Wie das aussieht!
Wenn wir Guild Wars 2 nur wegen des Artdesigns eine Grafikwertung verpassen könnten, wären die zehn Punkte bombensicher. Eine schönere, eine stimmigere, eine überraschendere MMO-Welt wird aktuell kaum zu finden sein. Das riesige Götterfels, das mit seinen hohen Zinnen und dicken Mauern den Inbegriff einer Fantasy-Metropole abgibt. Die schwarze Zitadelle, ein irres Konstrukt aus Stein und Metall, Rata Sum, der vor Energie surrende Hauptstadt-Kubus der kleinen Asura. Löwenstein, schönste aller MMO-Städte überhaupt!
Doch wo viel Licht, da auch Schatten. Einige Story-Instanzen wirken vergleichsweise lieblos und karg, hier und da stimmen die Texturübergänge nicht und obwohl im Laufe der Beta konstante Verbesserungen zu verzeichnen waren, treten doch auch jetzt noch auf vielen Rechnern Performance-Einbrüche auf, wenn sich viele Spieler in einem grafisch opulenten Areal wie eben Löwenstein oder Götterfels aufhalten.
Wie sich das anhört!
Brrr, wer eine weibliche Menschendame spielt und den Client auf Deutsch eingestellt hat, wird gleich nach dem Intro wieder aufhören wollen, so dermaßen dilettantisch ist die Intonation. Aber es wird besser, viel besser. Auch wenn insbesondere in der deutschen Version immer wieder Qualitätsausreißer nach unten auffallen.
Aber es gibt auch Highlights von besonderer Güte. Wer das Glück hat, im Startgebiet der Charr die drei Welpen bei ihrem ersten Ausflug in die Ruinen zu begleiten, wird sich das dümmlich verzückte Grinsen danach mit einer Bürste aus dem Gesicht schrubben müssen. So niedlich und witzig sind die Dialoge zwischen den dreien. Und für seine Frotzeleien möchte man Tybalt Linkeprank (NPC in der Geschichte des Ordens der Gerüchte) vom Fleck weg heiraten. Und dann das ausgezeichnete Genuschel des eigenen Charakters in dieser einen Story-Quest, nachdem man gegen drei Piraten im Wettsaufen bestehen musste!
Soll ich das spielen?
Wenn man mit den anfänglichen Kinderkrankheiten und Balanceproblemen eines jeden Online-Rollenspiels (siehe Bug-Kasten auf Seite 1) leben kann, wenn man auf monatliche Gebühren verzichten will und trotzdem ein ausgezeichnetes und innovatives MMO erleben möchte, in das man sich reinfuchsen kann, aber nicht muss, dann führt kein Weg an Guild Wars 2 vorbei. Aktuell jedenfalls ist dieses Spiel in seinem Genre jedenfalls konkurrenzlos und setzt die Messlatte für künftige Vertreter beängstigend hoch.
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