Seite 2: Hitman auf Blu-ray und DVD - Ab Mai im Handel - jetzt im Test

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Film im Detail

Ein Mann, der durch Osteuropa vor einer Geheimdienstintrige flüchtet? Das kann eigentlich nur Jason Bourne sein. Die Produzenten hatten auch sicher einen zweiten Matt Damon vor Augen, als sie Hitman in Auftrag gaben.

Olga Kurylenko als Nika. Olga Kurylenko als Nika.

Während das Skript noch etliche Parallelen aufweist, versucht der Regisseur Xavier Gens bei der filmischen Ausführung auf Distanz zur Vorlage zu gehen. So nervten zuletzt bei Das Bourne Ultimatum vor allem die wackelige Kamera und unnötig schnelle Schnittfolgen, die jegliche Kampfdramaturgie zunichte machten. Hitman verfolgt einen anderen Ansatz: Die Kämpfe unterliegen meist einer bewusst übertriebenen Choreographie, während die Kamera ruhig aus der Distanz folgt. Im Gegensatz zu Bourne weiß man immer, was auf der Leinwand geschieht. Schade ist nur, dass Hitmans Spiele-Spezialität, das lautlose Morden, nur selten zu sehen ist. So kommt nur einmal im Film die berüchtigte Klaviersaite zum Einsatz.

Gerade die DVD- und Blu-ray-Version geizen nicht mit brutalen Szenen, was auch nicht dem massenkompatiblen Bourne-Ansatz entspricht. Gegenüber der Filmfassung spritzt bei Schüssen deutlich mehr Blut. Auch eine Folterszene, in der eine nackte Olga Kurylenko ausgepeitscht wird, war in den Kinosälen nicht zu sehen.

Intrige rund um den russischen Präsidenten Belikoff. Intrige rund um den russischen Präsidenten Belikoff.

Glanzlichter dieses Films sind die Nebendarsteller. Vor allem Robert Knepper (T-Bag aus Prison Break) als FSB-Agent Yuri Marklov und Dougray Scott spielen ihre seelisch kaputten Figuren gekonnt mit düsterem Blick. Olga Kurylenko muss nur einen schönen Blickfang abgeben und öfters Agent 47 anzicken. Das gelingt ihr problemlos. Hauptdarsteller Timothy Olyphant hat es da schwerer: Großartig sind Momente, in denen er -- von Gewissensbissen geplagt -- eine kurze menschliche Regung zeigt. Vom kleinen Gefühlausbruch bis zur anschließenden grimmigen Pose, um wieder eine Fassade aufzubauen, kann Olyphant fast ohne Worte eine kleine Geschichte erzählen. Dumm nur, dass er für einen Auftragskiller zu spitzbübisch und kindlich wirkt.

Sehr schön ist die Umsetzung des Films auf das HD-Format der Blu-ray gelungen. Man bemerkt, dass zum größten Teil auf Computernachbearbeitung verzichtet wurde: Es gibt keine Überschärfungen und auch in dunklen Szenen versteckt keiner die Grobkörnigkeit des Filmmaterials. Da fühlen sich dann auch Kinogänger vor dem Fernseher wohl. Auch der Sound weiß zu gefallen. Die Effekte kommen mit Druck aus dem Lautsprecher, nehmen aber nie Überhand. Das Bonusmaterial liefert das übliche Programm. Neben der Standard-Featurette, in der sich alle Akteure gegenseitig loben, zeigt ein Film die Gemeinsamkeiten von Film und Spiel. Ein anderes Special lässt Waffenexperten zu Wort kommen, die im Detail die in Hitman verwendeten Waffen erklären. Sehr ins Detail geht eine Dokumentation über die Entstehung der Filmmusik. Auch ein paar entfallene Szenen bekommt der Zuschauer zu Gesicht. Die enthalten unter anderem ein alternatives Ende, das auch gut zum Film gepasst hätte.

Fazit

Logik ist nicht Hitmans große Stärke. Wie soll das bei einer Computerspiele-Adaption auch gelingen? Wer aber bei Filmen auf geradlinige Action, coole Sprüche und schöne Kampfchoreographien steht, wird einen unterhaltsamen DVD- oder Blu-ray-Abend verbringen.

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