Harry Potter: HBO verteidigt Zusammenarbeit mit J.K. Rowling an der kommenden Reboot-Serie

In der neuen Harry-Potter-Serie wirkt auch Schöpferin J.K. Rowling mit. Die Verantwortlichen bei HBO erklären nun, weshalb die anhaltenden Kontroversen um die Autorin keinen Einfluss haben.

Die Abenteuer von Harry, Ron und Hermine werden in einer Serie neu aufgerollt. Bildquelle: Warner Bros. HBO Die Abenteuer von Harry, Ron und Hermine werden in einer Serie neu aufgerollt. Bildquelle: Warner Bros. / HBO

Auf Social Media fällt J.K. Rowling schon seit Jahren wegen ihrer transfeindlichen Aussagen negativ auf. Daher sehen viele Harry-Potter-Fans die Zusammenarbeit zwischen Rowling und HBO an der neuen Serie als problematisch an.

Doch der amerikanische Fernsehprogrammanbieter hält weiterhin an der 59-jährigen Autorin fest. Die Gründe dafür haben die Verantwortlichen nun genauer dargelegt.

HBO will sich nicht von J.K. Rowling trennen

Kurz zum aktuellen Hintergrund: Mitte April 2025 entschied das Oberste Gericht in Großbritannien aufgrund einer Klage der Frauenrechtsorganisation For Women Scotland (FWS), dass bei der Gleichstellung von Mann und Frau das biologische Geschlecht und nicht das soziale Geschlecht zählt. Das Urteil hat dabei weitreichende Folgen für trans Personen (via Tagesschau). 

Nur wenig später tauchte ein Post auf Rowlings Twitter-Account auf, in dem sie das Urteil auf ihrer Yacht zelebrierte und der schottischen Organisation FWS für ihren Einsatz dankte.

Einige Promis, unter anderem Pedro Pascal (The Last of Us, Gladiator 2), sprachen sich gegen die Autorin und ihre Überzeugungen aus (via The Hollywood Reporter). Demnach drohen sowohl Fans als auch andere Schauspieler mittlerweile damit, das Projekt zu boykottieren und es sich nicht anzuschauen.

HBO möchte sich laut Chief Content Officer Casey Bloys jedoch nicht von der Zusammenarbeit mit Rowling lossagen. In dem Podcast The Town bezieht er auf die Frage hin, ob ihn die Ansichten der Autorin bezüglich der Transgender-Community beunruhigen, wie folgt Stellung:

Die Entscheidung, mit J.K. Rowling ins Geschäft zu kommen, ist für uns nichts Neues. Wir arbeiten schon seit 25 Jahren zusammen. […] Wir haben bereits eine Sendung von ihr auf HBO namens »C.B. Strike«, die wir mit der BBC machen.

Es ist ziemlich klar, dass dies ihre persönlichen, politischen Meinungen sind. Sie hat ein Recht auf diese Ansichten. Harry Potter wird nicht heimlich mit irgendetwas belastet. Und wenn ihr mit ihr diskutieren wollt, könnt ihr das auf Twitter tun.

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Welche Rolle spielt J.K. Rowling in der Produktion?

Rowling fungiert als ausführende Produzentin und bereits Ende November 2024 gab Casey Bloys preis, dass sie vor allem »sehr stark in den Prozess der Auswahl des Autors und des Regisseurs involviert ist.«

Den Job als Showrunnerin bekam letztendlich Francesca Gardiner (Killing Eve, Succession) und im Regiestuhl sitzt Mark Mylod (Shameless, Succession).

Bezüglich des Castings scheint Rowling aber nicht viel zu sagen zu haben. Viele Fans fordern nämlich derzeit, dass Paapa Essiedu (The Outrun, I May Destroy You) als Snape gefeuert werden soll (via Sci-Fi-Gazette). Der sprach sich zuletzt auch für trans Rechte aus. 

In einem Statement auf Twitter gab die Autorin an, dass sie nicht die Macht hat, einen Darsteller aus der Serie zu entlassen, und selbst wenn, würde sie es nicht tun.

Ich glaube nicht daran, dass man Menschen ihren Arbeitsplatz oder ihren Lebensunterhalt wegnehmen sollte, weil sie gesetzlich geschützte Überzeugungen haben, die von meinen abweichen.

Neben Paapa Essiedu sind bereits fünf weitere Schauspieler für die ersten Rollen bestätigt. Demnach wird Dumbledore von John Lithgow (Interstellar, The Crown), Rubeus Hagrid von Nick Frost (Shaun of the Dead, The World’s End) und Minerva McGonagall von Janet McTeer (Ein ganzes halbes Jahr, The Menu) verkörpert.

Wer außerdem noch in wiederkehrenden Rollen gecastet wurde, erfahrt ihr in der obigen Box.