Seite 2: Hall of Fame zu Master of Orion 2 - Wunderbarer Weltraum

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Weg mit Antares

Apropos: Es gibt drei Möglichkeiten, Master of Orion 2 zu gewinnen. Ich kann die ganze Milchstraße erobern, ich kann mich zum Sieger wählen lassen - oder ich kann die Antraner besiegen. Diese vor Urzeiten in eine Paralleldimension verbannten Alien-Bösewichter bescheren Master of Orion 2 seinen Untertitel Battle at Antares und terrorisieren meine Galaxis im Spielverlauf mit immer mächtigeren Flotten-Stoßtrupps, die zufällig ausgewählte Kolonien angreifen.

Zum Spielbeginn sind die anvisierten Planeten unausweichlich dem Tode geweiht, die Invasoren schlichtweg übermächtig. Was mich meist dazu verleitet, einen älteren Spielstand zu laden und zu beten, dass die Mistviecher einen Rivalen zerbomben. Ich weiß, das ist Schummelei - aber ich schaue meinen Untertanen einfach ungern beim Sterben zu.

Erst viele erforschte Technologien und besiegte Normale-Feinde später darf ich das Blatt langsam wenden und schließlich sogar ein Dimensionstor zimmern, durch das meine Flotte zum Heimatplaneten der Antaraner und damit zum Showdown mit der Feindarmada rauscht. Dieser (wenn auch simple) Handlungsbogen befeuert die Motivation weiter.

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Die Antaraner greifen im Spielverlauf regelmäßig an. Die Antaraner greifen im Spielverlauf regelmäßig an.

Gleiches gilt für die Gouverneure und Admirale, die ich anwerbe, um die Produktivität meiner Kolonien oder die Kampfkraft meiner Flotten zu stärken, und die regelmäßig im Level aufsteigen. Noch dazu darf ich einfach an allen Ecken und Enden des Spiels interessante Entscheidungen treffen: Welche Technologie erforsche ich als nächstes?

Besiedle ich eine kleine, aber fruchtbare Wasserwelt oder einen mineralienreichen, aber kargen Felsklotz? Erobere ich die Alkari oder schließe ich eine Allianz mit den Vogelwesen, um in Ruhe mit Spionen ihre Technologien klauen zu können? Rüste ich meine Schiffe mit Neutronenstrahlen aus oder mit Raketen? Erobere ich Feindwelten im Bodenkampf, zerbombe ich sie aus dem Orbit oder zerbrösle ich sie per Todesstern-Strahl?

Und mache ich mir im nächsten Durchlauf selbst das Leben schwer, indem ich ausnahmsweise mal kein »kreatives« Volk spiele, sondern bei der Technologiewahl gut planen muss? Im Master of Orion 2 steckt genügend Vielfalt für Dutzende spannende Partien, weshalb ich’s bis heute immer mal wieder gerne aus der Mottenkiste krame.

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Auf Koloniewelten errichten wir Gebäude. Auf Koloniewelten errichten wir Gebäude.

Am Anfang ist Leerlauf

Was nicht heißen soll, dass das Simtex-Werk perfekt ist. Insbesondere zum Beginn gibt’s viel Leerlauf und ich muss Runde um Runde wegklicken, bis mal wieder etwas passiert. In der Endphase einer Partie werden dann gerne mal so viele Kolonien gleichzeitig mit ihren Bauprojekten fertig, dass ich erst mal minutenlang neue Aufträge erteilen muss das kann ganz schön ermüden.

Die große Achillesferse von Master of Orion 2 ist die schwache KI, die allenfalls auf der höchsten Stufe »Impossible« (das muss ein Scherz der Entwickler sein) einen Hauch von Herausforderung darstellt. Doch selbst das kann die sternenhelle Stärke des Spiels nicht trüben die ich aber erst richtig erkenne, als ich sich der beschämend, noch mal: beschämend schlechte Nachfolger Master of Orion 3 auf meine Festplatte schmuggelt. Der nämlich entpuppt sich als absolutes Komplexitätsmonster, als schwer verdaulicher Strategieklotz, dessen Schachtelmenüs mehr Verirrungsgefahr entfalten als ein Blinde-Kuh-Spiel im Heckenlabyrinth.

Master of Orion 2 hingegen ist und bleibt das Musterbeispiel für die perfekte Balance zwischen Komplexität und Spielbarkeit, ein an keiner Stelle überkompliziertes, aber auch nirgendwo zu seichtes Meisterwerk. Dafür würde ich auch heute noch jederzeit einen Geburtstag opfern.

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Master of Orion 2

Genre: Rundenstrategie
Publisher: Microprose
Entwickler: Simtex/Microprose
Quelle: Gog.com
Sprache: Englisch
Minimum: CPU mit 200 MHz, 8 MB RAM

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