwer auszusprechen.

Update: Auf einem anderen Testsystem führt der Wechsel zu DirectX 12 teilweise dazu, dass es beim Laden der Spielwelt in allen drei Titeln zu einem Absturz kommt. Sollte das bei euch auch der Fall sein, entfernt den Startparameter in den Einstellungen des Rockstar Games Launchers. Danach klappt das Laden wieder problemlos.

Gleichzeitig bleibt das Spielgefühl auch unter DirectX 12 recht unrund. Die durchschnittlich knapp 90 FPS fühlen sich im Spiel selbst also nicht wirklich danach an und es kommt dennoch immer wieder zu einem kurzen Stocken des Bildes.

Linderung durch FPS-Limit: Um das ungleichmäßige Spielgefühl etwas abzufedern, könnt ihr die Bilder pro Sekunde limitieren. Das geht im Spielmenü selbst bei den Grafikeinstellungen über den Punkt Bildfrequenz. Wieso ein FPS-Limit generell eine gute Idee ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Rockstar muss ran

Es kann unserer bisherigen Erfahrung nach zu urteilen durchaus einen Versuch wert sein, zu DirectX 12 zu wechseln und/oder die FPS zu limitieren. Das ändert aber nichts daran, dass Rockstar dringend in Form von Patches selbst für Verbesserung sorgen sollte (was ja auch bereits offiziell angekündigt wurde).

Bis es soweit ist, könnt ihr uns gerne in den Kommentaren schildern, wie rund die Spiele der GTA Trilogy auf eurem PC laufen, ob der Wechsel zu DirectX 12 die Leistung verbessern konnte und ob ihr noch weitere Tipps zur Optimierung der Performance habt.

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