Ohne einen Vista-Rechner der 1.500-Euro-Klasse sieht Crysis nicht einmal ansatzweise so schön aus wie auf unseren Test-Screenshots (wobei keineswegs schlecht). 3D-Wellen, Sonnenstrahlen und zerstörbare Objekte im Mehrspielermodus sind nur einige der Dinge, die DirectX-9-Spielern entgehen. Zwangsläufig wird Crysis die allgegenwärtige Diskussion um den Aufrüstwahn also aufs Neue anheizen.
Berechtigt? Ich finde nicht. In den vergangen Monaten mussten wir PC-Spieler so viele technische Krücken ertragen: Schludrig hochgerechnete Konsolenportierungen wie die EA-Sports-Titel oder Parallelentwicklungen wie Colin McRae: Dirt, die entweder schlechter liefen oder schlechter aussahen. Ganz unabhängig davon, dass ein ordentlicher PC mehr Power hat als Playstation 3 und Xbox 360 zusammen. Gut, er kostet deutlich mehr. Aber genau deshalb erwarte ich auch mehr.
Mit Crytek zeigt nun ein deutsches Entwicklerstudio, was der PC wirklich kann. Nicht id Software, nicht Valve, nicht Epic. Crysis ist in dieser Form, anders als beispielsweise Unreal Tournament 3, schlicht nicht auf Konsolen realisierbar und Totschlagargument gegen den oft vorausgesagten Untergang des PCs als Spieleplattform. Crysis belohnt unsere finanziellen Verausgabungen mit einem Grafik- und Physikfeuerwerk, das nicht in Selbstzweck erstarrt. Im Gegenteil: Technik und Spiel wagen die Symbiose – und profitieren davon.
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